Feministischer Aufruf gegen den AfD-Parteitag am 22.04.2017 im Kölner Maritim Hotel

Gegen den AfD-Parteitag am 22.04.2017 1

Für einen feministischen Anarchismus als Alternative zu Deutschland und Patriarchat! Die AfD ist keine Alternative, sondern eine antifeministische Partei mit menschenverachtenden Positionen. Neben Antifeminismus und Rassismus etabliert sich die Partei durch Antisemitismus, Sozialchauvinismus und etliche weitere geschichtsrevisionistische Haltungen, sowie diskriminierende Vorhaben. Zahlreiche Einladungen in Talkshows ermöglichten der AfD, ihre Meinungen zu Einwanderung und Gender-Mainstreaming einem breiten Publikum aufzudrücken und so den öffentlichen Diskurs weiter nach rechts zu verschieben. Die AfD macht nicht nur den Rassismus, der auch in der Mitte der deutschen Bevölkerung keine Ausnahme ist, wieder salonfähig, sondern versucht auch, das Leitbild der „traditionellen Familie“ zu stärken. Die rechte Partei stellt sich gegen jegliche Vielfalt von Lebensformen.

 

Die ausschließende Norm der Heterosexualität und weitere Sexismen dienen dabei dem weiteren Erhalt patriarchaler Machtstrukturen, von denen wir alle auf unterschiedliche Weise betroffen sind. Konkret bedeutet das für die Partei, dass Frauen nicht mehr erwerbstätig sein, sondern sich ihrer Rolle als „Vollzeit-Mütter“ widmen und sich nur um Kinder und Haushalt kümmern sollen. Das erinnert uns stark an „dem Führer ein Kind schenken“ aus einem Kapitel der deutschen Geschichte, dessen Wiederkehr wir mit allen Mitteln verhindern werden.

 

Zudem will die AfD die Gleichstellung von Mann und Frau auf allen Ebenen stoppen, ein Backlash der besonders rückschrittlichen Art. Menschen, die abseits binärer Geschlechternormen leben haben im Weltbild der AfD keine Existenzberechtigung. Sie stellt LGBTIQA+ als „dominante Minderheit“ dar und inszeniert sie im aktuellen „Gender-Wahn“ als krankhafte Bedrohung der herrschenden Ordnung – nach ihren Zielen soll demnach das Adoptionsrecht weiterhin hetero-Eheleuten vorbehalten werden, jegliche Gelder, Posten und Forschungen zur Gender-Gleichstellung gestrichen und der Abtreibungsparagraph weiter verschärft werden.

 

Die (leider auch in der queeren Szene bestehende) Feindlichkeit gegenüber dem Islam, sowie die ins irrational gesteigerte Angst vor frauenfeindlichen und homo- und transfeindlichen Übergriffen durch vermeintlich nicht-deutsche Menschen, insbesondere durch Muslime, muss als der Rassismus erkannt, benannt und bekämpft werden, der er ist. Durch die Ethnisierung von sexualisierten Übergriffen wird verkannt, dass solche Übergriffe bereits alltäglicher Bestandteil der Rape Culture sind, die es durch eine emanzipatorische Theorie und Praxis zu bekämpfen gilt. Diese herrscht unter weißen Deutschen genau so grausam, auch wenn sie teilweise subtiler getarnt sein mag.

 

Die familien- und geschlechterpolitischen Forderungen der AfD setzen dem, wofür Frauen, trans*- und inter*- Personen (FLTI*), sowie Lesben, Schwule und alle weiteren nicht-heterosexuellen Personen (LGB+) in den vergangenen Jahrzehnten lange gekämpft haben eine besonders feindliche Reaktion entgegen. Unsere Alternative zum Patriarchat ist ein emanzipiertes Leben mit dem Recht auf Selbstbestimmung und Selbstdefinition.

 

Der Kampf gegen Rassismus und Antifeminismus, für die Rechte aller FLTI* sowie aller LGB+ und für ein befreites Leben muss also den Kampf gegen die AfD, ihre Parteitage, ihren Wahlkampf und die Gesellschaftsfähigkeit ihrer Positionen enthalten.

 

Für einen feministischen Anarchismus als Alternative zu Deutschland und Patriarchat!

 

 

LGBTIQA+ ist ein Schirmbegriff für alle Menschen, die nicht-heterosexuell sind und/oder nicht überwiegend in dem Geschlecht leben, dass ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Die Abkürzung steht für „Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*Personen, inter*Personen, Queers, Agender und weitere“. Kritisch an dieser Abkürzung ist die Zusammenfassung von Geschlecht und sexueller Orientierung, die häufig nicht sinnvoll ist, weswegen wir weiter unten im Text in FLTI* und LGB+ getrennt haben.

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Mal etwas anderes über Köln:

 

Köln schreitet in der schlechten Geschichte fort...

Anlässlich eines Tages den alte wie neue (Neo)Nazis nur zu gerne feiern würden, schreiben wir etwas zur populären, vermeintlich "neuen" oder gar sog. "alternativen" rechten Volksbewegung die sich nun ganz groß in Köln versammeln will. (http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/rueckschau/NNN-Neueste-Nat...)

Der Pressesprecher des Antifa AK Köln beginnt seine Erzählung auf Radio Corax (Halle a.d. Saale) leider erst in den 2010er Jahren mit "HoGeSa" (also = HoNaRa), aber das ist in der Kürze des guten Radiobeitrags auch vollkommen verständlich.
Vgl.: https://www.freie-radios.net/82394
https://antifa-ak.org/radio-interview-zum-afd-bundesparteitag/
http://radiocorax.de/

Wir möchten daher hier mit einem kurzen Abriß lediglich anregen, sich nochmal etwas genauer mit den (ge)schlechten alten deutschen und kölner Traditionen, falschen Werten, kruden Vorstellungen, Märchen, Mythen und Legenden zu beschäftigen.
Vgl. z.B.: www.koelnganzrechts.de/

Von Köln (Cölln - Colonia ...) sind nämlich schon früher schlechte Geschichten bekannt...
Schauen wir zurück ins Mittelalter und davor, wo z.B. Jüdinnen und Juden nur im sog. jüdischen Viertel, hinter dem Rathhaus leben und handeln durften und sog. "Aussätzige" vor den Toren der Stadt verrecken mussten. Als gute Erinnerung an die mittelalterliche Judenschmähung und -Verfolgung ist sogar noch ein Zeugnis im kölner Dom, anno 1310, erhalten (https://de.wikipedia.org/wiki/Judensau).
Vgl. z.B. Geschichte der Stadt Köln: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Stadt_K%C3%B6ln (Wikipedia)
http://www.historische-gesellschaft-koeln.de/hg/buchreihe-stadtgeschicht...
Jüdische Geschichte in Köln: https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdische_Geschichte_in_K%C3%B6ln

Dem wird nun seit ein paar Jahren mit dem Entwurf zur aktiven, progressiven, Erinnerungskultur, für ein Haus und Museum der jüdischen Kultur in Köln, übrigens einem wichtigen Universitätsstandort mit der Judaica, begegnet.
Vgl.: http://www.juedischesmuseum-koeln.de/projekt.html
http://alunikoeln.blogsport.de/2013/07/18/offener-brief-der-initiative-f...
http://al.uni-koeln.de/kultur.html
http://al.uni-koeln.de/kultur/Juedisches_Museum_Flyer.pdf
http://www.museenkoeln.de/ns-dok/default.asp?s=506&tid=257&kontrast=&sch...
http://www.stbib-koeln.de/judaica/

Jahrzehntelang verschmutzte und verschandelte die antisemitische sog. "Klagemauer" auf der kölner Domplatte das Stadtbild. Vgl.: http://www.hagalil.com/2016/07/koelner-klagemauer/
http://www.hagalil.com/2017/02/klagemauer-mit-neonazis/
http://www.hagalil.com/2016/02/klagemauer-koeln-2/
http://al.uni-koeln.de/antisemitismus_in_koeln.html

In Köln gab es u.a. Ableger der republikanischen (REP) Neonaziorganisationen "Deutsche Liga für Volk und Heimat" (DLVH) sowie später dort die sog. "Pro Bewegung", "Pro Köln" und "Pro Deutschland" gegründet wurde. Vgl. z.B.: http://al.uni-koeln.de/prokoelnstoppen.html
http://www.no-racism.mobi/?page_id=420
https://www.yumpu.com/de/document/view/18713191/pro-koln-alternative-lis...
Zu "Pro Köln" siehe auch: https://www.lotta-magazin.de/tag/pro-k-ln
https://www.lotta-magazin.de/tag/b-rgerbewegung-pro-k-ln
https://nrwrex.wordpress.com/2014/12/17/levkdu-chaospartei-pro-nrw-zwisc...

Den einstweiligen Tiefpunkt markierte dann 2008 der sog. "Anti-Islam-KongreSS" von "Pro Köln" mit anderen Alt- und Neurechten aus der EU und drumherum.
Vgl.: http://de.indymedia.org/2008/07/221707.shtml
http://www.bpb.de/lernen/themen-im-unterricht/224335/pro-koeln-der-anti-...

Neben einem der Hauptsitze der größten Männersekte der Welt, der katholischen Kirche und ihren inneren Rechten, wie Opus Dei (http://www.stadtrevue.de/archiv/archivartikel/4261-opus-dei-in-koeln-die...) und Pius Brüdern, tummeln sich rechte (Polit-/ und Religions-) Sekten, Esofreaks, Gurus und andere Vollidioten munter im Stadtbild, wenn nicht grade z.B. mal wieder der katholische sog. "Weltjugendtag" ins Haus steht.
Vgl.: http://www.al.uni-koeln.de/esoterik.html

Außerdem gab und gibt es in Köln, nicht nur an der angeblich mal größten Uni Schlands, eine lange Tradition rechter Verbindungen bis völkischer, deutschfaschistischer Burschenschaften und ihrer politisch organisierten Ableger, wie den damaligen "PDSt" und z.B. die Burschenschaften Germania, Alemannia et. al., bei denen regelmäßig rechte, wie revanchistische und geschichtsrevisionistische Veranstaltungen stattfanden und -finden. Vgl. z.B.: http://www.al.uni-koeln.de/info/85/0401.html
http://www.al.uni-koeln.de/archiv/pdst1.html
http://www.al.uni-koeln.de/archiv/pdst2.html
http://al.uni-koeln.de/burschi2.html
http://www.koelnganzrechts.de/weitere/germania.html

Z.B. die Uni Köln selbst kann dazu mit ihrer Nazivergangenheit, wie dem abelschen Speer-Bauwerk "Hauptgebäude" (Albertus-Magnus-Platz 1) und einer brisanten Nazigeschichte, z.B. Bücherverbrennung (vor dem heutigen FH-Gebäude), Entziehung von Doktorgraden zur NS-Zeit, Verfolgung, Verrat, Kollaboration usw., aufwarten.
Vgl.: http://alunikoeln.blogsport.de/2013/07/18/die-eigentuemliche-geschichte-...
http://al.uni-koeln.de/archiv/geschichte1.html
https://buecherverbrennung.wordpress.com/2013/04/07/buecherverbrennung-i...
https://archivalia.hypotheses.org/29412
https://www.google.de/url?q=https://opus4.kobv.de/opus4-fau/files/1422/A...
https://de.wikipedia.org/wiki/Architektur_in_der_Zeit_des_Nationalsozial...
https://de.wikipedia.org/wiki/Universit%C3%A4t_zu_K%C3%B6ln
https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Abel
http://www.tagesspiegel.de/wissen/wolfgang-benz-ueber-ns-grossbauten-err...
http://www.fvss.de/assets/media/jahresarbeiten/kunst/ns-architektur.pdf

Bisweilen versuchten, soweit wir gehört haben, in der jüngsten Vergangenheit wieder Neurechte ala sog. "Blaue Narzisse" und andere Neorechte auch dort, aber ohne großen Erfolg, von sich reden zu machen.

Im Umland von Köln gab es den sog. "Kampfbund Deutscher Sozialisten" (KDS), eine Querfront Neonaziorganisation, dem u.a. zuweilen der kleine sog. "Gauleiter von Köln" (Axel Reitz) zu seiner aktiven Zeit angehörte (bevor er vermeintlich und angeblich "ausstieg". Aber von einem der wohl schon im Schulbus lieber die "Panzerbücher" aus opas Wehrmachtszeiten las, von dem ist vermutlich nicht viel anderes zu erwarten).
Vgl.: https://de.wikipedia.org/wiki/Axel_Reitz
http://www.endstation-rechts.de/news/kategorie/gesellschaft/artikel/ex-n...

In Köln bestanden und bestehen dazu bis heute rechte Neonazi-"Kameradschaften" und es versuchten sich auch mal sog. "Autonome Nationalisten" (AN) in Stadt und Umland.
Vgl.: http://www.koelnganzrechts.de/jugend/kameradschaft.html
http://www.taz.de/!5094196/

In der jüngeren Vergangenheit kam es immer wieder zu Übergriffen, Angriffen und Anfeindungen von und durch Neonazis sowie rechte Hooligans (Nazihools) in Köln. So wurden z.B. häufig Erinnerungsstücke, Straßenschilder (z.B. "Jüdengasse" in der Altstadt) und Gedenksteine sowie Gedenktafeln beschädigt, beschmutzt, beschmiert oder zerstört und mussten wiederhergestellt werden.
Vgl.: http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/neonazis-versuchen-judengas...
https://www.politikforen.net/archive/index.php/t-100542.html
http://www.ksta.de/rechte-gewalt-in-nrw-braune-graffiti--schlaege-und-re...


Bilder von kölner Neonazis: https://linksunten.indymedia.org/de/node/155215
https://linksunten.indymedia.org/de/node/45575

Erst im Januar 2017 gab es wieder einen kleinen Neonaziaufmarsch in Köln.  Vgl.: http://www.hagalil.com/2017/01/nazi-demo-koeln/

Zur NS-Geschichte in Köln vgl.: https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/start.aspx?s=314

Zum Widerstand während des Nationalsozialismus (NS-Zeit) in Köln: https://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenfelder_Gruppe
https://de.wikipedia.org/wiki/Edelwei%C3%9Fpiraten

Wenn wir uns heute nur mal an den lächerlichen Bierdeckel von Gaffelkölsch mit dem sog. "Schwesterherz" ("denn Blut ist dicker als Wasser" ....gaffel.de/Sortiment/Schwester-Herz/4_8_1_SCHWESTER_HERZ_Besonderheiten.html) erinnern, so wundert uns allerdings - wie eh schon längst - garnix mehr, daß Rechte, alte wie neue sog. "Populisten"* oder wer oder was auch immer, sowas als Einladung verstehen, Köln mal wieder einen (un)gebetenen(?) Besuch abzustatten. Wissen wir doch, daß viele in der alteingesessenen Bevölkerung nach wie vor ihren stumpfen Lokalpatriotismus hochhalten und Sprachkonservatismus abfeiern (ohne wirklich was von der Sprache zu verstehen), sich allzugern der lieben braven sog. "Trümmerfrauen" erinnern und die Zerstörung der Stadt im zweiten Weltkrieg gerne nur den "bösen Siegermächten" zuschreiben, dabei aber stets vergessen, wie Köln zu dem wurde was es ist, nämlich durch sog. "Multi-Kulturelle" Zuwanderung, also beständige Im- und Em-Migration... Nur gut, daß daraus nie so ein großer blöder Opfermythos wie Dresden wurde.

Also, Antifas und freie Menschen: Bleibt stabil! Vermiest ihnen die jecke Stimmung!

Siehe auch: https://antifa-ak.org/veranstaltungsreihe-gegen-den-afd-bundesparteitag/
https://antifa-ak.org/22-april-uebersicht-behalten/
https://antifa-ak.org/aufruf-afd-nika-nrw/
https://nationalismusistkeinealternative.net/aufruf-afd-bundesparteitag-...
https://antifakoeln.noblogs.org/
http://gegenrechts.koeln/
https://noafd-koeln.org/
http://www.keinveedelfuerrassismus.de/
https://linksunten.indymedia.org/de/node/206030
https://linksunten.indymedia.org/de/node/199897
https://linksunten.indymedia.org/de/node/209324

Daneben begrüßen wir ganz besonders feministische Initiativen wie diese: https://linksunten.indymedia.org/de/node/209884

... nieder mit Deutschland ...

http://steine.blogsport.de/2017/04/20/koeln-gebrochen-in-rechter-tradition/