Zensur auf de.indymedia.org

Zensur - ohne mich

Auf de.indymedia.org kommt es seit einiger Zeit zu Zensurmaßnahmen, die jeglicher Grundlage entbehren. Des Weiteren erfolgt das Löschen von Artikel und Kommentaren ohne Hinweise. Es ist Zeit, dass wir öffentlich auf die Zensur aufmerksam machen.

 

Warum graben wir den "alten Hut" wieder aus?
Nun ja, zum einen hat sich an den skandlösen Zuständen seit Jahren nichts geändert und
zum anderen war der [spm]-Blog kürzlich wieder betroffen. Es wurden die folgenden
Artikel gelöscht:

- Friedensaktivisten sehen anders aus

- Update zu den "Gaza-Friedensaktivisten"


Was wir mal dazu sagen wollen:

Zunächst einmal ist die kommentarlose Zensur auf de.indymedia.org nicht tragbar. Weder die Öffentlichkeit wird darüber informiert, dass ein Artikel gelöscht wurde, noch der Autor. Des Weiteren erfolgt das Löschen der Artikel ohne jegliche Angabe von Gründen, dass erweckt bei uns noch mehr den Eindruck, dass Artikel gelöscht werden, weil sie kritisch zu einem bestimmten Thema stehen (z.B. im Zusammenhang mit dem Israel-Palestinakonflikt) oder weil sie den Moderatoren bzw. Admins von de.indymedia.org nicht passen. Es wird kein Raum für andere Meinungen gelassen, auch wenn diese inhaltlich nicht falsch sind, über Meinungen sollte mensch ja eigentlich diskutieren dürfen, aber anscheindend nicht bei de.indymedia.org. Diese Zensur ist nicht tragbar (schon gar nicht, wenn mensch sich "kritische Berichterstattung" und "Openposting" auf die Fahnen schreibt) und sie war es auch nie. Es stimmt uns traurig, dass bis jetzt nicht wirklich auf die Zensur eingangen wurde bzw. keine Taten folgen. Es wurden übrigens auf de.indymedia.org auch Artikel gelöscht, die sich kritisch mit der Zensur auseinander setzen.

Was gilt es zu tun?

Jede und Jeder den die Zensur stört, sollte diesen Text verlinken oder in sonstiger Weise auf die Zensur bei de.indymedia.org aufmerksam machen. Die Artikel, die bei de.indymedia.org gelöscht werden sollten an anderen Stelle veröffentlicht werden zum Beispiel bei linksunten.indymedia.org. Jede und Jeder sollte sich überlegen, ob mensch überhaupt noch auf de.indymedia.org veröffentlicht.

 

www.spm-blog.de.vu

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

 das ist die reaktion von de.indymedia.org auf kritik über die mailingliste ( imc-germany-editorial@lists.indymedia.org)

hallo, ich beantrage listen-bann.

passt der bericht nicht, löscht  de.indymedia.org .

passt die kritik nicht, gibts keine mailadresse.

eh wo leben wir? das wollen linke sein?

deshalb: "Jede und Jeder sollte sich überlegen, ob mensch überhaupt noch auf de.indymedia.org veröffentlicht"!

eine möglichkeit mit dieser form der antiemanzipatorischen bevormundung, sprich zensur, umzugehen, wäre, dass verschiedene zusammenschlüsse öffentlich bekannt geben, nicht mehr auf  de.indymedia.org zu posten. begründet damit, dass zensur weder links noch emanzipatorisch ist. so lange keine basisorientierten und transparenten formen vorhanden sind und auch die mods von  de.indymedia.org keinerlei einsicht zeigen (siehe bann, wie lächerlich!) ist das wohl die geeignete möglichkeit.

die öffentlichen erklärungen nicht zu posten könnten dann auf linksunten gepostet werden. bitte sprecht das vorgehen mal in euren zusammenhängen ab!

Die Antideutsche Linke sollte geschlossen de.indymedia.org boykottieren. Es gibt ja zum Glück Linksunten. Und die zensieren wenigstens nur politisch falsche Sachen.

Falls du auf die unter diesem Artikel zensierten Kommentare anspielst: Selbstverständlich werden wir auch weiterhin die Relativierung der Verbrechen des Naziregimes durch unzulässige Nazivergleiche zensieren. Außerdem behalten wir uns vor, Beleidigungen zu verstecken.

Aber die Zensur auf de.indymedia.org überschreitet dieses Maß um ein vielfaches! Die beiden Artikel sind inhaltlich nicht falsch und beleidigen niemanden. Wir beschweren uns ja auch nicht, weil dumme Naziprovokationen gelöscht werden.
Es geht um die oben genannten Artikel (auch den "Capture the flag"-Aufruf), es geht darum, dass den Autoren auch wenn sie eine Emailadresse da lassen nicht bescheidt gesagt wird. Es geht darum, dass die Öffentlichkeit nicht informiert wird. Es geht darum, dass keine Angabe von Gründen erfolgt und bei Beschwerden die Emailadresse gesperrt wird. Es geht um mehr als (dumme) Parolen, es geht um Pressefreiheit und Meinungszensur!

"auch wenn diese inhaltlich nicht falsch sind"

 

ja, WENN ... ich hoffe mal, dass sollte nicht auf "eure artikel" zutreffen. denn wenn ich auf indy artikel sehen will, die 1:1 die meinung der israelischen propagandaabteilungen verbreiten, dann geh ich gleich hierhin: mfa.gov.il/MFA

 

 

also hört auf hier rumzuheulen.

 

... na wenigstens habt ihr nicht behauptet, links zu sein.

 

1. Was an den Artikeln ist so falsch, dass sie gelöscht werden müssen. Über Ansichten kann mensch ja diskutieren oder?

2. Wer sind die "Antideutschen"? Wer ist die "Antifa" und der wer ist der "Black Block"?

3. Warum wird selbst wenn Artikel gelöscht werden sollten (wg. Antisemitismus, Nazigelabber oder falscher Berichterstattung nicht drauf hingewiesen?

4. Warum sind die Leute bei de.indymedia.org Kritik resistent und Antworten nicht auf Anfragen?

5. Löscht de.indymedia.org nicht nur "antideutsche" Artikel (Beispiel: http://linksunten.indymedia.org/de/node/21823)

6. Warum wird der Staat Israel für Zensurmaßnahmen in aller Schärfe und auch im Prinzip auch zurecht kritisiert, aber die Mods und Admins von de.indymedia.org können tun und lassen was sie wollen?

7. Anhand welcher Kritieren wird mensch zum Antideutschen und wodurch wird dem spm-blog diese Ehre zu Teil?

naja, mensch brauch doch nur die ersten zeilen des verlinkten artikels zu lesen und es wird doch klar woher der wind weht....

solange kritiklos ein faschistischer und rasistischer staat verteidigt wird und jede kritik als antisemitismus diffamiert wird...

nur in eins habt ihr recht, die zensur und bevormundung beim de.indymedia ist wirklich unerträglich. und indymedia wirklich nicht der name den diese hamburger jungs tragen dürften.... das is ja wohl auch der grund warum einige leute auf die idee gekommen sind das linksunten zu schaffen....

Nun ja ich sehe zwar nicht wo der Staat Israel kritiklos verteidigt wird. Es geht doch vielmehr um die Friedensaktivisten als um Israel aber egal, das hat nichts mit dem Thema zu tun und drauf möchten wir auch aufmerksam machen. Viele haben jetzt geschrieben, dass sie auf de.indymedia.org Zensur sehen, manche finden diese erschreckenderweise auch noch gut (und den "Antideutschen" wird vorgeworfen sie seien nicht links). Es ist Zeit sich von de.indymedia.org zu verabschieden, bis das Projekt seine Zensurmaßnahmen einstellt oder offline geht.


Mit Zensur ist es nicht meine Revolution!

Deine nationale Revolution will hier bei indymedia aber ganz sicher auch niemand haben.  Troll dich zurück auf deinen PI-News-Hassblog!

Also rassistisch kann ich ja nachvollziehen (beispielsweise wegen der Diskriminierung der arabischen Israelis), aber faschistisch? Ich glaube, die geht diese Vokabel viel zu leicht über die Lippen bzw. Fingerspitzen. Oder kannst du das irgendwie begründen?

Antisemitismus

06.06.2002

Vorweg, um Moshe Zuckermann, Professor für deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv, bei der Podiumsdiskussion "Wege aus der Sackgasse - Der Nahostkonflikt und die Solidaritätsbewegung" Anfang Mai beim BuKo sinngemäss zu zitieren (auf die Aufforderung, sich doch endlich mal zum Antisemitismus zu äußern, nachdem den ganzen Abend ueber die konkrete Situation vor Ort gesprochen worden war):

Wir sind gegen Antisemitismus.

Antisemitische Angriffe gegen JüdInnen überall auf der Welt verurteilen wir ausnahmslos. Aus dem Interesse heraus, dass die Sicherheit aller im Nahen Osten lebenden Menschen nur mit dauerhaftem Frieden gewährleistet werden kann, sind wir der Meinung, dass alle Agressionshandlungen eingestellt werden müssen. Selbstverständlich stellen wir das Existenzrecht Israels nicht in Frage. Wir verurteilen die Selbstmordattentate. Weiter sind wir der Meinung, dass Kritik am israelischen Militär bzw. der israelischen Regierung sich weder auf alle Israelis noch auf JüdInnen per se bezieht - im Gegenteil halten wir diesen gedanklichen Kurzschluss für antisemitisch.

Eine denkbare Basis für einen Umgang mit diesem Thema könnte etwa eine Auseinandersetzung mit Positionen der israelischen Friedensbewegung - also etwa von "Peace Now und "Gush Shalom" - sein, die auch von palästinensischen Verhandlungsdelegationen und internationalen DiplomatInnen als mögliche Grundlage einer Friedensregelung gesehen werden: Den Rückzug des israelischen Militärs hinter die Grenzen von 1967, den Abbau von israelischen Siedlungen in den besetzten Territorien, eine Regelung zum zukünftigen Status von Jerusalem und eine Wahrnehmung der Situation der Flüchtlinge.

Indymedia wird als offene Medienplattform von einer Vielzahl unterschiedlicher Gruppen und Einzelpersonen getragen, die in Fragen dieses Konfliktes verschiedene Meinungen vertreten. Wir sehen uns als ModeratorInnen nicht in der Position, darüber hinaus Stellung zu diesem Thema zu beziehen. Wir sehen es vielmehr als unsere Aufgabe an, emanzipatorische Medienarbeit zu fördern, wo dies möglich ist.

Was die Situation hier angeht, sind wir allerdings der Meinung, dass es einen erheblichen Unterschied gibt zwischen Berichten und Diskussionen über die Situation im Nahen Osten, und der Diskussion zwischen sog. "Antideutschen" und in Deutschland lebenden Linken über Antisemitismus hier.

Mit der letzten Interim (linksradikale Zeitschrift aus Berlin, deren letzte Ausgabe (Nr. 550) von einer "antideutschen" Gruppe gestaltet wurde) und dem Versuch, Teile davon bei indymedia zu posten, hat sich dieser Konflikt auf eine neue Eskalationsstufe bewegt. Seit dem 11.9. 2001 gibt es in der BRD eine Neuauflage des Versuchs seitens sog. "Antideutscher", linke Politik zu verhindern, indem jegliche politische Aktion als 'antisemitisch' gebrandmarkt und aktiv versucht wird, Linke zu diffamieren. Mit erstaunlicher Energie versuchen einzelne Teile der "Antideutschen" - insgesamt sehr wenige Personen - alles ihnen nicht Genehme anzugreifen und zu zerstören.

Es handelt sich hier nicht um paranoide Wahnvorstellungen, sondern um belegbare Vorwürfe. Indymedia Schweiz sah sich z.B. gezwungen, nach Strafanzeigen, die durch die FEPA ausgelöst wurden, ihre Seite monatelang zu schliessen. Indymedia Deutschland hat unzählige Postings, Kommentare und Mails bekommen, die sehr explizit dazu aufrufen, das Projekt zu boykottieren und zu zerstören. "Antideutsche" scheuen sich nicht, ihre Attacken in deutscher Sprache auf der Website von Indymedia Jerusalem (Palästina) auszutragen.

Wir befürchten im übrigen, dass der inflationäre Gebrauch des Begriffs "antisemitisch" eine ernsthafte Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema unmöglich macht. Weder der pauschalisierte Antisemitismusvorwurf noch die andauernden Faschismus- und Nazivergleiche taugen als Kampfbegriffe für eine Auseinandersetzung unter Linken. Beides führt daneben auch zu einer Relativierung der Singularität des Holocaust.

Um nicht falsch verstanden zu werden: wir sind der Ansicht, dass über Antisemitismus diskutiert werden muß. Wir haben nicht umsonst ein Moderationskriterium, das besagt, dass antisemitische Äußerungen auf Indymedia Deutschland keinen Platz haben und gelöscht werden. Wir haben uns mit dieser Haltung und den resultierenden Entscheidungen im internationalen Indymedia-Netzwerk wie auch in Deutschland vielen Vorwürfen wegen zu strikter Zensur ausgesetzt.

Wir sind aber nicht bereit, einer "antideutschen" Kampage, linke politische Strukturen - inkl. unseres eigenen Projektes - zu zerstören, Aktionsmöglichkeiten zu bieten. Das beinhaltet auch das permanente, systematische Kritisieren von Allem als antisemitisch, was versucht, dem alltäglichen Wahnsinn linke Politik entgegenzusetzen. Die letzte Ausgabe der Interim und den Versuch, Teile davon bei Indymedia zu posten, betrachten wir als Teil dieser Kampagne.

Aus diesem Grund haben wir uns entschieden,
weiterhin so gut wie möglich eine Plattform für Berichterstattung und Diskussion über den andauernden Konflikt im Nahen Osten zu bieten.
soweit es uns möglich ist, die Arbeit von Indymedia Israel und Indymedia Jerusalem (Palästina) zu unterstützen
der innerdeutschen Szene-Pseudodebatte über Antisemitismus solange kein Forum zu bieten, wie sie kein Interesse an konstruktiver Auseinandersetzung zeigt.

Wir betrachten entsprechende Beiträge als vorsätzliches, systematisches, wiederholtes Missachten der Zielsetzung von indymedia und des Konsens' darüber, wie es genutzt werden soll/kann und löschen sie entsprechend unseres Kriteriums gegen Spam. Dies geschieht unabhängig von ihrer Form (als (wieder-) veröffentlichtes Pamphlet oder immer wiederkehrende systematisch vorgenommene Ergänzung) und unabhängig von ihrer Autorenschaft. Dass das nicht einfach ist, ist uns bewußt.

An konstruktiver Kritik sind wir immer interessiert und machen es uns bestimmt nicht leicht. Wir werden uns aber auch nicht in unserer Arbeit blockieren lassen.

Dazu wollen wir auch nochmal darauf hinweisen, dass Indymedia ein Projekt ist, das versucht, Berichterstattung jenseits kommerzieller Medien zu leisten und zu ermöglichen. Deswegen sind uns selbstverfasste Berichte über Antisemitismus in Deutschland und den Kampf dagegen genauso wichtig wie selbstgeschriebene Reportagen zum Thema. Das Veröffentlichen vorgefasster Gruppenstatements und die strategische Zweitveröffentlichung von Artikeln aus anderen Medien (unabhängig von ihrem Inhalt) zählen wir dagegen nicht zu den Zielen von Indymedia.

Indymedia ist kein Diskussionsforum, aus vielfach genannten Gründen - wer daran Interesse hat, kann und sollte entsprechende Websites und Diskussionsforen nutzen.

Einige von Indymedia Germany

Es geht in den beiden Artikel des SPM-Blogs um die "Friedensaktivisten" außerdem wird gefordert, dass es "keine einseitige Schuldzuweisung" an Israel gibt. Die Artikel waren mit Quellen belegt und keine Provokation. Sie hätten wie alle anderen Artikel auch als Diskussionsgrundlage genutzt werden können.

Diese zu zensieren ist schlicht weg ungerechtfertigt und willkürtlich, genauso wie die Löschung dieses "Capture the flag"-Aufrufs. Ohne eine Angabe von Gründen und ohne Hinweis!!!

 

Wenn wir zensiert werden, ist es nicht unsere Revolution!

na dann heul doch.....

und ausserdem sind antideutsche nach selbst definition keine linken. vieleicht solltest du dich damit etwas mehr ausseinander setzten bevor du für diese spinner fahne ergreiffst... sie wollten doch vor einigen jahren die deutsche linke zerschlagen und sind für krieg und kapitalismus.... stehen politisch näher an der FDP als irgendwas linkes....

Wir werden die Zensur vielmehr öffentlich machen und de.indymedia.org boykottieren und jeder emanzipatorische Mensch wird dasselbe tun. Aber schön zu wissen, dass als "antideutsch" geltende Autoren deiner Meinung nach zensiert werden dürfen und ihnen keine Pressefreiheit zusteht. Ich sehe zwar immer noch was an dem Artikel "antideutsch" ist. Vielleicht ist er israelsolidarisch, aber sicher nicht "antideutsch". Mal ganz abgesehen davon, dass der der "Capture the flag"-Aufruf sicherlich nicht "antideutsch" und auch nicht israelsolidarisch ist.

 

Freie Presse sagen, heißt auch freie Presse gewähren.

israelsolidarisch ist antideutsch. die wenigsten antideutschen gruppen nennen sich ja heute noch explizit antideutsch, sondern sind auf ideologiekritisch oder eben israelsolidarisch umgestiegen, weils die begriffe noch nicht so negativ belegt sind.

 

und ob du es jetzt glaubst oder nicht, eure sogenannten infos sind für uns nichts neues, sondern schon tausendfach diskutiert , d.h. eure "beiträge" haben ihr unabhängig vom konkreten inhalt nur noch den stellenwert von spam.