G20: Anna & Artur haltens Maul - die Flora redet (sich um Kopf und Kragen)

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Aus der Flora kommen grade verschiedene schwierige Signale. So verständlich es sein mag, dass unter Druck auch medienerfahrenden Menschen Fehler machen, muss doch langsam mal der Schalter umgelegt werden. Deshalb hier der Versuch kurz ein paar solidarische Kritikpunkte anzubringen.

 

Randale oder Revolte?


Auf die Deutung der Ereignisse soll hier nur kurz eingegangen werden. Es ist schon erstaunlich, wie der Diskurs zur Zeit abläuft. Während die taz auf den kommenden Aufstand und das Unsichtbare Komitee verweist, der Spiegel auf die sozialen Konflikte hinter der Revolte deutet, ist sich die Flora plötzlich einig mit den geifernden Akteuren der Bundespolitk: Alles unpolitische Randale.


Die Wahrnehmung vieler Menschen auf der Straße war da anders. Der Versuch die Ereignisse von Hamburg als Randale abzutun, ist aus rechter und bürgerlicher Hinsicht verständlich. Wir sollten uns aber hüten, auf diesen Zug mit aufzuspringen. Der Freitag war nun mal kein Schanzenfest. Es war der heftigste und erfolgreichste Ausbruch autonomer Massenmilitanz den die BRD seit Jahrzehnten gesehen hat. Es war eine internationale, und sozial heterogene Revolte. Dort waren Aktivisten aus ganz Europe und beyond, aber eben auch ganz normale Bürgis, und kids aus den Vorstädten. Alle zusammen waren sie vor allem auf eines aus: kraftvolle und widerständige Reaktion auf eine Woche Bullenterror. Und nichts ist politischer als das!

 

Dazu soll hier kurz von crimethink zitiert werden


'This is why the police-free zone that Hamburg locals and other demonstrators created in the Schanze neighborhood on Friday night was such a victory.


Some have criticized the rioters who barricaded the Schanze district and drove out the police for hours as being “apolitical,” engaging in “mindless chaos.”

 

On the contrary, nothing is more political than creating such a space like this, in which we may once again become the protagonists of our own social and political lives rather than letting the authorities impose their order on us. For those who value freedom, nothing is more pressing than to experiment with how to create such spaces, developing tactics that can face down the violence of the state.


Anyone who was inside the Schanze district during those hours of freedom knows it was considerably less violent there than in the areas of Hamburg in which the police were charging, beating, gassing, spraying, and water-cannoning people."

 

Dass ein völlig durchgentrifizierter und überteuerter Yuppie-Stadtteil dann noch immer als "unser" Stadtteil verklärt wird, wo bitte schön alles heile bleiben soll erstaunt. Wo bitte sollen Jugendliche aus den Vororten und Vierteln denn besser ihren Hass äußern, als in einer Gegend wo sich die Akademiker für 500 Euro ein WG-Zimmer mieten? Wo das Leben pulsiert, aber alle ausgeschlossen sind die es sich nicht leisten können? Und natürlich sind Plünderungen sowohl ein Mittel autonomer Politik, als auch ein legitimer Ausdruck sozialen Aufbegehrens.


Dass eine Pressemitteilung der Flora aber die Straßenproteste verurteilt, den Einsatz von SEK im angeblich  "ihrem" Stadtteil aber mit keinem Wort erwähnt, macht fassungslos.  Noch bevor überhaupt klar ist, wieviele Leute bleibende Schäden oder lange Strafen davontragen werden.

 

Aufkündigung der Solidarität


Viel fataler als die Weigerung, die Ereignisse politisch und sozial zu deuten, ist aber die praktische Konsequenz aus solchen Statements.


Es ist doch schon erstaunlich, dass es ausgerechnete ein autonomes Zentrum ist, das sich als erstes öffentlich wahrnehmbar vom Protest auf der Straße distanziert. Nachdem monatelang von deutlich bürgerlicheren oder "linksliberaleren" Zusammenhängen Solidarität, auch mit militantem Protest, gefordert wurde, sind es Teile der Autonomen und ihre "Sprecher" selbst, die sich öffentlich lossagen, und das in ungeschickter Form.

 

Dabei weiß jede noch so kleine Antifagruppe: Das wird euch nicht helfen. Sie werden euch die Worte im Mund umdrehen. Und es wird die Hetzte nicht aufhalten. Und es wird den Mob nicht besänftigen. Und genauso ist es passiert. Anstatt auf die Brüche dieser Gesellschaft und dieses Europas hinzuweisen – denn diese liegen der Revolte von Freitag zu Grunde, und nicht eine autonome  Schaltzentrale – schallt es erschreckt: Wir warens nicht! – und gezeigt wird damit auf andere.


Damit hat die Flora genau zwei Sachen erreicht: jede bürgerliche Initiative in Hamburg ist nun ebenfalls gezwungen sich endgültig von den Ereignissen zu distanzieren.  Und die Flora wirft die internationalen Aktivisten und die vermeintlich unpolitischen Randalierer damit, so hart muss man es leider sagen, dem Mob, den Medien und der Justiz mit zum Fraß vor. 


Auch für die Flora sollten daher gelten: Anna und Artur halten das Maul! Jede Distanzierung hilft grade, mit rassistischen und klassistischen Tönen den "Pöbel" und die "Südeuropäer" an den Pranger zu stellen, und ihren Strafen zu erhöhen! Euch aus dem Fokus bringt sowas eh nicht. Es schwächt Euch sogar: Denn die Solidarität, die ihr grade aufkündigt, werden auch andere in Europa und der Stadt für Euch beim nächsten Mal schwieriger aufbringen können.

 

Stattdessen sollten sich Alle in Hamburg kraftvoll und selbstbewusst zu der Revolte der vergangenen Woche bekennen - um dann solidarisch Fehler, die auch gemacht wurden, anzusprechen, sich weiterzuentwickeln, und der kommenden Repression gemeinsam entgegentreten!

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"Stattdessen sollten sich Alle in Hamburg kraftvoll und selbstbewusst zu der Revolte der vergangenen Woche bekennen"

 

Warum sollte ich das tun? Warum sollte das irgendwer (mit emanzipatorischen Ansprüchen) tun?

Es gibt dafür einfach keinerlei Grund.

 

Am Rande mag es doch ein paar sinnvolle oder/und zielführende Zerstörungsaktionen gegeben habe, in der Summe hatte diese angebliche "Revolte" aber mehr reaktionäre Elemente als emanzipatorisches Potential. (Obwohl Plünderungen von Waren und Luxusgütern zu begrüßen sind.)

Es wird immer behauptet, am Wochenende habe eine "Revolte gegen Staat und Polizei" stattgefunden. Aber ich kann das einfach nicht erkennen. Wie viele Polizeiwägen wurden zerstört? Wie viele Polizeiwachen angegriffen und gesmasht? Wie viele Gerichte, Jobcenter und Parteibüros oder Verwaltungsgebäude mussten leiden?

Vielleicht gab es ja einige, aber zumindest in der medialen Propaganda tauchen sie nicht auf. Stattdessen ist von irgendwelchen Autos, irgendwelchen Geschäften und sonstigen Zufallszielen die Rede. Aber vielleicht bin ich auch nur zu uninformiert und weiß nichts über die Angriffe auf die zahllosen Einrichtungen des Staates. Es wirkt auf mich (ganz zu Schweigen von der Mehrheit der Menschen) einfach so, als ob sich hier ein "Erfolg" zurechtgelogen werden muss, der nur in der eigenen Propaganda existiert. Einfach an bestimmten Orten Fensterscheiben einzuwerfen und Barrikaden zu errichten macht noch keine "Revolte" oder einen "Aufstand", geschweige denn emanzipatorisches Potential.

(Und bevor irgendwer mit dem Geschwätz von "Orten der Freiheit ohne Staat" ankommt: Wofür wurden denn im Schulterblatt diese Orte genutzt? Für Selbstorganisierung und alternative Gesellschaftsgestaltung, für eine praktische Hinterfragung der Eigentumsordnung? Nein, nur für Barrikadenbau (ohne strategisch sinnvolle Positionierung der Barrikaden), Feuerchen (dabei war es warm genug) und Glasbruch (scheppert schön, es besteht aber Schnittgefahr). Wenn das die Vorstellung der "befreiten Gesellschaft" ist, dann bleibe ich doch lieber im Kapitalismus.)

 

Nicht jede Aushebelung der staatlichen Ordnung ist fortschrittlich. Wer Bandenherrschaft der Staatsherrschaft vorzieht, denkt reaktionär. Wer ohne zielt alles zerstört, handelt nicht subversiv, sondern im besten Falle bloß unpolitisch aus persönlicher Motivation heraus.

Sicher mögen solche Momente auch Gefühle der "Selbstermächtigung" geben, aber damit wären wir wieder beim Moment der Bandenherrschaft, denn die befreite Gesellschaft gründet sich nicht auf brennenden Barrikaden und Zerstörungen, sondern auf völlig anderen Werten und Verhältnissen als die jetzige.

 

Es mag zwar "von oben herab" und praxisfeindlich erscheinen, die Ereignisse am vergangenen Wochenende so harsch zu kritisieren, auch wenn sie vielen Menschen sicher Glückgefühle gebracht haben (kann ich verstehen, Scheiben klirren schön und Feuer ist ja grundsätzlich toll), aber schon die alte, historische anarchistische Bewegung, die in Zeiten der "Propaganda der Tat" ganz andere Mittel aufgefahren hat und auch vor Morden nicht zurüclschreckte, behielt immer ein gewisses Motto im Hinterkopf:

"Die Anwesenheit des Ziels in den Mittel."

Davon kann ich in Hamburg allerdings gar nichts erkennen.

ist das eine verarsche oder so?

 

Vielleicht gab es ja einige, aber zumindest in der medialen Propaganda tauchen sie nicht auf.

ja no shit sherlock, warum sollte die "mediale propaganda"(immerhin erkennst du das noch) sich auch dazu hinreißen lassen ihr wochenlang aufgebautes bild vom "unpolitischen gewaltexzess der chaoten" mit sowas zu destabilisieren?

du hättest nur mal auf den ticker kucken müssen, da gabs etliche bilder von zerstörten banken, nobelgeschäften und auch bullenkarren, auch wurden gerichte, jobcenter, polizeiwachen und parteibüros schon im vorfeld angegriffen mit einem klaren bezug zum anti-g20 protest.

dazu kommen extrem viele situationen in denen konfrontationen mit bullen statt gefunden haben und diese es nicht geschafft haben alles niederzuknüppeln, sich sogar mehrfach zurück ziehen mussten und in einigen fällen sogar unkoordiniert geflohen sind.

 

aber mit dem zweiten teil deines textes zeigst du dass du absolut nicht verstanden hast was es mit kurzen wütenden entladungen von sozialen druck auf sich hat.

du hättest zwar gern "revolution" aber doch bitte alles geordnet und im rahmen, so klingt dein text zumindest.

 

dein text erscheint nicht nur "praxisfeindlich" sondern auch so als hättest du über hundert jahre anarchistischer und autonomer theorie verschlafen, liebe*r lampenputzer*in.

du hättest nur mal auf den ticker kucken müssen, da gabs etliche bilder von zerstörten banken, nobelgeschäften und auch bullenkarren

Wahnsinn. Zerstörte Banken und Nobelgeschäfte? Das ist ja richtig doll antikapitalistisch. Ich bin beeindruckt. Ob die Leute dann auch zu Hause ihre Wertsachen verbrannt und ihre Hightech-Geräte zerschlagen haben? Huch, sorry, das war jetzt inhaltsleere Polemik.

 

Und:

auch wurden gerichte, jobcenter, polizeiwachen und parteibüros schon im vorfeld angegriffen

Das ist ja schön und gut, aber ich bezog mich mit meiner Kritik explizit auf die Ereignisse während des Gipfels. Und dort sind solche Aktionen bestenfalls am Rande passiert, sonst wäre damit auch hier auf linksunten rumgepost worden.

Diese ganzen Zerstörungsaktionen haben nichts gebracht, es wäre nur ehrlich, das einfach mal einzusehen und sich nicht in dieser Selbstlüge von "Möglichkeiten und Hoffnung geschaffen" zu verlieren. Der Großteil der Menschen wird die mediale Propaganda fressen, die Politik bereitet Repressionen in einem (vielleicht unbekannten) Ausmaße vor und nicht, aber auch wirklich gar nichts wurde am unerträglichen Alltag verändert.

Wie viele der Zerstörer*innen sind denn am Montag wieder in der Uni, Schule oder bei der Lohnarbeit gewesen? Am Wochenende Luft ablassen, aber im Alltag mitspielen? Da ist mir doch jeder Streik von Foodora-Angestellten lieber (und auch antikapitalistischer).

Wird die "Revolte" etwa die Jobcenter-Sanktionen gegen mich verhindern? Ich denke nicht.

 

Ich lehne weder Gewalt noch Militanz ab, ich würde mir nur echt dieses Minimum an Selbstreflexion wünschen, so dass mensch auch einsehen kann, wenn ein Aktionswochenende nichts gebracht hat (oder nur schadet) anstatt sich immer mit der eigenen Propaganda selbst zu belügen.

Aber vielleicht ist das ja auch zu viel verlangt.

Du hörst Dich leider stark nach einem frustrierten, etwas zynischen altlinken Kommenator an, der alles besser weiss, selbst aber nichts macht (sorry). Kleiner Ausschnitt an Aktionen während des Gipfels, von denen die Presse berichtet hatte: - Porsche Center in Flammen (10 Neuwägen) - Nach der extremen Polizeigewalt gegen die "Welcome-to-hell"-Demo am Do. Abend (das es keine Tote gab war einfach nur Glück*) wird am Freitag morgen eine Polizeistation von 40 vermummten angegriffen. - Demo von Millentor Richtung Philharmonie (Fr.): Nobelrestaurant wird gelüftet - Brandanschlag auf Fisch-verarbeitende Industrie** und IKEA - Plünderung u.a. von Apple und REWE; kleine Läden habe ich nicht wahrgenommen *nach diesem Tag muss man von potentiellen Totschlägern in Teilen der Polizei ausgehen, politisch gedeckt von einsatzleitung und großen Teilen der Politik (so viele schwer Verletzte, Knochenbrüche, blutige Gesichter habe ich persönlich in den letzten zwei Jahrzehnten nur in Genua gesehen) **Angestellte bekommen frei und düren mit dem Taxi nach Hause fahren

Du hörst Dich leider stark nach einem frustrierten, etwas zynischen altlinken Kommenator an, der alles besser weiss, selbst aber nichts macht (sorry).

Das mag zum Teil stimmen, aber ich "mache" sicher mehr Szenearbeit als 95% der Zerstörer*innen in Hamburg zusammen. Ist halt weniger sichtbar und auch nicht so spektakulär, muss aber auch irgendwer machen. Anstatt an einem Wochenende im Jahr Steine zu werfen, sollten die Zerstörer*innen lieber mal öfters bei Küfas mitschnibbeln. Ist auch wichtig.

 

wird am Freitag morgen eine Polizeistation von 40 vermummten angegriffen. - Demo von Millentor Richtung Philharmonie (Fr.): Nobelrestaurant wird gelüftet - Brandanschlag auf Fisch-verarbeitende Industrie** und IKEA - Plünderung u.a. von Apple und REWE; kleine Läden habe ich nicht wahrgenommen

Und wieder bestätigst du meine These: Angriffe auf strategische Ziele, die wichtig für das Funktionieren des Staates sind, nur am Rande. EINE Polizeiwache, das ist ein guter Anfang, aber wieso Ikea, wieso Rewe, wieso der Apple-Laden? (Gibt auch gute Gründe, aber die habe ich bisher kaum oder gar nicht gehört.)

Und wenn du der Presse nicht allgemein die Lüge unterstellen willst, dann gab es so einige "kleine Läden", die was abbekommen haben.

 

P.S.: Achja, "Kollateralschäden" bei der Revolution sind schon ziemlich inakzeptabel. Erwähne ich auch nur, weils hier so implizit immer mitschwingt.

aber ich "mache" sicher mehr Szenearbeit als 95% der Zerstörer*innen in Hamburg zusammen.

wow, was für eine selbstverliebte scheiße.

 

woher willst du wissen was"95% der zerstörer*innen in hamburg" abseits vom gipfel in ihrem leben als politische betätigungsfelder noch so haben?

aber du erkennst das schon richtig, das ist halt weniger sichtbar, auch weil die leute sich damit bestimmt nicht die ganze zeit profilieren nach außen hin und das nunmal auch nicht in den medien/der presse zur sprache kommt(wie auch).

ich wette mit dir das diese leute genau so oft bei küfa's mitschnibbeln, nachbar*innen unterstützen, sich gegen zwangsräumungen, abschiebungenen, rassismus organisieren, kulturangebote für geringe kosten/kostenlos anbieten, projekträume aufbauen und am laufen halten, aktiv sich in sozialarbeit und ähnlichem betätigen oder strukturelle arbeit leisten im arbeitskampf/kampf um sozialleistungen...nur um mal so ein paar beispiele zu nennen.

 

du versuchts hier nur alle die in hamburg nicht "friedlich"(was friedlicher protest ist wird auch immer noch vom gesetz bestimmt) waren als "stumpfe chaoten" hinzustellen und bewegst dich damit auf blödzeitungsniveau, deswegen: fick dich!

 

und noch mal: WOW. wie selbstbezogen bist du eigentlich?

ein angriff auf eine wache von der du gehört hast, genau so unzählige angriffe auf bullenfahrzeuge, das sind genau das was du sagst, "strategische ziele".

 

-wieso ikea? weil ikea eines der großen unternehmen ist, welches sich für die massenhafte rodung von bäumen verantwortlich zeichnet und damit riesige, teils jahrhunderte alte ökosysteme zerstört.

-wieso rewe? weil rewe eine der großen discounter-ketten und lebensmittelfirmen in europa und der welt ist, welche für für spekulationen im lebensmittelbereich und wirtschaftsorientierte landwirtschaft(bei geringer bezahlung für die zuliefer*innen) verantwortlich sind.

-wieso der apple laden? stellst du diese frage ernsthaft? lebst du unter nem stein oder so? apple ist eines wenn nicht sogar das am meisten dafür verantwortliche IT-unternehmen das schuld ist an menschenverachtenden arbeitsbedingungen bei seinen zulieferern in asien, was da zu vielen selbstmorden und massenstreiks geführt hat, außerdem, in folge dessen, auch dafür verantwortlich ist das in den wenigen gebieten mit vorkommen für seltene erden(hauptsächlich china aber auch in einigen afrikanischen ländern), die abbaubedingungen sowohl für die arbeiter*innen und die anwohner*innen als auch die ökosysteme katastrophal und auf mittel- und langfristige sicht, tötlich ist.

 

das dir das hier wirklich vorgekaut werden muss, noch dazu als "altlinker", das ist echt erschreckend.

 

zu deinen "kleinen läden", die haben sich erst kürzlich dazu hier geäußert, kannste mal klicken:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/218025

 

PS: sinnlose distanzierungen und unsolidarische distanzierungen wie deine kommentare sind auch inakzeptabel, das schwingt bei dir nicht nur mit, das ist bei dir quasi das kernanliegen.

-wieso ikea? weil ikea eines dergroßen unternehmen ist, welches sich für die massenhafte rodung von bäumen verantwortlich zeichnet und damit riesige, teils jahrhunderte alte ökosysteme zerstört.

-wieso rewe? weil rewe eine der großen discounter-ketten und lebensmittelfirmen in europa und der welt ist, welche für für spekulationen im lebensmittelbereich und wirtschaftsorientierte landwirtschaft(bei geringer bezahlung für die zuliefer*innen) verantwortlich sind.

-wieso der apple laden? stellst du diese frage ernsthaft? lebst du unter nem stein oder so? apple ist eines wenn nicht sogar das am meisten dafür verantwortliche IT-unternehmen das schuld ist an menschenverachtenden arbeitsbedingungen bei seinen zulieferern in asien, was da zu vielen selbstmorden und massenstreiks geführt hat, außerdem, in folge dessen, auch dafür verantwortlich ist das in den wenigen gebieten mit vorkommen für seltene erden(hauptsächlich china aber auch in einigen afrikanischen ländern), die abbaubedingungen sowohl für die arbeiter*innen und die anwohner*innen als auch die ökosysteme katastrophal und auf mittel- und langfristige sicht, tötlich ist.

Hat aber nix damit zu tun, dass die zufällig halt grad in der Nähe waren, ne?

Oder anders gesagt, wären es andere Läden, fiele einem auch schon was ein, um das im Nachhinein zu rechtfertigen...

 

Und natürlich werden die o.g. Unternehmen ihr schändliches Treiben aufgrund eurer revolutionären Tat (s. Propaganda der Tat) umgehend einstellen...

Anna und Arthur haltens Maul! Trotzdem sollte noch ergänzt werden: Frauen und LGBTQ* waren sehr wohl in hoher Anzahl präsent bei allen Aktionsformen des Widerstands. Sichtbarer sicher bei Demos und Blockaden, beim Cornern und bei der großen Gay20 Kundgebung. Beim "BlackBlock" allerdings auch!

Es offentbart aber einiges von der klischeehaften patriarchalen Denke einiger Analytiker und Sprecher (ja, überwiegend Männer), wenn immer wieder betont wird, bei den Riots wären überwiegend männliche Jugendliche gesichtet worden.

Ist wohl logisch dass Minirock und Stöckelschuhe nicht gerade praktisch ist, wenn mensch sich per BlackBlock Bekleidung vor der Überwachung schützen muss und sicherlich auch sehr oft mal rennen muss... Bestimmt hat das sich umkleiden nach den Actions mittels Klischee-Bekleidung dann geholfen den patriarchalen Tunnelblicken easy zu entkommen, hat aber gewiss auch den oben genannten Analytikern und Sprechern nur ihr Bild bestätigt: die "weiblich" gekleideten Menschen hätten sich eher zurückgehalten und waren passiv/abseits...

danke für Kommentar

...obwohl ihnen die ganze Stadt zur Verfügung stand, sind doch das Problem.

 

Warum?

die distanzierungen der flora sind unter dem massiven druck, der hier nicht erwähnt wird, verständlich, aber dennoch falsch. falsch ist aber auch das verklären des freitag abends zu einem reinen zustand der freiheit, dazu gab es hier schon zu viel kritik, nicht zuletzt an einem massiv geäußerten sexismus. siehe auch unten aus dem text der gruppe 8. mai

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/217788

"Plünderungen, Barrikadenbau, Angriffe auf staatliches Herrschaftspersonal etc. können Mittel im emanzipatorischen Kampf sein. In Deutschland sind durch einen repressiven Polizeiapparat und eine schwache subversive Bewegung solche Mittel nur im seltensten Fall anwendbar, schon gar nicht durch eine große Masse und über eine längere Dauer hinweg. Hamburg hat nach langer Zeit wieder einmal gezeigt, dass es anders geht, und dass punktuell dem Staat die Kontrolle abgenommen werden kann. Hamburg hat aber auch die Gefahren einer solch unkontrollierten Situation inmitten einer menschenverachtend strukturierten Gesellschaft gezeigt: verantwortungslose Arschlöcher, die es zuhauf gibt, drehen frei und zünden in omnipotenter Euphorie blind alles an, was brennbar ist.  Die Gefährdung von Leib und Leben Unschuldiger wird dabei in Kauf genommen. Ohne sich wie von Andreas Beuth und anderen geschehen aus taktischen oder lokalpatriotischen Gründen ("unser Viertel") zu distanzieren: die Linke kann ein solches Verhalten aus moralischen Gründen nicht hinnehmen. Wenn sie zu schwach ist, um in solchen Situationen selbst einzuschreiten und zu verhindern, dass Menschenleben gefährdet werden, darf sie solche Situationen eben nicht herstellen. Heißt konkret: den Riot nur soweit treiben, wie eine Übernahme durch menschenverachtende Hools ausgeschlossen ist - also im Zweifelsfall auch eine Barrikade wieder abbauen oder ein Feuer mal selbst löschen, bevor jemand stirbt."

"die distanzierungen der flora sind unter dem massiven druck, der hier nicht erwähnt wird"

 

häh? es steht doch ganz am anfang: "So verständlich es sein mag, dass unter Druck auch medienerfahrene Menschen Fehler machen"

Danke! Richtig guter Text!

 

Ergänzung: Wenn ich mich in die Rolle "des Sprechers" begebe, dann muß ich um der Sachewillen auch stabil bleiben. Was da hilft, ist Solidarität, aber wenn ihr euch entsolidarisiert und nicht eurer Aufgabe nachkommt, nämlich über soziale Revolte und massivste Bullengewalt, durch die locker Menschen hätten sterben können, zu sprechen, fällt mir das Solidarisieren mit euch schwer. Und ich frage mich einmal mehr, was solche "Sprecher" praktisch bringen. Wie wurden diese "Sprecher" zu "Sprechern"! Was macht es mit einem "Sprecher", wenn die Person Jahre oder Jahrzehnte "Sprecher" ist?

an Euch für diesen Text!

Danke auch an UG für ihren Text "Gruß aus der Zukunft".

 

Schön wäre es, wenn die kleinbürgerlichen Arschlöcher, die hier seit Tagen den Kommentarbereich übernommen haben, sich vlt jetzt eher in geeigneteren Medienformaten wie Twitter und Facebook austoben und ihren Je suis empört, je suis Auto --Müll dort zum Besten geben.

 

Die Battle of Hamburg war sehr erfolgreich, viele GenossInnen aus ganz Europa und beyond geben entsprechende Rückmeldung und fühlen Rückenwind!

 

Und an die Pozilei, um Achilles in der Petersen-Interpretation zu zitieren: "Ist das wirklich alles?"

 

Die Verdammten dieser Erde werden euch in den nächsten 50 Jahren das Arschloch scheunentorweit aufreissen und diese 20000 Bfeler, USkler und Bepo-Jugendlichen sind alles was ihr zu bieten habt? Ich würde mir an eurer Stelle Sorgen machen.......

Die Battle of Hamburg war sehr erfolgreich

Wenn das für Dich ein "Erfolg" war - wie sehen dann bei dir Fehlschläge aus?

dem kann ich mich nur anschließen, bester Text bis jetzt zum Aufstand und dem unsäglichen Geschwafel von Blechschmidt und Beuth. Hat mich doch sehr an den 1.Mai-Aufstand 1987 in Berlin erinnert. Wo auch gleich die taz, Die Grünen und ein Teil der Berliner Autonomen sich von den Krawallen distanziert haben.

 

Wer in Hamburg politisch aktiv ist und die "Politik" der Roten Flora verfolgt, wird fesstellen das es nicht die erste Distanzierung aus der Roten Flora ist. Vor ein paar Jahren hat sich die Flora von der Revolutionären 1. Mai Demonstration in Hamburg im Vorfeld unsolidarisch distanziert. Das Drecksblatt Hamburger Abendblatt hat die Distanzierung der Flora dankend aufgegriffen.

 

Bei einer Diskussions-Veranstaltung im Gängeviertel über das Buch Der kommende Aufstand, hat sich Blechschmidt auch von dem Buch distanziert und schwafelte was von Antiziganismus.

 

Für mehr Aufstände ! (A)

...Debatten. Ich schliesse mich dem an. Hier der Hinweis auf einen Text zur Geschichte des 1. Mai in Berlin, aufständischen Ereignissen und der Linken, bzw. "Szene".

 

"Nie wieder Löschpapier

 

Der folgende Text erinnert an ein (fast) singuläres Ereignis, den Aufstand der BewohnerInnen eines Viertels mitten im kapitalistischen Wohlstand/Normalzustand in der BRD. Die VerfasserInnen begrüssen ausdrücklich den Versuch einiger Gruppen und Zusammenhänge, am 1. Mai wieder die Fragestellung der sozialen Revolte zum Thema zu machen und Wege jenseits der ritualisierten Abläufe zu suchen.

 

 

Wer aber über den Ersten  Mai redet, darf vom Zweiten Mai nicht schweigen..."

 

https://linksunten.indymedia.org/de/node/83597

Ein paar Krawallkiddies die endlich mal Steine schmeißen wollen. Das ist ein scheiß Event geworden und nix revolutionär. Da distanziere ich mich auch gerne davon

Ja, sicher, prima Idee. Schon mal dran gedacht, wie viele Leute bei den Ideen aus besagtem Büchlein eigentlich draufgehen würden? Zum Beispiel bei der Kappung der Stromversorgung?

Und wer dabei draufgehen würde? Kleiner Tipp: Nein, nicht die Regierung und die Bonzen. Die Kranken und Armen, die auf sowas wie Strom angewiesen sind! Aber für die gute Sache kann man da sicher ein paar Zehntausend über die Klinge springen lassen, so wie es der Kapitalismus ja jeden Tag macht. (Und genau aus dem gleichen Grund macht man ja Randale, weil anderswo auch kapitalistische Zerstörung stattfindet - sehr intelligent).

Der Kapitalismus würde dadurch auch nicht abgeschafft werden. Sorry, aber euch fehlt es einfach massiv an klassisch linker Theorie, das einzige, was euch immer einfällt, ist maximalen Schaden anzurichten, ohne nachzudenken, was das für andere bedeutet. Ich erkenne auch keinerlei positive Utopie bei euch oder einfach nur annähernd realistische Überlegungen und Planungen zu einer postkapitalistischen Gesellschaft. Ihr habt einfach keine. Ihr findet maximale Zerstörung und ein bißchen Bürgerkriegsfeeling einfach geil, oder? Und genau das ist unpolitisch.

 

Ein solcher "Aufstand" oder auch eine Revolution finden im Übrigen nur dann erfolgreich statt, wenn andere (inner- und nichtstaatliche Akteure, ausländische Staaten, Konzerne etc) mit viel Macht, Geld und Wissen sich einmischen. Das konnte man schon bei der Oktoberrevolution sehen (das dt Kaiserreich, das Lenin genüsslich in den Zug nach Osten setzte, damit Russland während des 1. WK durch Unruhen im Innern entscheiden geschwächt wird für den Krieg) und beim "Aufstand" in der Ukraine, der nur mit vielen Moneten der US-Regierung und politischer Unterstützung der EU/D möglich war. Aber Teile unsrer schlauen Linken fanden ja die US- und EU-gesponserten Faschos in der Ukraine ganz dufte. Staaten sponsern erstmal jede Gruppierung, egal ob rechts, links, islamistisch etc, solange sie ihre Interessen erfüllt: zB die bestehende Regierung zu beseitigen. Und nein, die eigenen Interessen kann man dabei eben nicht bewahren...sie gehen in dem Moment verloren, in dem man bereit ist, sich für die gute Sache von anderen finanzieren und instrumentalisieren zu lassen.

Genau meine Meinung: Top Text.. https://de.wikipedia.org/wiki/Gentrifizierung

"On the contrary, nothing is more political than creating such a space like this, in which we may once again become the protagonists of our own social and political lives rather than letting the authorities impose their order on us. For those who value freedom, nothing is more pressing than to experiment with how to create such spaces, developing tactics that can face down the violence of the state."

 

1A - bullshit muss man/frau dazu sagenInsurrektionalismus. Präfigurativ gilt für sie allein die Zerstörung, da liegen sie mit dem Apologeten der Gewalt George Sorel, dem Lieblingsautor von Benito Mussolini, auf einer Linie.

Hier werden keine Köpfe und Herzen in der Bevölkerung gewonnen, sondern auf deren Bedürfnisse und Sorgen geschissen. Wer sich nicht dafür interessiert was die BewohnerInnen des Stadtteils von der Randale halten ist ein Dummkopf oder eine arrogantes Arschloch, oder beides in zusammen.

Hier werden antagonistischen Widersprüche zum Passepartout eigener Omnipotenz-Phantasien. Mit linken Revolutionsperspektiven hat das nichts zu tuen.

mit George Sorel muss man Ernst nehmen und UG haben das in einer Passage auch formuliert. Natürlich hingen da Leute rum, für die Gewalt, Inszenierung und Event reiner Selbstzweck waren. Da ein Riot aber immer etwas mit "out of control" zu tun hat, wird mensch das , so wie in der Vergangenheit, auch zukünftig nicht steuern und kontrollieren können.

Diese Leute hätten aber in den 3 Stunden out of control auch wirklich massiv plündern können, in Wohnungen einbrechen usw...

Ist aber nicht passiert. Ob es dir passt oder nicht, sie haben sich für ein paar Stunden solidarisiert und vermutlich das erste Mal die Erfahrung einer Hakim Beyschen "autonomen Zeitzone" gemacht.

 

Mit Sorel hast du ein gutes Niveau vorgelegt, um dann so erbärmlich und kleinbürgerlich einzubrechen:

"Hier werden keine Köpfe und Herzen in der Bevölkerung gewonnen, sondern auf deren Bedürfnisse und Sorgen geschissen." Wer soll denn "Bevölkerung" sein? Die Bewohner des Viertels, waren in nicht geringer Anzahl beiderlei Geschlechtes und unterschiedlicher Altersstufen als ZuschauerInnen und AkteurInnen dabei. Da war eine Skatergang, Mädels wie Jungs, denen hat ein Bekannter in einem ruhigen Moment erst mal erklärt, was es mit G20 auf sich hat. Sie waren ganz euphorisch und aufgeregt. Meinst du das mit Köpfe und Herzen gewinnen?

Oder doch wieder deinen typisch deutsch-linken medialen Scheiß, als wären die Menschen in diesem Land nicht so kapitalistisch konditioniert und hirngewaschen, wie mensch es sich gerade auf Facebook und cie. mal wieder bestätigen lassen kann: Je suis Olaf und de Maiziere!

 

Ja, ich stehe dem Insurrektionalismus nahe und empfinde dein anachronistisches Geschwafel von der Revolution als echte Bedrohung: Alles was in der Geschichte als Revolution verkauft wurde, hätte ich nicht geschenkt haben wollen. Es endete mit fetten und gewaltätigen Schweinen, die gegrunzt haben: Some Animals are more equal than other animals!

da werden die Dinge knapp aber pointiert auf den Punkt gebracht. Leider sind aber viele wegen der relativen Schwäche der Autonomen in den letzten Jahren, es nicht mehr gewohnt einen angemessenen Umgang mit der zu erwartenden, reflexhaften medialen Hetze nach erfolgreichen Events wie am WE in Hamburg zu finden. Wer es nicht schafft sich davon nicht doof machen zu lassen, sollte dann aber wenigstens das Maul halten. Eine nüchterne Analyse und Einschätzung aus der Distanz wird ganz sicher eine andere Bewertung ergeben und neben einzelnen sicherlich kritikwürdigen Scheissaktionen auch die ganz überwiegend gelungenen und erfolgreichen Angriffe wieder in den Blick bekommen.

... im Ernst? Sei versichert, diese Schwäche gibt es von Anfang an!

Entweder hast du es in den letzten knapp 40 Jahren der Autonomen Bewegung bis heute nicht gelernt, fundiert und selbstkritisch zu reflektieren, oder, und das scheint wahrscheinlicher, du bist höchstens seit höchstens 5-7 Jahren dabei und wirst demnächst dem autonomen Durchlauferhitzer entweichen, wie viele viele andere vor dir.

Seit zwei Jahrhunderten wird in der Linken die Gewaltfrage diskutiert, oft in der Konstellation "Pazifisten" (denen oft das Linkssein abgesprochen wird) vs. "Revolutionäre".

Revolutionäre wissen, dass die Änderung der Verhältnisse oft nicht ohne Gewaltanwendung möglich ist. Sie lehnen deshalb eine Ablehnung jeder Gewalt ab. Gewalt wird grundsätzlich gebilligt, sei es als Propaganda der Tat oder als Mittel zum Umsturz. Konsens herrscht aber unter allen Linken darin, dass revolutionäre Gewalt sich immer gegen die Herrschenden, ihre Organe, ihre Unterstützer oder ihre Symbole richten muss. Gewalt gegen die Unterdrückten wird abgelehnt, allenfalls als unerwünschte Nebenfolge akzeptiert.

Rechter/faschistischer Terror zeichnet sich dadurch aus, dass er sich explizit oder zumindest auch gegen die Unterdrückten richtet. Brandstiftungen gegen Flüchtlinge, Bologna oder der Oktoberfestanschlag sind deshalb klassisch faschistischer Terror.

Gemessen an diesen Kriterien sind Angriffe auf kleine Läden, Familienkutschen und sogar einen Kinderspielplatz eindeutig faschistischer Terror, wenn das überhaupt politisch sein soll.

Wer Solidarität mit faschistischen Gewalttätern predigt, ist kein Linker, allenfalls verschwurbelter Menschenfreund.

PS: Einige sollten echt mal nachlesen, was "antagonistisch" bedeutet.

Herr de Maiziere schreibt auf linksunten: Da wird mehrtägiger vielfältiger Widerstand auf drei Stunden Randale verkürzt und das Zerstören von Gegenständen mit dem Erschiessen, Vergasen und Morden durch faschistische Regime oder terrorgruppen wie dem NSU gleichgestellt.

 

Das ist der völlige Hirntod, da kann dir auch keiner mehr helfen, tut mir leid.

Es sollte aber schon klar sein, dass Beuth und Blechschmidt nicht für die Mehrheit der Leute in der Flora sprechen und wenn wo "Rote Flora" drunter steht sich höchstens 5 Leute abeschnackt haben. Das die internen Strukturen längst nicht dem Anspruch den zumindest einige haben gerecht werden, ist ein leider schon lage anhaltendes Problem.

Ist Schanze und Schulterblatt noch unser Kiez? Und bis zu welchem Grad der Gentrifierung???

Es gibt auch Leute, die von Kreuzberg noch immer von "unserm Kiez" sprechen. Dabei geht mehr Gentrifizierung schon garnicht mehr.

 

Hat die "Flora" eine hierarschische Struktur - einzelne reden - oder wann gab es ein Plenum???

 

Ach ja, und in so ziemlich jeder Theorie sucht man die Auseinandersetzung mit dem Feind dort, wo man sich auskennt. (auch wenn man durch Gentrifizierung , längst vertrieben,nur mal am Wochende vorbeischaut). Das war früher in Kreuzberg und im Hafen schon richtig.

Lustig wie ihr euch hier über eine “Institution“ auslasst welche eh demnächst Geschichte sein wird.

Wer sich auch nur etwas ausserhalb seiner Blase mit Reaktionen der Politik beschäftigt wird sicherlich bemerkt haben, dass eben diese Politik von Schnellschüssen lebt um den “Bürger“ oder schlicht das Stimmvieh zu beruhigen. “Die Linke“ steht jetzt nun mal im Fokus und es wird reagiert werden.

Es wird noch unschöne Bilder aus Hamburg, Berlin und Leipzig geben in nächster Zeit.

"Der Freitag war nun mal kein Schanzenfest. Es war der heftigste und erfolgreichste Ausbruch autonomer Massenmilitanz den die BRD seit Jahrzehnten gesehen hat. Es war eine internationale, und sozial heterogene Revolte."

Selten so ein Scheiß gelesen - der größte Teil der Krawallmacher hatten mit der linken Szene in etwa soviel am Hut, wie Schweine mit der Weltraumforschung. Hool´s, Kiddies und garantiert auch so mancher erlebnisorienter Nazi hat euer Viertel in Klump gehauen und ihr klatscht auch noch Beifall. Und die Polizei hat se allesamt genüßlich machen lassen. Dabei hätte die Bullerei den Zauber in Nullkommanix auflösen können.

Umso besser, wenn ihr in der Versnkung verschwindet - mit euch ist keine Revolution o.ä. machbar.

Ihr seid einfach zu blöd...

Auch wenn ggf. technisch möglich hätte die Bullerei dabei Tote auf beiden Seiten riskiert und/oder der Trubel wäre in teureren Gegenden wieder aufgeflammt.

Und wieviel hast du mit der linken Szene gemein und was ist das genau?

Es wurden Waren aus dem REWE breitflächig untereinander geteilt. Es rannten Leute rum die Sekt-, Wein- und Bierflaschen, Schokolade und co verschenkt haben.

es gibt auch fotos, die zeigen das ganze kisten voll gemüse und waren vor die tür geschafft wurden, damit sich dort dann leute bedienen können.

Weiß jemand, wo es die Stellungnahme der Flora, die gerade ausgiebig in den Medien zitiert wird, online gibt?

Viele und liebe Grüße an HH, sind wieder zurück, sicher gelandet in unserer "autonomen Blase" in Berlin, wie es so schön heisst. Da bleiben wir jetzt auch erstmal und solidarisieren uns mit den geil gelaufenen Kämpfen gegen G20 und mit allen Kämpfer_innen die noch im Knast sind.

Witzig! Das Zerstören von Läden und die Steine auf die Polizei sollen eine Manifestation sein, auf

Brüche dieser Gesellschaft und dieses Europas hinzuweisen

Selten so einen Quatsch gelesen. Das war eine Manifestation von Alkohol, Testosteron und Adrenalin und hatte null politische Botschaft. Es ist bezeichnend, dass nicht mal die Sprecher der Roten Flora darin einen politischen Aspekt sehen können. Wie soll diese Botschaft denn auch aussehen? "Wir finden alles Scheiße" ist keine Parole, mit der man die Gesellschaftsordnung verändert! Der Rest der Bürger kann es ohnehin nicht verstehen. Über Probleme in der Gesellschaft redet jetzt niemand mehr. Nur über Probleme mit linker Gewalt.

Zustimmung an den/die VorrednerIn.

 

"in einer Gegend wo sich die Akademiker für 500 Euro ein WG-Zimmer mieten?"

 

OMG, "Akademiker" respektive Studis, die ein WG-Zimmer brauchen und horrende Mieten dafür zahlen müssen, sich die Kohle wahrscheinlich zusammenkellnern müssen, das sind jetzt eure Gentrifizierungsfeinde? Euch ist schon klar, dass nach der Klassentheorie von Marx ALLE Menschen, die ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, um zu überleben (egal ob Putzfrau und Müllmann, Angestellter, Beamter, Student etc.) zur Klasse des Proletariats gehören? Kapitalisten sind nur die, die Produktionsmittel besitzen und ihre Arbeitskraft nicht verkaufen müssen, um zu überleben. Aber das ist euch wahrscheinlich zu hoch. Der Kern des Linksseins besteht von jeher historisch in sowas wie Materialismus und Kapitalismustheorie, von der ihr offenbar nicht den geringsten Schimmer habt. Ihr seid keine Linken, ihr seid einfach nur ahnungslose, selbstbezogene Krawallos.

oh man, nichts mehr gelesen was nach 1894 veröffentlicht wurde, und anderen vorwerfen sie sollen ihre theoretische hausaufgaben machen. Also, innerstädtische konflikte wie gentrifizierung finden also nur zwischen kapital und arbeit statt? so ein bullshit gabs ja lange nicht mehr zu lesen.

die apolitischen anarchos maneuvrieren die linke in eine rattenfalle.

haha.

Nenn mir doch mal 1 bis 2 Standardwerke, dann können wir weiter diskutieren.

Ist wahrscheinlich alles eh scheiße von nem unsichtbaren Komitee etc.

Also, innerstädtische konflikte wie gentrifizierung finden also nur zwischen kapital und arbeit statt?

Ja, die ganzen Bonzen, welche die Immobilien kaufen und die höchstmögliche Miete rauspressen wollen, sind klassische Kapitalisten.

Stattdessen sollten sich Alle in Hamburg kraftvoll und selbstbewusst zu der Revolte der vergangenen Woche bekennen - um dann solidarisch Fehler, die auch gemacht wurden, anzusprechen, sich weiterzuentwickeln, und der kommenden Repression gemeinsam entgegentreten!

 

Na ja Revolte, kann man natürlich so oder so sehen ;)