Wir haben uns ein bisschen Arbeit gemacht und die Rechercheergebnisse der letzen Zeit zu einer hübschen Broschüre zusammen gefasst. Wir wollen damit unsere Erkenntnisse über die extreme Rechte in der Region zugänglich machen und deren Akteure aus der Deckung holen. Zum lesen, freuen und weiterverbreiten.
Mit dieser Broschüre möchten wir euch einen Überblickzur extremen Rechten in Aachen und Umgebung verschaffen. Im Raum Aachen gibt es eine ganze Reihe rechter, rechtskonservativer und extrem rechter Gruppierungen.Auch wenn diese momentan wenig öffentliche Ausstrahlungskraft haben, ist es wichtig, ihre Strukturen und Akteur_innen zu kennen. In Deutschland kommt es seit einigen Monaten zu massiven rassistischen Ausschreitungen,Brandstiftungen an Geflüchtetenunterkünften und Hetze durch rechte und extrem rechte Organisationen gegen Geflüchtete und Migrant_innen. Auffallend ist, dass die gesamte Rechte in Aachen, ebenso wie im Bundesgebiet, momentan die Diskussionen zu Migration, Islam, und Flüchtlingen in Deutschland zu ihren zentralen Themen gemacht hat. Andere Themen spielen dabei, zumindest in der Selbstdarstellung und der öffentlichen Wahrnehmung, kaum noch eine Rolle, obwohl Forderungen nach ultrakonservativer und/oder reaktionärer Familienpolitik und zum Beispiel ideologische Einflussnahme auf Kulturschaffende immer noch fester Bestandteil von politischen Anschauungen und Parteiprogrammen innerhalb der Rechten sind. Inspirieren lassen sich dabei neonazistische Organisationen wie „Die Rechte Aachen-Heinsberg“ so wie die „Identitäre Aktion Aachen und Euregio“ von der aktuellen politischen Lage in Sachsen und dem gesamten ostdeutschen Raum, wo fast täglich Aufmärsche von rechten Parteien und Bürger_inneninitiativen, Übergriffe auf (vermeintliche) Geflüchtete und Migrant_innen und Angriffe auf Geflüchtetenunterkünfte stattfinden. Es wird versucht, an dieses politische Klima anzuknüpfen und eine ähnliche Verschiebung des öffentlichen Diskurses nach rechts herbeizuführen, was bis jetzt, aufgrund von weniger flächendeckenden Agitationen und massivem Gegenprotest, nicht geglückt ist. Uns ist es wichtig, Angriffen auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte, rassistischer Propaganda, Hetze auf Twitter und Facebook und diskriminierender Agitation mit einer Aufklärung über die beteiligten Strukturen und Akteur_innen zu begegnen. Diese Leute sind potentielle und aktive Brandstifter_innen, mit Worten und mit Taten. Daher ist es wichtig, sie öffentlich bekannt zu machen und ihnen zu zeigen, dass wir wissen, wer sie sind und dass solches Handeln nicht toleriert wird. Wenn ihr Naziaktivitäten beobachtet werdet selbst aktiv oder meldet euch bei einer lokalen Antifagruppe.
(Die ganze Bröschüre findet ihr als PDF im Anhang)