Am 28.01.11 ist es wieder soweit: Das vierte Jahr Proteste gegen den Ball des Wiener Korporationsrings (WKR) steht bevor! Durch die antifaschistischen Proteste der letzten Jahre wurde der WKR-Ball aus der medialen Grabesruhe gehievt. Auch dieses Jahr werden die rund zwanzig lokalen Burschenschaften des WKR ihr Tanzbein für die von allen Seiten „bedrohte deutsche Kultur“ schwingen. Es trifft sich die Creme de la Creme der österreichischen wie auch europäischen Rechten, in einem der repräsentativsten Gebäude der Alpenrepublik – der Wiener Hofburg.
Die Burschenschaften des WKR haben sich in der Vergangenheit stets darum bemüht eine Scharnierfunktion zwischen FPÖ und offenen Neonazismus einzunehmen. Äußerungen und Einladungen, so an die Öffentlichkeit gedrungen, basierten immer auf antisemitischen, rassistischen und NS-verharmlosenden Ideologiefragmenten. Nicht weniger ekelhaft ist ihre Männerbündelei und ihr sexistisches Gesellschaftsbild. Frauen ist grundsätzlich der Beitritt zu den Verbindungen verboten, als Begleitung wird ihnen ein sexistisches Rollenbild zugeschrieben.
Fühlen sich die bürgerlichen Parteien zwar darum bemüht, sich vom Treiben der Deutschnationalen zu distanzieren, war es doch der antifaschistische Protest im letzten Jahr, der in einer polizeilichen Prügelorgie endete. Dass die politische Intention dieser Aktion jedoch von den Großparteien ausging, ist ein offenes Geheimnis. Weitere staatliche Repressionen gegen linke Strukturen oder die staatliche Abschiebungsmaschinerie finden zwar bei den völkischen Freaks oder der FPÖ begeisterten Beifall, gehen aber zumeist von Strukturen aus, die von SPÖ und ÖVP bestimmt sind.
Auch in anderen gesellschaftlichen Konfliktlagen zeigt sich das
deutschnationale Gesellschaftsbild nicht als hegemoniales für die
österreichischen Staatsbürger*innen. Die Herzen der meisten
Österreicher*innen entzünden sich weniger an Schwarz-Rot-Gold als an
Rot-Weiß-Rot. Im Gegensatz zu den Burschis: In ihrem Fall ist das
vorgestellte Kollektiv deutschnational. Das bedeutet ihre
Identifikation gilt dem gesamten „deutschen Sprach- und Kulturraum“.
Ihr Nationalismus ist also der Form nach ein anderer als der der
Rot-Weiß-Rot-Fans. Beiden Nationalismen gemeinsam ist aber, dass sie
identitätsstiftend sind, also eine Idee von Heimat und Zugehörigkeit
vermitteln und somit alle, die nicht zur vorgestellten Nation gehören,
prinzipiell ausgeschlossen werden.
Und dieser Ausschluss führt zu Abschiebungen von Menschen, denen auch
im neuen Jahr nicht zum Feiern zu Mute sein wird. Zahlreiche
antirassistische Interventionen, wie die im Fall des Ousmane Camara,
zeigen auf was in Österreich System hat: Menschen werden eingesperrt,
ihrer Freiheit beraubt und jegliche Auskunft wird ihnen verweigert. Ihr
„Verbrechen“ ist die Tatsache, dass sie keine Verwertbarkeit für die
Nation darstellen. Aber auch linke Aktivist*innen passen nicht so recht
in die harmonische Alpenidylle, wie der §278a Prozess oder die
staatliche Repression gegen Personen, die angeblich eine Mülltonne in
Brand gesetzt haben sollen, zeigt. Dem lächerlichen Feuerlein, für das
Personen Monate lang eingesperrt wurden, lag im Übrigen das Anliegen zu
Grunde, ein Zeichen gegen den AMS-Terror gegenüber Arbeitslosen zu
setzen. Auch das „multikulturelle“ Wien ist darum bemüht die
Möglichkeit von Wagenplätzen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln
zu verhindern.
Wir sind nicht in der Stimmung zum Feiern! Die Scheiße geht in diesem Jahr ungehindert weiter. Burschenschafter sind schon ekelhaft genug. Sie sind als Steigerung und Zuspitzung bürgerlicher Wertvorstellungen zu verstehen – also der „guten“ Mitte. Und diese „Mitte“ garantiert auch in diesem Jahr staatliche Abschiebungen, Repression, Sparpakete und kapitalistischen Leistungs- und Konkurrenzwahn.
Gegen all das wollen wir dieses Jahr auf die Straße gehen! Wir lassen uns unser Recht auf Demonstrationen nicht nehmen! Mit dem Einsatz für eine befreite Gesellschaft möchten wir den Kampf gegen Burschenschafter unnötig machen. Für ein Leben jenseits von Staat, Nation und Kapital!
Nie wieder Heimat, Volk und Vaterland!
Gegen Abschiebungen, Repression und Leistungsterror!
Gegen jeden (Deutsch-)Nationalismus, gegen Österreich und seine Fans!
Ein Video vom den letzen noWKR Protesten->
http://www.youtube.com/watch?v=XPIAtsSQXSo
EU Polizei bei NoWKR Protesten
geheimes EU-Polizeiprojekt (erst durch parlamentarische Anfrage über ausländische Polizisten bei deutschen Castor-Protesten öffentlich bekannt geworden) - nächstes "Untersuchungsobjekt" einer europaweiten Feldstudie gegen "linke Proteste" ist NO WKR 2011 am 28.1. Wiener Praterstern - wenn ihr dort von deutschen, franzö...sischen oder rumänischen PolizistInnen verprügelt werdet, dann nur zu Forschungszwecken
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34000/1.html
durch die gewalttäter bei den
durch die gewalttäter bei den demos ist der WKR ball ins licht der medien gerückt. ob es gut ist? friedliche demonstrationen ja - gewalt unter keinen umständen. das bewirkt dass die demonstranten alle ins gewalttätige eck gedrängt werden.
Es ist gut, dass der WKR Ball
öffentlich so bekannt geworden ist. dafür verantwortlich sind aber nicht die gewaltäterInnen, also die polizei, sondern die aktivistInnen die die rechtsradikalen umtrieben der burschis thematisieren. mehr hintergrundinfos zum wkr finden sich hier: hhttp://nowkr.wordpress.com/hintergrunde/
Fahrraddemo gegen den WKR Ball
Es gibt auch eine Fahrraddemo gegen den WKR Ball.Treffpunkt um 17 Uhr bei der Urania in Wien.
Fahrraddemo gegen den WKR Ball
28.1.2011 | 17:00 | Urania/Wien
http://at.indymedia.org/node/19656
Jingle zur nowkr demo
zum weiterverbreiten.
Gerne in Freien Radio spielen oder bei Parties auflegen
-->
http://soundcloud.com/anb_w/jingle
Repression im Vorfeld der Proteste!
Demo wurde untersagt! Antifaschistischer Protest lässt sich nicht verhindern!
Die antinationale Demo für die wir morgen um 17:00 Uhr zum Praterstern aufgerufen haben wurde heute polizeilich untersagt! WIR MOBILISIEREN DAHER NICHT WEITER ZUM PRATERSTERN! Für weitere Infos kommt morgen alle um 17 Uhr zum Infopoint am Uni Campus. >> Uni Campus, Hof 2, Spitalgasse 2-4, 1090 Wien
Hier die Nummer des Infotelefons: 0043 (0) 680/33 55 988
Wir werden euch über alle aktuellen In
Quelle:http://anbw.blogsport.eu/