Am Wochenende haben wir den Campus der Uni Hamburg verschönert. Dabei haben wir faschistische Propaganda entfernt und in Form von Aufklebern und Stencils auf die Aktivitäten der Identitären aufmerksam gemacht. Die Identitären sind auf dem Campus und auch sonst nirgendwo willkommen!
Aktivitäten der Identitären Bewegung gibt es in letzter Zeit verstärkt in Hamburg und auch an der Universität. Dort studieren auch einige der Identitären und versuchen sich zu organisieren. Es bestehen enge Verbindungen zu extrem rechten Burschenschaften, der Jungen Alternativen und Gruppen der Identitären Bewegung in Niedersachsen und anderen Bundesländern.
An der Uni Hamburg tauchten in vergangener Zeit insbesondere immer wieder Aufkleber aber auch Graffitis der Identitären auf, die aber meist schnell wieder entfernt wurden. So auch wieder vor einigen Tagen. Mit unserer Aktion wollten wir die Reste ihrer Propaganda entfernen, und noch einmal deutlich zeigen, dass wir kein Bock auf die Faschist_innen der IB haben. Außerdem wollten wir entgegen ihrer Versuche dies durch Begriffe wie ‚Ethnopluralismus‘ zu tarnen klar benennen, dass sie sexistisch, rassistisch und völkisch sind.
Wir finden es wichtig, an den Orten, an den die Identitären aktiv sind, aufzuzeigen, das sie eine faschistische Gruppierung sind, und klar machen, dass wir sie nicht ungestört lassen.
Infos zur IB in HH
Hier hat jemand einige Infos zur Identitären Bewegung in Hamburg zusammen gesammelt:
https://linksunten.indymedia.org/en/node/179379
Stand: Mai 2016
Was genau
meint ihr mit Boxen?
Das hört sich so verharmlosend an.
Körperliche Gewalt gegen die andersdenkenden, vielleicht Töten? Ist Gewalt gegen Angehörige für euch vorstellbar? Das zerstören von ihren Sachwerten, einwerfen ihrer Fenster und Boykott ihrer Läden ist selbstverständlich?
Sorry, aber es interessiert mich mal, wie Leute so ticken, die soetwas fordern.
Das
Da wirds wohl keine einheitliche Antwort drauf geben.
Wir sind eine pluralistische Bewegung und die meisten wollen das auch bleiben.
Körperliche Gewalt: Ja, wenn es Sinn macht. Rechtsradikale sind keine wehrlosen, bedauernswerten Opfer.
Töten: Ist bisher nur andersrum der Fall gewesen und auch nicht das Ziel.Wozu auch? Würde denen nur ungewolltes Mitgefühl und uns ne Scheisspublicity einbringen.
Gewalt gegen Angehörige: Nein. (Außer, diese unterstützen bekanntermaßen und nachweislich aktiv die Umtriebe der rechtsradikalen Familienmitglieder). Insbesondere gegen Kinder verbietet sich derlei und auch, wenn es sich anbieten würde, würden wir wohl eher keine körperliche Auseinandersetzung mit Rechtsradikalen in Begleitung ihrer (unter 16jährigen bzw. nicht politisierten) Kinder suchen. Nie.
Zerstören von Sachwerten: Ja mei, wieso nicht? Es sind nur Sachwerte, und es trifft.
Boykott ihrer Läden: Auf jeden Fall! Rechtsradikale Läden dienen auch der Finanzierung rechtsradikaler Strukturen. Es versteht sich von selbst, dabei nicht auch noch zu unterstützen und auch andere darauf aufmerksam zu machen, WEN sie da finanzieren.
Für uns ist es einfach keine Diskussion, ob wir rechtes Gedankengut, sprich, alle Arten und Formen von Diskriminierung, in unserer Umgebung tolerieren wollen. Die Antwort ist klar: Nein, wollen wir nicht, und wir wollen auch nicht, dass Rechtsradikale durch unser "Unterlassen" den Eindruck gewinnen, dass eine schweigende Mehrheit hinter ihnen steht.
Und bei manchen Strömungen bedeutet das eben auch körperliche Auseinadersetzung, weil ihr Weltbild (Macht durch Stärke) anderes nicht anerkennt.
Boxen
Boxen bedeutet die Nazis auf der Strasse zurücktreiben, so daß sich jeder/jede frei im öffentlichen Raum bewegen kann.
Normalerweise ist es wirklich das, nämlich "Boxen". Lässt sich allerdings nie exakt planen, da es von zu vielen Begleitumständen abhängig ist, und letztlich kann natürlich auch beim Boxen ein Mensch zu Tode kommen. Ist aber nicht das Ziel. Zumindest nicht meins.
Terror gegen Unbeteiligte (Verwandte, etc) ist meiner Ansicht nach ausgeschlossen, das sind die Methoden der Faschsten.
Allerdings möchte ich darauf hinweisen, daß die Bewaffnung der Faschisten relativ gut sein dürfte. Wenn sie sich entschliessen sollten, die Waffen großflächig einzusetzen (so wie im Kleinen bereits beim NSU geschehen), dann ändere ich meine Position.