Am Dienstag lud die AfD ins Denzlinger Bürgerhaus ein. Geworben wurde mit der Anwesenheit des BaWü-Landtagsabgeordneten und Fraktionsvorsitzenden Jörg Meuthen und dem rechtskonservativen Juristen Karl Albrecht Schachtschneider. Auch Rainer Balzer sollte anwesend sein, der letztes Jahr durch seine diffamierenden Äußerungen gegenüber Geflüchteten und deren Helfer_innen aufgefallen war und durch seine Forderung die Antisemitismus-Vorwürfe gegen den umstrittenen AfD-Abgeordneten Wolfgang Gedeon „durch ein unabhängiges wissenschaftliches Gutachten“ prüfen zu lassen selbst bei manchen seiner ParteikollegInnen in Misskredit geriet. Schachtschneider, dessen Gesicht am größten auf dem Werbeplakat prangte, ist Mitglied des Studienzentrums Weikersheim, welches von Kritikern als ein Netzwerk der Neuen Rechten angesehen wird, unterstützt die AfD, ohne aber Mitglied zu sein und ist Referent beim Institut für Staatspolitik, ein Thinktank der Neuen Rechten. Außerdem angekündigt waren die AfD-Politiker Lars Patrick Berg und Emil Sänze.
So richtig in den Dialog treten wollte die AfD aber dann doch nicht: Am Einlass war entweder eine offizielle Einladung nötig, oder aber sollte der Personalausweis an die von der AfD gestellten Security abgeben. Keine kluge Idee, weiß man doch, dass AfD-Mitglieder Adressen und Bilder von Antifas sammeln um dieses mit Verfahren zu überziehen. Glücklicherweise waren zahlreiche laute Antifa- und Antira-Aktivist_innen aus Denzlingen, dem Umland und Freiburg vor Ort, auch einige Jusos, die SPD, die Linke und solid, die mit Trillerpfeifen und ihren Stimmbändern den Rechtspopulisten auf der Terrasse des Bürgerhauses klarmachten, dass sie nicht willkommen waren. Auch die Polizei war zahlreich vertreten und schützte die AfD'ler mit einem Ring aus Hamburger Gittern. Wie auf den Fotos zu erkennen ist, war der Bürgerdialog, trotz Bierstängeln und Sekt, für die Anwesenden vermutlich nicht besonders erquicklich. Dubravko Mandic versuchte sich dabei – wie schon bei den letzten AfD Veranstaltungen - als Anti-Antifa Aktivist. Mehr als ein paar müde Pöbeleien brachte er aber nicht zustande.
Der alte Mandic
Die AfD sprach von 150 interessierten denzlinger Bürgern und behauptet die Gegner seien nicht aus der Gemeinde. Man kann sich allerdings denken, dass sich die Blaubraunen wieder etwas zurechtbiegen. Mandic hat sich im Nachhinein mit ein paar Jusos, soweit ich das verstanden habe, unterhalten und kam ziemlich in die Bredouille durch seinen kruden Aussagen. Hier kann man reinhören https://www.youtube.com/watch?v=av4xwMddumA
Diese "Partei" bekommt glücklicherweise immer weniger Zuspruch und kann in Südbaden kaum mehr punkten. Gut so!
Jusos ?
War eher so n zusammengewürfelter Haufen der mit ihm Diskutiert hat...
Bild 3
Der Typ im Bild zwei in der Mitte mit blonden Haaren und dem hellblauen Hemd und der beschen/weißen Hose war auch schon auf der AfD-Kundgebung am 4. Dezember in Freiburg zugegen.