Demo gegen Polizeigewalt in Fribourg am 12. Juni

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Am Sonntag 18. April wurde Sebastien, ein 18-jähriger Jugendlicher aus Vaulx-en-Velin, von der Schweizer Polizei getötet. Nach dem Diebstahl von drei Autos bei einem Autohändler organisierten die Polizisten einen veritablen Hinterhalt: Autobahn gesperrt, Schütze in Position. Einer der zwei an der Sperre anwesenden Polizisten schoss siebenmal auf das Auto, Schuss um Schuss, mit einem Schnellfeuergewehr.

 

Der Mitfahrer, Sebastien, starb durch eine Kugel mitten in den Kopf. Der Fahrer, Yunus, wurde auf der Stelle verhaftet. Er ist momentan in Lausanne im Knast. Einige Tage später wurde Daniel, der Zwillingsbruder des jungen Ermordeten, kontrolliert und verhaftet während er mit seiner Familie in die Schweiz kam, um die Leiche des Verstorbenen abzuholen. Die Polizisten erwarteten ihn während der Rückfahrt an der Grenze. Er wurde sofort in Fribourg in Untersuchungshaft gesetzt und konnte damit nicht an der Beerdigung seines Bruders teilnehmen.

Und die Schweizer Polizisten sind nicht nur am Proben. Am 11. März hatte ein Gefangener der Schweizer Strafanstalt Bochuz seine Matratze angezündet, um gegen die Konfiszierung seines Radios zu protestieren. Die Wärter intervenierten nicht und liessen ihn sterben. Am 17. März starb ein Mann am Flughafen Zürich an den Folgen seiner brutalen und langanhaltenden Fesselung: er widersetzte sich seiner Ausschaffung.

Die Schweizer Polizei tötet. Zwei Tage nach dem Vorfall ging der Polizist, welcher Sebastien getötet hatte, wieder zur Arbeit als ob nichts gewesen wäre. Yunus und Daniel sind immer noch in Haft. Die Schweizer Polizei, in enger Zusammenarbeit mit der französischen, bemüht sich, einen Diebstahl ohne Gewalt in "professionellen Diebstahl" zu verwandeln (auf der französischen Seite würde man dazu "organisierter Bandendiebstahl" und "kriminelle Organisation" sagen). Die Maschine läuft: diejenige, welche den Mord rechtfertigen wird, diejenige, welche den mordenden Polizisten weisswaschen wird.

Wir dürfen die Schweizer Justiz nicht im Geheimen arbeiten und an Yunus und Daniel ein Exempel statuieren lassen.

Gege jegliche Polizeigewalt!

Freiheit für Daniel und Yunus!

Marsch am 12. Juni in Fribourg

Beginn 15 Uhr, Place Python