Jagdsabotage (Sprengungen und Brandanschläge) bei Stuttgart, Essen und im Vogtland

Anti-Jagd

Am 17.10 wurden bei Schönau (Vogtland) zwei Hochsitze gesprengt. Am 18.10 wurden bei Schorndorf (nahe stuttgart) zwei weitere Hochsitze durch ein Brandanschlag von Tierbefreiungsaktivist_innen zerstört und am 20.10 wurden bei Essen zwei Hochsitze umgesägt. Die Aktionen sollen Jäger_innen daran hindern weiterhin nichtmenschliche Tiere zu ermorden. Bezüglich der Aktionen und Bekenner_innenschreiben der ALF hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.

 

Im Vogtland wurden zwei Hochsitze gesprent.

Am Sonntagabend, den 17.10. hörten Anwohner in Schönau einen lauten Knall, ein Hochsitz war gesprengt worden und “die Trümmer des Hochsitzes waren im Umkreis von 35 Metern verteilt” (dpa).

Die zweite Jagd(Mord)kanzel befand sich am Waldrand in Mechelgrün und wurde irgendwann zwischen Sonntag und Dienstag gesprengt. Der Schaden wird auf jeweils 1.000 Euro geschätzt. Personen sind nicht zu Schaden gekommen. Laut Polizei wird gegen unbekannt ermittelt.

 

Zu weiteren Sabotageaktionen bekannte sich die ALF (Animal Liberation Front)

In der Nacht zum 18.10.2010 wurden auf dem Gelände der Landesforstverwaltung oberhalb Urbach’s drei Hochsitze angezündet.
Die Hochsitze wurden angezündet, brannten jedoch nicht vollständig nieder.
An die Jäger_innen wurde folgende Botschaft hinterlassen: "Reißt Eure Hochsitze ab, ansonsten werden wir es tun!"

Ein weiterer Hochsitz wurde zwischen Urbach und Plüderhausen angezündet. Er brannte zwar ebenfalls nicht völlig ab, doch war der Schaden auch nicht unerheblich. Die komplette Sitzbank wurde aus den Seitenwänden herausgebrannt, von innen ist er schwarz verrußt. Die Latten an dem Hochsitz wurden bereits öfter zersägt, und nicht nur angesägt wie es die  Teile der Presse  dies glaubhaft machen möchten.

In einem Schreiben der ALF hieß es hierzu weiter: "Wir sind nicht daran interessiert Menschen hinterlistig zu verletzten, wir möchten nur ihre zum Morden erbauten Einrichtungen zerstören! Nach jedem mal wurde der Hochsitz so verlassen dass es für den Jäger offensichtlich war, dass er hier besser nicht hochsteigen sollte! Nachdem wir das letzte Mal das Grundgerüst des Hochsitzes völlig zersägten kippte er stark zur Seite. Tatsächlich hat der Jäger den Hochsitz nun zurück gebaut, so dass die Mordkanzel über Tage auf dem Boden stand und auf seine Reparatur wartete. Dies nutzten wir für den weiteren Brandanschlag aus."

Bisher wurden seit Anfang August sieben Hochsitze in der Region Schorndorf bei Stuttgart zerstört oder beschädigt.


Das Interesse an den Aktionen zog sich durch die ganze lokale Medienlandschaft. Stuttgarter Nachrichten, Waiblinger Kreiszeitung und Schorndorfer Nachrichten schrieben darüber:

"Plüderhausen/Urbach - Sie sägen Hochsitze an oder stecken sie in Brand – die Waiblinger Polizei ist dubiosen Tierschützern auf der Spur, die mit militanten Mitteln arbeiten.

Seit Juli dieses Jahres wurden bei Plüderhausen und Urbach (Rems-Murr-Kreis) insgesamt sieben Hochsitze zerstört – zuletzt versuchten die Täter am vergangenen Wochenende, die Kanzel eines Hochsitzes anzuzünden. Insgesamt beläuft sich der Schaden auf über 5000 Euro.

Bei ihren Ermittlungen fand die Polizei im Internet Bekennerschreiben, in denen sich die so genannte "Animal Liberation Front" der Taten rühmt. Die Organisation macht immer wieder mit spektakulären, zumeist jedoch illegalen Aktionen auf sich aufmerksam. So werden Versuchstiere aus Labors befreit oder Buttersäureanschläge auf Metzgereien oder Schlachthäuser verübt. 2007 bekannte sich die Gruppe zu einem Brandanschlag auf eine Wurstfabrik in Hannover.

Die Ermittlungen der Polizei dauern an."

 

Regio TV zu den Anschlägen:
http://video.regio-tv.de/video_id_=31396

 

 

Zudem gab es weitere Jagdsabotagen in der Nähe von Essen. In der Nacht zum 20 Oktober sind dort zwei robuste Hochsitze umgesägt worden. Die Aktivist_innen trugen so sportlich zur Störung der ungetrübten Jagdfreude bei.

 

 

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Die TiRS (Tierrechtsinitiative Region Stuttgart) organisiert dieses Jahr zum 6. Mal die

Stuttgarter Tierrechtsdemo “Stuttgart Pelzfrei“.
Samstag, 30. Oktober 2010
Demozug ab 13 Uhr auf dem Schloßplatz
Info- & Essensstände ab 10 Uhr

“Der Demozug wird die Inszenierung eines Trauerzuges sein. Deswegen wünschen wir uns, dass ihr Euch schwarz kleidet (die andere Farbe in diesem Jahr wird pink sein). Wir trauern um die Opfer und verlangen die Abschaffung der Pelzindustrie!”

After-Demo-Konzert & Party
Ab 18 Uhr JH West, Bebelstr. 26, Haltestelle: Schwab-/Bebelstr.
Dancefloor (Electro usw.) bis 20 Uhr!

Anschließend Konzerte: Schlagzeiln [SGZ], The Maladroits, xWe risex, Granate Möller, Minutes from memory

Mehr Infos
stuttgart-pelzfrei.de
tirs-online.de

Wer hier schon mit normal argumentiert hat wohl selber ganz schön einen an der Waffel. Natürlich ist Jagd das normalste auf der Welt. Aber dass es deswegen richtig sein soll leuchtet mir nicht ganz ein. Beispielsweise der Kapitalismus ist auch ein fundamentaler Bestandteil der herrschenden Normalität. Meinen Frieden will ich mit ihm dennoch nicht machen. Dass Männer so sind und Frauen so ist auch "normal". Und genau deswegen gehört jede Normaität angegriffen und sich gefragt was dahinter steht und was Sinn amcht.

 

Nun ist es ja auch Normalität dass Antiveganer_innen unter jedem Artikel der irgendwas mit Antispe zu tun hat sinnlose Kommentare wie der über mir geschrieben werden. Die nicht mit Argumenten dienne  können sondern alleinig den Zweck haben eine ernsthafte Diskussion zu verstopfen und zu pöbeln. Ob das Sinn macht? Oder ob ihr nicht bei der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr besser aufgehoben wärt?

Liebe Leute,

 

warum ausgerechnet Aktionen gegen die Jagd? Die Tötung von Tieren um sie zu essen in ihrer natürlichen Umgebung der freien Wildbahn, ist das, was Tiere auch untereinander tun. Abgesehen davon dass Jagd auch ein Beitrag zum Wald- und Naturschutz stellt, sollte man sich doch lieber an Massentierhaltungsindustrien wenden und nicht an die derzeit beste Form von Tiertötung.

 

Wenn ich Aktionen gegen Sexismus mache, fackele ich doch auch nicht den Treffpunkt der Fantifa ab, nur weil die auch nicht völlig frei von Sexismus sind, sondern wende mich mit meiner Kritik an Nazis, Burschis oder die breite Gesellschaft.

 

servus,

 

PS: und an die antispeecke: ich werde jetzt nicht den Kater meiner Nachbarin verprügeln, nur weil er ne Katze vergewaltigt hat, trotzdem gilt weiterhin: Vergewaltiger wir kriegen euch alle!

... die beste Form der Tiertötung?

was soll das bedeuten? klar gibt es einen unterschied zwischen massentierhaltung und dem leben im wald. beides ist aber keine rechtfertigung dafür nichtmenschliche tiere zu ermorden!

gibt es für dich auch eine beste form der sklaverei oder eine beste form der vergewaltigung. von absoluten ungerechtigkeiten kann es keine beste form geben.

jägerInnen terrorisieren die tiere. durch die ständige gefahr ermordet zu werden haben generationen von "tieren" psychische veränderungen bzw. schäden und permanente angstzustände.

Tierausbeutung und Herrschaft immer und überall angreifen! ÜBERALL!!!

<cite>durch die ständige gefahr ermordet zu werden haben generationen von "tieren" psychische veränderungen bzw. schäden und permanente angstzustände.</cite>

Dir ist schon klar, dass du da die menschliche Psyche umstandslos auf alles Wild im Wald überträgst? Wie argumentierst du diese Projektion?

Wenn ihr schon unter dem Pseudonym "Animal Liberation Front (ALF)" handelt, dann handelt auch bitte nach ihren Prinzipien.

 

So wie mir es scheint wird dem Grundsatz, dass alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, dass weder Mensch noch Tier durch die Aktion zu schaden kommen, nicht sehr viel Wert beigeseteuert.

 

Wenn ihr Hochsitze nur ansägt, kann Mensch und Tier zu schaden kommen!

Egal ob es jetzt ein Jäger ist, der in der Dämmerung die Leiter hochkletter oder ob es spielende Kinder am Mittag sind.

Auch unvorsichtige Tiere können verletzt oder getötet werden, wenn der Hochsitz instabil ist.

 

Bitte achtet darauf, ob ihr euer Anliegen mit den Prinzipien der ALF vereinbaren könnt!

Es schadet sonst dem (eh schon angekratzten) öffentlichkeitsbild der ALF, welche in den 80er Jahren sogar von bürgerlichen Medien für ihre Aktionen gerühmt worden ist!

 

One Struggle - one fight