Hier wird zensiert

Warum werden hier so viele Artikel zensiert?

 

Kaum jemand hat auf http://linksunten.indymedia.org lust wenn jeder zweite Artikel zensiert wird nur weil der Chef-Moderator andere Meinungen nicht gelten lässt.

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Der letzte zensierte Artikel stammt vom 21. August, der davor vom 26. Juli – wie du im Zensurarchiv nachlesen kannst. Im Verstecktarchiv, das weiterhin öffentlich einsehbar ist, finden sich mehr Artikel, allerdings ist das meiste davon Spam. Um welchen Artikel geht es denn?

Natürlich stimmts, weiter unten gibst du es ja zu. Es gab hier bestimmt 10 Artikel in den letzten 2 Wochen die kein Spam waren. Die waren einfach nicht politisch auf deiner Linie.

Es gibt es bei linksunten.indymedia.org nicht einen Mod, sondern ein Moderations-Kollektiv. Natürlich können Fehler passieren und wir sind immer offen für Kritik an Moderationsentscheidungen. Aber was du machst, ist reine Stimmungsmache. Der einzige Artikel, der bisher als Beleg für die These, dass bei linksunten massenhaft zensiert werde, genannt wurde, ist der über die Piratenpartei. Der wurde – wie weiter unten nachzulesen ist – als Parteienwerbung versteckt.

 

Ich begrüße es übrigens ausdrücklich, dass du deinen (und alle anderen Frustrierten ihren) Frust hier offen rauslassen kannst und linksunten dazu Stellung nehmen kann. Es war und ist ein grundlegendes Ziel des Projekts transparent zu moderieren und öffentliche Kritik zu ermöglichen.

Unter zensierte Beiträge wirds interessant: "anonym Spam" und "anonym Werbung" begründen sie ihre Zensur für teilweise aufwändige Artikel. Nachfragen per Mail werde nicht beantwortet.

Du kannst ja gerne mal die Mails zitieren, die deiner Meinung nach nicht beantwortet wurden. Oder den Artikel benennen, der zu Unrecht als Spam oder Werbung eingestuft wurde. Ansonsten gehe ich eher davon aus, dass du ein Troll bist, der versucht sich für die Kritik auf de.indymedia.org/2010/08/288623.shtml zu revanchieren.

Die Linksunten-Mods sind ja völlig irre: "de.indy geh doch einfach sterben... ", "indy.de abschalten!". Seit ihr Faschos? Letzt wird mir das Zensurverhalten hier auch klar!

Nein, die ModeratorInnen von linksunten.indymedia.org sind keine Nazis. Normalerweise würden wir deinen Kommentar wegen Relativierung des Holocausts zensieren. Aber da es nur eine Provokation sein soll, antworte ich dir lieber und gebe dir nicht die Genugtuung, dass wir deinen Kommentar zensieren, wie du es von de.indymedia.org gewohnt bist.

 

Wie kommst du auf die abwegige Annahme, dass die von dir zitierten Kommentare auf de.indymedia.org von linksunten Mods stammen? Ich vermute, das liegt daran, dass du in deiner Verblendung nicht wahrhaben willst, dass ziemlich viele Leute von der willkürlichen Moderation auf de.indymedia.org dermaßen abgestoßen sind, dass sie solche Kommentare schreiben. Schau dir doch einfach die IPs an, wenn du mir nicht glaubst, ihr habt doch das Überwachungstool eingebaut.

Neulich stand hier ein Artikel über die Piratenpartei. Für genau 3 Stunden. Dann wurde er gelöscht. Er war weder Werbung, noch Spam, noch Crossposting. Aber nicht auf Linie. Also wurde er gelöscht. Mehr Beispiele: Die blosse Erwähnung des Wortes attac fürht auch zu sofortiger Zensur.

Bei dem Artikel, den du im Verstecktarchiv unter linksunten.indymedia.org/de/hidden/node/24225 nachlesen kannst, handelt es sich um Parteienwerbung. Und die wird nach den Moderationskritierien versteckt.

 

Im Gegensatz zu de.indymedia.org benutzt linksunten fast keine Filter, um Artikel automatisch verstecken zu lassen. Du kannst hier also gerne ATTAC, ATTAC, ATTAC schrei(b)en, ohne dass der Artikel versteckt wird – solange du keine Werbung für hierarchische Gruppen machst. Aber besser wird deren Politik dadurch leider auch nicht.

Ich habe den Artikel gelesen. Das war keine Werbung. Das war ein Artikel über die Piratenpartei (genauer den Versuch der SPD eine unliebsame Konkurrenz mit illegalen Mitteln wie Erpressung loszuwerden). Wenn das Werbung ist, dann sie alle Artikel in der linksunten-Mittelspalte Werbung für die Nazis. Wahrscheinlich haben sich die linksunten-Zensoren im Verhalten des SPD-Politikers wiedererkannt und reflexartig solidarisch reagiert.

Das hier ist Parteienwerbung:

Die Internet-Zensur- und Überwachungsstaatspartei SPD hat Angst vor einer kleinen 3%-Partei: der Piratenpartei. Sie ist weder besonders radikal, noch rekrutiert sie ihre Anhänger von der SPD. Doch geht in der SPD die Angst vor den Piraten um, da sie immer wieder genau den Finger in die Wunde der SPD legt.

Aber ist doch schön, dass wir hier so offen über die Gründe für die „Zensur“ diskutieren können, nicht wahr? Das liegt daran, dass der Artikel versteckt wurde und nicht zensiert. Er ist somit für jedeN weiterhin einsehbar und die Entscheidung kann nachvollzogen und kritisiert werden.

Das interpretierst du als Werbung weil du gewohnt bist, diese Partei zu beschimpfen. Es ist lediglich ein Kommentar, der vielleicht etwas parteeisch klingt. Deiner Interpretation zufolge müsste die Hälfte des Inhalts dieser Webseite hier gelöscht werden. Hier ist sehr viel sehr parteiisch.

Das trieft geradezu vor Lob für die Piratenpartei. Aber ich kann dich beruhigen, andere Parteienwerbung wird natürlich auch versteckt.

... dass du hier aus persönlicher, politischer Meinung heraus zensierst, getrieben von Hass auf jeden der nicht deine politische Meinung teilt. Stalin-Media halt.

Das ist nicht nur meine persönliche Meinung, sondern Grundlage der Moderationspolitik von linksunten.indymedia.org. Das mag dir nicht gefallen, aber wir mögen keine Parteien. Und wir werden deshalb keine Parteienwerbung dulden. Soweit ich weiß, war Stalin übrigens Mitglied einer Partei, deshalb läuft deine Diffamierung ins Leere.

Wäre nett, wenn das mit den Filtern zum automatischen Verstecken in einer herrschaftsfreien Sprache (also ohne Computergedöns) erklärt und erläutert werden könnte. Macht ja eh mehr Sinn eigene Artikel auszudrucken und in Infoladen zu legen oder auf der Strasse zu verteilen und wenn man vorher weiß, was eh nicht gesendet wird, spart man Zeit und regt sich nicht unnötig über "linke" Zensur auf; auch wenn ich bei Zensur selbst mit Anführungsstriche nicht das Geringste "linke" erkennen kann.

Filter sind Programme, die jeden Artikel nach dem Veröffentlichen untersuchen und gegebenenfalls verstecken. Filter können z.B. auf Schlagwörter in Artikeln und Kommentaren oder auf die IP-Adresse, von der aus ein Artikel oder Kommentar veröffentlicht wurde, reagieren. Da Indymedia linksunten jedoch keine IP-Adressen speichert (nicht einmal temporär, um die Benutzung von entsprechenden Filtern zu ermöglichen), gibt es hier auch keine IP-Filter. Deshalb hat linksunten.indymedia.org im Gegensatz zu de.indymedia.org auch eine (nervige) Captcha-Abfrage eingebaut. Auch Wortfilter gibt es nur sehr wenige und keine nach politischen Schlagwörtern, sondern einzig und allein, um Spam auszusortieren.

 

Die Praxis, IP-Adressen für Filter-Zwecke zu nutzen, wurde von IMC linksunten auf imc-process kritisiert, einer globalen Mailingliste des Indymedia-Netzwerkes. Bisher gab es dazu keine Reaktion beispielsweise von de.indymedia.org, das diese Funktion in ihrem Webseiten-System MIR nutzt. In Großbritannien (indymedia.org.uk nutzt ebenfalls MIR) gab es kürzlich einen heftigen Streit darüber, ob die Funktion ganz aus dem System rausgenommen werden soll.

 

Immer wieder kommt es zum Beispiel vor, dass von de.indymedia.org (aus Versehen) IP-Adressen von Anonymisierungsdiensten gesperrt werden, weil von diesen Adressen aus Spam gepostet wurde. Das hat dann zur Folge, dass manche Artikel oder Kommentare automatisch versteckt werden, deren AutorInnen zufällig die gleiche IP-Adresse vom Anonymisierungsdienst zugewiesen bekommen. Da jedoch weder die Praxis des IP-Filterns bekannt ist noch selbst auf Nachfragen eine Erklärung dazu abgegeben wird, erscheint die Zensur nach außen vollkommen willkürlich und ist nicht nachvollziehbar. Nicht immer sind also zensurwütige ModeratorInnen der Grund für willkürliche Zensur.

 

Schlagwortfilter nach politischen Begriffen oder URLs sind seit Jahren gängige Praxis auf de.indymedia.org. So wurden beispielsweise zu Beginn des Gaza-Krieges im Dezember 2008 alle Artikel und Kommentare zum Thema mittels eine Schlagwortfilters automatisch zensiert. Erst nach massiver (Indymedia-interner) Kritik wurde der Zensurfilter gelöscht. Es gab jedoch nie eine Erklärung von de.indymedia.org zu diesem Skandal, der einen Offenbarungseid für jedes unabhängige Nachrichtenmedium darstellen würde – wäre der Gebrauch der Zensurfilter nicht so inflationär.

Auf de.indy würden Captchas beim Problem des Spams nicht helfen, da kaum Beiträge automatisiert gepostet werden, sondern immer tatsächlich von konkreten Personen eingestellt werden (meistens Nazis oder Verschwörungstheorie-Spinner). Dies hängt damit zusammen, dass das CMS "Mir" im Netz insgesamt sehr wenig verbreitet ist und es sich nicht lohnen würde Spam-Bots dafür zu schreiben. Bei Linksunten (wo Drupal benutzt wird) dürfte es eine andere Situation sein: Der Großteil des Spams wäre hier vermutlich automatisiert und für Viagra & Co. Und bei Linksunten ist das Gesamtartikelaufkommen bis jetzt geringer als bei de.indy.

Du meinst sicher Sascha Kipferling, der auf diversen Indymedia-Seiten als Spammer seit Jahren sein Unwesen treibt. Offenbar hat die Warnung nichts geholfen, also muss nachgeholfen werden...

Da mache ich andere Erfahrungen.Die Zensur auf de.indymedia.org ist nicht transparent und erscheint mir willkürlich. Ich habe für mich entschieden nur noch auf linksunten.indymedia.org zu posten. Die Mods auf linksunten.indymedia.org sind schneller und auch technisch fitter. Vor einigen Monaten postete ich einen Bericht und habe etwas mit hochgeladen. Die Mods auf de.indymedia.org schafften es nicht das Ding hochzuladen. Da war es dann ohne und später löschten die den ganzen Bericht. Der de.indymedia.org-Mod heute am Mittag schien nach dem geurteilt, was er tat, bekifft oder aus lokalen Wohnortgründen befangen. Ein ganz dickes Lob für die Mods von linksunten.indymedia.org - sie machen gute Arbeit!