linksunten Archiv

Nächtliche Plakatieraktion in der Hansestadt - Nachdem Wismar im Sommer dieses Jahres ein NPD-Büro erhalten hat, zeigten in der letzten Septemberwoche linke Aktivist*innen, dass selbst in der eher als rechts bekannten Hansestadt, die NPD nicht ihre rassistische und antisemitische Propaganda  verbreiten kann, ohne auf antifaschistische Gegenwehr zu stoßen.

Dem Büro, in der Straße ‚Am Schilde‘, das sich recht unauffällig in das Stadtbild einfügt, wurde des Nachts ein neuer Look verpasst: Die Schaufensterscheibe wurde komplett plakatiert. Die Message an die Nazis war klar: Verpisst euch hier, das ist „Antifa-Area“.

Obwohl die Facebook-Seite „Wismar wehrt sich“, welche u. a. von dem in Wendorf lebenden Neonazi Hannes Grahlmann bespielt wird, aktiv für die NPD geworben hat und auch die NPD-Jugendorganisation JN eine Wahlkampftour nach Wismar unternahm, erreichte sie nur 2,4% der Wismarer Stimmen bei den vergangenen Landtagswahlen im September. Landesweit scheiterte die Partei mit 3% am Wiedereinzug in den Landtag, was wohl ein Loch in ihren Finanzhaushalt reißen wird. Dies könnte dazu führen, dass einige Parteibüros schließen müssen. Das Wismarer Bürgerbüro sollte dies aber nicht stören, da der Betreiber Udo Voigt seine Gelder aus dem Europaparlament bezieht.

Da ist es umso wichtiger, dass engagierte Antifaschist*innen auf Dauer gegen das Büro vorgehen und so eine Schließung erwirken. Es wird nicht reichen mit Blick auf das aktuell laufende NPD-Verbotsverfahren, zu warten, bis ein Wunder geschieht.

Gegen die faschistischen Zentren vorgehen! Bildet Banden!