Am vergangenen Wochenende erreichten uns furchtbare Bilder aus den USA. In der Kleinstadt Charlottesville raste ein bekennender Faschist mit seinem Auto in eine Menschenmenge, die sich zusammen gefunden hatte um gegen einen Aufmarsch Rechtsradikaler zu demonstrieren. Bei diesem Terroranschlag wurden zahlreiche Menschen schwer verletzt und die Anwaltsassistentin Heather Heyer verlor dabei ihr Leben. Es sind die spektakulären und schrecklichen Bilder dieses Anschlags die nun weltweit für Aufmerksamkeit sorgen, es ist aber nicht der erste rechtsradikale Terroranschlag in den USA seit Donald Trump Anfang diesen Jahres das Amt des U.S.-Präsidenten übernahm. Die Industrial Workers of the World (IWW), die Schwestergewerkschaft der FAU in den USA, verweist in einer Stellungnahme auf weitere Mordanschläge darunter auf eines ihrer Mitglieder im Januar in Seattle.
Doch nicht nur Rechtsterroristen auch der von einem Rechtspopulisten angeführte Staat greift zunehmend Akteure der Zivilgesellschaft an. „Welcome to your first day, we will not go away!“, unter anderem dieser Slogan wurden am 20. Januar 2017 auf den Straßen von Washington D.C. von Tausenden Demonstrierenden gerufen, die gegen die Amtseinführung von Donald Trump protestierten. Kurz nachdem der Protest begann, griff die Polizei von Washington DC hunderte Menschen mit Pfefferspray, Gummigeschossen und Schlagstöcken an. Über 200 Personen wurden festgenommen, ihre Mobiltelefone als Beweismittel beschlagnahmt und durchsucht. Nach den Entlassungen aus der Untersuchungs-Haft erfolgte eine Anklage wegen Landfriedensbruch. Einige Monate später fügte die Staatsanwaltschaft acht weitere Straftaten hinzu, unter anderem „Verabredung zum Aufruhr“, was für einige Teilnehmer der Demonstration Strafandrohungen von bis zu 75 Jahren Freiheitsstrafe bedeutet.
Unter den Festgenommenen waren mehr als zwei Dutzend Mitglieder der IWW.
Ihre Mitgliedsausweise und Buttons wurden als Beweismittel
beschlagnahmt. Monate nach der Demonstration wurden gegen drei
Mitglieder Haftbefehle ausgestellt, wegen vorgeblicher Verschwörung zum
Aufruhr. „Dies ist nicht das erste mal, dass die IWW das Ziel von
Repression ist und es ist unwahrscheinlich, dass es das letzte mal sein
wird. Die Bekämpfung des Protests in Washington D.C. ist Teil eines
größeren Vorhabens, abweichende Meinungen in der Arbeiterklasse und von
Randgruppen zu kriminalisieren und Mundtot zu machen […] um gegen Trumps
Agenda zu protestieren“, heißt es in einem Brief des IWW General
Defense Committee, das eine J20-Verteidigungskampagne ins Leben gerufen
hat (siehe unten).
Auch der faschistischen Gewalt auf der Straße stellen sich die IWW
kämpferisch entgegen. Ein Mitglied das am Widerstand gegen den Aufmarsch
am 12. August in Charlottesville beteiligt war, schreibt: Dies hat
nicht in Charlottesville begonnen und es wird nicht dort enden. Wir
leben in einer Phase, in der sogar die kleinen Errungenschaften der
arbeitenden Klasse – und insbesondere die von Migrant*innen, schwarzen
Menschen und anderen People of Color – solch eine Krise im rassistischen
und kapitalistischen Amerika ausgelöst haben, dass die einzige Antwort
die sie haben, eine entsetzliche Gewalt gegen unsere Communities ist.
[…] Deshalb stand das IWW General Defense Committee in Charlottesville
in der ersten Reihe und deshalb werden wir wieder auf die Straße gehen.
Mehr noch, deshalb werden wir unsere Betriebe und Nachbarschaften
organisieren, unser Wissen teilen, Nahrungsmittelkooperativen gründen
und uns gemeinsam mit anderen organisierten Freiheitskämpfer*innen
erheben“.
Die FAU solidarisiert sich mit den Genoss*innen der IWW. Wir werden
alles uns mögliche tun, um die IWW und alle Antifaschist*innen bei ihrem
Widerstand gegen die Faschisierung der USA und ihrem Kampf für eine
freie und gerechte Zukunft zu unterstützen.
An injury to one is an injury to all! – Ein Angriff auf eine, ist ein Angriff auf alle!
Ein Brief von der J20 Verteidugngskampagne des Mid-Atlantic General Defense Committee der IWW
Übersetzung: Internationales Komitee
Am 20. Januar 2017, trugen tausende den Protest auf die Straßen von
Washington D.C. Um gegen die Amtseinführung von Donald Trump zu
protestieren. Während eines der vielen Demonstrationszüge am
Amtseinführungstag, zeigte die Polizei des District Columbia der Welt,
wie Sie plante offen zur Schau gestellte abweichende Meinungen zu
behandeln: Kurz nachdem der Protest begann, wurden hunderte von
Demonstrationsteilnehmern mit Pfefferspray, Gummigeschossen und
Schlagstöcken angegriffen. Die Polizei hielt über 200 Personen in einem
„Kessel“ für Stunden fest, bis diese festgenommen wurden. Jedes
Mobilfunkgerät von Demonstrationsteilnehmern wurde als Beweismittel
beschlagnahmt und durchsucht. Es folgten Anklagen wegen Aufruhr im Zuge
der Entlassungen. Einige Monate später haben die U.S. Amerikanischen
Staatsanwaltschaften acht weitere Straftaten hinzugefügt, wie zum
Beispiel „Verabredung zum Aufruhr“. Die Demonstrationsteilnehmer sind
nun mit Strafandrohungen von bis zu 75 Jahren Freiheitsstrafe
konfrontiert.
Unter den Festgenommenen waren mehr als zwei dutzend Mitglieder unserer
Gewerkschaft, der Industrial Workers of the Word, und dem dort
angeschlossenen Rechtshilfe- und Organisierungsstruktur, dem IWW General
Defense Committe (GDC). In der IWW und dem GDC scheuen wir nicht davor
zurück, den Willen unserer Mitglieder durch Protest und Demonstration
Ausdruck zu verleihen. Diese Tradition geht zurück auf unseren
gewerkschaftlichen Kampf um freie Meinungsäußerung im frühen 20.
Jahrhundert.
Seit den Festn
ahmen, setzt sowohl die Polizei im District Columbia als auch die Staatsanwaltschaften auf Repression, die offenbar gezielt gegen Mitglieder der IWW und des GDC eingesetzt wurd. So wurden die Mitgliedsausweise und Buttons unserer Mitglieder als Beweismittel beschlagnahmt. Einige Monate nach der Demonstration wurden für drei Mitglieder (zu denen zwei bekannte Aktivist*innen der IWW im District Columbia sind) Haftbefehle ausgestellt, wegen vorgeblicher Verschwörung zum Aufruhr. Bevor die Haftbefehle ausgestellt wurden, eröffnete das Büro der Staatsanwaltschaft, dass die Strafverfahren in Gruppierungen unterteilt werden. Darunter ist eine Gruppierung in der fast alle Angeklagten IWW und GDC Mitglieder sind. Obwohl Sie es nicht so deutlich in der Öffentlichkeit sagen, ist es dennoch klar, dass die Distriktstaatsanwaltschaft die Mitgliedschaft in unserer Gewerkschaft als einen Beweis für ein Vergehen behandelt.
Dies ist nicht das erste mal, dass die IWW das Ziel von Repression ist
und es unwahrscheinlich, dass es das letzte mal sein wird. Die
Bekämpfung des Protests in Washington D.C. Ist Teil eines größeren
Vorhabens abweichende Meinungen in der Arbeiterklasse und Randgruppen zu
kriminalisieren und Mundtot zu machen. Der District Columbia ist nur
einer von einem dutzend Bundesstaaten die versuchen abweichende
Meinungen durch die Legislative und Verhängung harter Strafen zu
Unterdrücken.
Die Mächtigen wollen, das Aktivist*innen und Organisationen zu viel Angst haben um gegen Trumps Agenda zu protestieren.
Die Arbeiterbewegung kann nicht erfolgreich sein, wenn ihre Mitglieder
als Kriminelle behandelt werden, wenn sie gegen Politiker protestieren,
die gegen Gewerkschaften und gegen Arbeiter*innen handeln. Keine soziale
Bewegung kann unter derart repressiven Bedingungen wie diesen arbeiten.
Wir stehen zu unserem Prinzip: „Ein Angriff auf einen, ist ein Angriff auf alle!“.
In diesem Sinne, rufen wir unsere Freunde und Verbündeten in der
Arbeiterbewegung, wie auch in den progressiven linken Gruppen, dazu auf,
diesen Brief zu teilen und die folgenden Punkte umzusetzen:
1. Kontaktiert info@midatlanticGDC.com um im Namen eurer Organisation
diesen Brief, (siehe hier: www.midatlanticgdc.com/letter) zu
unterstützen.
2. Fragt nach einer angemessene individuelle Stellungnahme eurer
Organisation über die sozialen Medien, in der diese Stellungnahme
unterstützt wird.
3. Sendet ein Protestschreiben an das: United States Attorney‘s Office,
ATTN: Channing Phillips, 555 4th Street NW, Washinton, CD 20530.
4. Ermutigt eure Mitglieder sich in die Anstrengungen zur Unterstützung der Angeklagten einzubringen.
www.defendj20resistance.org und www.midatlanticgdc.com
Wie kommt Ihr auf
die irrwitzige Idee ein Linker/Autonomer würde sich freiwillig in die Hände einer Daten-/Überwachungskrake "soziale Medien" begeben.
In unserer Gruppe nutzen wir maximal Mobiltelefone der Baujahre bis 2003 - treffen uns lieber persönlich an wechselnden Orten.
Ihr seid da ein wenig neben der Spur - facebook, twitter, instagram, whatsapp ist Imperialistenscheiß für konsumgeile Kids.
Revolutionäre halten sich von dem Schrott fern.
Venceremos
Wie unendlich geil Du bist!
"Revolutionäre halten sich von dem Schrott fern."
Schön das es noch Revolutinäre gibt...in welchem mückenverseuchten Dschungel kämpfst Du grad gegen den imperialistischen Gegner?
Krieg der Worte
Können wir bitte aufhören die Sprache der Herrschenden zu reproduzieren? Reden wir jetzt auch von Terroranschlägen? Können wir nicht einfach von einem Mord reden? Von einer Attacke? Müssen wir das mediale Spiel mitspielen?
Immer öfter werden "normale" Verbrechen, so schrecklich sie auch oft sein mögen, überhöht als Terror bezeichnet. Das dient lediglich dem Zweck Strafandrohungen zu verschärfen und das handelnde Subjekt unmöglich zu machen. Der Terrorist ist jemand ohne Rechte. Ihm wird seine Menschlichkeit abgesprochen. Er darf gefoltert, ohne Schuldspruch eingespert und im Ernstfall gar getötet werden. Wollen wir uns sprachlich auf eine solche Ebene begeben?
Terror ist ein Kampf- und Propagandabegriff den wir - meiner bescheidenen Meinung nach - so nicht einfach übernehmen sollten.
(A)
of the World!
Wie kommt ihr darauf, dass die IWW die "die Schwestergewerkschaft der FAU in den USA" sein soll?
Die IWW hat weltweit Strukturen, im deutschsprachigen Raum IWW GLAMROC (German Language Area Members Regional Committee). In der IWW organisieren sich nicht nur Anarchosyndikalisten...
White Supremacy in the Age of Trump
In short, when we hold the working class responsible for white supremacy, other whites are absolved of racial wrongdoing. By allowing the spread of civic ignorance, by propagating historical lies and political untruths, and by engendering an insidious form of racism, upper class whites are undoubtedly just as culpable -- if not more so -- than working class whites in the quest to maintain white supremacy.
Certainly, there is no apology for the racism of working-class whites, nor any excuse; but we should seek to understand the ways in which white supremacy and power are completely intertwined. Throughout American history, the economic elite have used vile forms of racism to perpetuate the current hierarchy -- politically, socially and economically. White supremacy is most commonly conceptualized as a way for lower-class whites to feel socially superior to people from other ethnic backgrounds. More important, though, white supremacy is a tried-and-tested means for upper class whites to grow their wealth and power.
Whether pitting laborers of different races against each other, stoking racial fears through a sensationalistic and profit-driven media or politically scapegoating entire nationalities, America's white elite have successfully modernized age-old strategies of using racism to prevent the formation of a broad coalition of people along class lines.
http://www.truth-out.org/opinion/item/41609-white-supremacy-in-the-age-o...
Dear Outraged Liberals: Trump’s Just Taking Over Where Obama Lef
As an unprecedented wave of outrage swells against the Trump administration, Mnar Muhawesh, host of ‘Behind the Headline,’ wonders why people weren’t more outraged with Obama’s policies on mass surveillance, whistleblowers, and war.
http://www.mintpressnews.com/dear-outraged-liberals-trumps-just-taking-o...