CG-Nobelprojekte verhindern! Für einen starken Mieter_innenblock auf der Demo am 22.4. 20 Uhr, Eldenerstr. /Ecke Proskauer Straße
Es wird auf Töpfe und Pfannen geschlagen, man hört Pfeifen und Tröten. Auch auf den Balkonen der umliegenden Häuser stehen Menschen mit Lärmgeräten. Nach 10 Minuten setzt wieder Stille ein. Dieses Szenario wiederholt sich seit dem 19.Januar täglich rund um die Rigaer Straße 71-73.
„Kiezscheppern gegen die CG-Gruppe und andere Luxusinvestoren“ heißt die Aktion, mit der Anwohner_nnen lautstark ihren Protest gegen eine drohende Verdrängung ausdrücken. Im Fokus der Kritik steht das Carree Sama-Riga, das nach Plänen der CG-Gruppe auf dem Gelände der Rigaer Straße 71 – 73 entstehen soll. In den letzten Monaten gab es verschiedene Protestaktionen von Anwohner_Innen, die befürchten, dass mit diesen Projekt eine Entwicklung beschleunigt wird, die auch im Friedrichshainer Nordkiez schon vor Jahren begann.
In welche Richtung diese Entwicklung geht, wird in dem firmeneigenen CG-Magazin deutlich benannt. Die Hochglanzbroschüre vertritt eine Unternehmerideologie mit esoterischem Einschlag. Da wird eine vierte Dimension der Immobilie beschrieben, die „spürbar wird, indem sie Mehrwerte für Immobilien schafft, die heutige Bedürfnisse erfüllen, aber darüber hinaus schon morgen Nutzen schaffen“. Wenn es um die Zielgruppe geht, die mit den von der CG-Group gebauten Häusern wohnen sollen, wird weniger kryptisch formuliert. „Wer in Tokio arbeitet und in zwei Wochen einen neuen Job in Berlin antreten soll, hat gar keine Zeit, sich vorher Wohnungen anzuschauen. Die Vermarktungs- und Vermietungsprozesse müssen also so gestaltet sein, dass alle Schritte von der Suche bis zum Einzug komplett abgewickelt werden können“, erklärt Oliver Wolf aus dem CG-Gruppe-Management. Die in dem Unternehmen für die Projektentwicklung zuständige Heike Lentfer präzisiert: „Unser Vertical Village-Konzept richtet sich an leistungsorientierte Menschen. Also an Freiberufler_innen, Manager_innen, oder Fachkräfte, die nur für einen begrenzten Zeitraum in einer Stadt arbeiten.“ Die Zielgruppe der CG-Gruppe ist also vor allen jene junge, flexible Schicht von Managern aus Wirtschaft, Politik und Kunst, die in Berlin von Wirtschaft und Politik umworben wird.
Den Widerstand gegen die GC-Gruppe ausweiten
So ist nicht verwunderlich, dass die CG-Gruppe aktuell in Berlin gleich mehrere lukrative Bauprojekte am Laufen hat. Am Halleschen Ufer 40-60 soll auf dem Areal der ehemaligen Postbank das XBerg Quartier entstehen, das in als „durchmischtes Quartier für Arbeit, Wohnen und Freizeit“ beworben wird. In der Frauenhofstraße 29 in Berlin-Charlottenburg will die CG-Group die „Residenz am Ernst-Reuter Platz“ entwickeln und auch den ehemaligen Steglitzer Kreisel in der Schloßstraße 70-80 will die CG-Group „in einen lichtdurchfluteten City Tower mit hochwertigen Eigentumswohnungen“ verwandeln“. Im Juli 2016 hatte die CG-Gruppe die Immobilie für 20 Millionen Euro abgekauft.
Wenn die CG-Gruppe in ihren Broschüren Wohnungen für die zahlungskräftige Kundschaft propagiert, es gehe nicht nur um Grundstücke sondern um die Veränderung ganzer Stadtteile, sollten wir das als Kampfansage verstehen. Wir wollen auf der Demonstration am 22.4. im Rahmen eines Mieter_innenblocks den Widerstand gegen die Projekte der CG-Gruppe, inen Akteur der Verdrängung einkommensschwacher Mieter_innen auch berlinweit in den Fokus rücken. Diese Firma steht für das moderne Gesicht der kapitalistischen Verwertung, was sich auch in ihrer Öffentlichkeitsarbeit, ihren Zielgruppen und ihren Geschäftsstrategien ausdrückt. Da die CG-Gruppe aktuell in mehreren Berliner Stadtteilen ihre Projekte plant, sehen wir hier die Möglichkeiten den Widerstand dagegen auszuweiten unter der Parole
Wer hier kauft, kauft Ärger!
CG-Investorenträume platzen lassen!
Aktionsgruppe Rigaer Straße 71-73
Aufruf vom Straßenplenum
Hier gibts den Aufruf vom Rigaer Straßenplenum.
Plus Plakat zur Trümmertango-Demo