GG/BO begrüßt die Veröffentlichung der Knast-Unternehmerbetriebe durch Österreich

Österreicher Parlament in Wien

Mittels einer Anfrage „Billigarbeit im Gefängnis (8717/AB)“ wurde das Parlament in Österreich um eine Stellungnahme gebeten. Die Beantwortung erfolgte durch den Bundesminister für Justiz Dr. Wolfgang Brandstetter. Im Wortlaut heißt es „Im Jahr 2015 haben insgesamt 1.055 österreichische und neun ausländische (=deutsche) Unternehmen die Justizanstalten mit Aufträgen betraut. Weiterführende Daten der einzelnen Unternehmen unterliegen der Amtsverschwiegenheit bzw. der Geheimhaltung gem. § 1 DSG.“

 

Kurios ist, dass sich auf der Webseite des Parlamentes, wo die Anfragebeantwortung zu finden ist, zudem der Link zu einer Beilage befindet, in der dennoch sämtliche Betriebe aufgelistet sind. Ob es sich dabei um Vorsatz oder ein Versehen handelt, ist uns nicht bekannt.

 

Die GG/BO begrüßt diese Form der Transparenz. In der Bundesrepublik Deutschland können Betriebe, die im Gefängnis produzieren lassen, sich ebenso auf die Geheimhaltung berufen. Hin und wieder werden Unternehmen bekannt, welche von Sozial- und Lohndumping hinter Gittern profitieren. Zuletzt machte ein Leak zu Betrieben die in Sachsen produzieren lassen Schlagzeilen.


Leipzig
, 25. April 2017

 

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"Das Stue ist Berlins erstes Luxus Boutique Hotel. Eine verschwiegene Adresse mitten im Botschaftsviertel im Zentrum der Deutschen Hauptstadt, mit Blick auf die Gehege des Berliner Zoos und den Tiergarten Park."

Die bereits veröffentlichte Beilage (Stand 02.05.2017) wurde auf der Webseite des Parlaments aktualisiert:

"Amerkung der Parlamentsdirektion: Die Beilage zu dieser Anfragebeantwortung steht aus Gründen der Vertraulichkeit/Datenschutzgründen elektronisch nicht zur Verfügung (Stand 03.05.2017)"