Konzert mit "Heiter bis Wolkig" in Bitterfeld

AKW

Am 16. September findet im Alternativen Kulturwerk (AKW) in Bitterfeld-Wolfen das Haus & Hoffest statt. Das AKW ist ein wichtiger und einer der wenigen Orte in der Provinz für linke Politik. Leider soll auf dem Fest eine Band spielen, die schon seit vielen Jahren keinen Raum mehr in linken Projekten bekommen sollte.

 

Einen groben Überlick zur Debatte um "Heiter bis Wolkig" bietet dieser Text: "Kein Konzert mit Sexisten und Vergewaltigern".

Wer es genauer mag kann sich die Debatte hier durch lesen (auch mit Stellungnahmen von Slime und Yok): Mail Index- Heiter bis Wolkig Diskussion

 

Liebe Menschen vom AKW Bitterfeld, ladet doch "Heiter bis Wolkig" wieder aus.

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...landet für ca. 2 Jahre im Knast.

Das scheint nicht passiert zu sein also gab es keine Anzeige.

Den "Sexismus" in der Flora hab ich damals miterlebt und der

bestand aus penisattrappen aus Stoff. An das Lied dazu kann

ich mich nicht mehr erinnern, nur an den "Stromausfall" danach..

Alles in allem eine dubiose und spaltende Diskussion, aber typisch

für die 90er.

Nicht zu glauben das soetwas 2016 noch eine Rolle spielt.

also bitte. Habt ihr schon selbst mit den VeranstalterInnen gesprochen? Klingt eher nicht so. Bevor ihr den Weg über ein Internetportal geht, in dem ihr nicht mal euren Zusammenhang deutlich macht, geht halt einfach hin und redet. Weiß, das macht man in einigen Szeneteilen nicht gern, weil man sich da Diskussionen stellen muss, aber Himmel, macht`s!

Diese Diskussion gibt es immer noch. Schon damals gab es keine Anzeige bezüglich dieser Vergewaltigung, niemand kannte diese Frau, niemand wusste ob da irgend etwas dran ist, oder frei erfunden, oder diese Frau wirklich existent ist, oder existent aber psycho. Aber feministische Gruppen haben eine Hetzjagd auf diese Band im ganzen Bundesgebiet veranstaltet. Ganz ehrlich, da sind mir Gerichte im Schweinesystem noch lieber, als dieser mittelalterliche autonome Hexenjagdscheiß. Und es hört nie auf.

Wenn ich dein Kommentar lese kocht in mir echt die Wut hoch!  Informier dich bitte erstmal darüber warum Vergewaltigungen nicht angezeigt werden! Und dann dieses existent aber pyscho.. Als ob psychisch kranke Frauen nichts besseres zu tun haben als Männern Vergewaltigungen anzuhängen. Gerade weil man dann ja auch so viel Unterstützung bekommt..  nämlich keine! Weder von "linken" Veranstaltungsorten,  die Opfern einen sicheren Raum bieten sollten,  noch von der Szene. Aber es sind alle gegen Sexismus, so lange ihre Privilegien nicht einschränkt werden. 

 

In der Facebook Veranstaltung ist es übrigens nicht möglich eine Diskussion zu eröffnen oder ein Gespräch, da die Beiträge kontrolliert werden. Auch hier bietet das AKW einen Raum um über wichtige Themen wie dieses ins Gespräch zukommen! 

Ein absoluter Schlag ins Gesicht für jedes Opfer von sexuellem Missbrauch & so eine Tat verjährt für diese auch nicht. 

An alle Infoläden
und sonstige Gruppen
zum Veröffentlichen

Köln, am 15/05/94 

 

Der VERGEWALTIGUNGSKOMPLEX und Heiter bis Wolkig


Da ich nun als Folge des Bekanntwerdens der Vergewaltigung einer Frau durch ein Gruppenmitglied von HBW nicht mehr der Gruppe angehöre und im gegensatz zur Gruppe dazu Stellung beziehen will, veröffentliche ich ein eigenes Papier hierzu.

 

Erfahren habe ich von der Vergewaltigung mitten in der Diskussion um den Sexismusvorwurf an HBW. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (dazu am Ende meines Papiers noch mehr) standen für mich zwei Dinge fest. Michael durfte nie wieder fähig sein, eine Vergewaltigung zu begehen und ich wollte zum schnellst möglichen Termin aus HBW aussteigen. Da ein Tourabbruch den finanziellen Kollaps (ca. 50.000 DM Schulden für mich und die anderen vier Anteilseigner) bedeutet hätte, beschloß ich, Ende September, nach dem bis dahin letzten vertraglich festgelegten Auftritt, HBW zu verlassen.

 

Ferner wußte ich, daß Michael bei einer direkten Konfrontation mit dem Vergewaltigungsvorwurf, diesen vor sich und allen anderen Menschen leugnen würde. Daher "unterrichtete" ich ihn über das, was er getan hatte, sodaß er vor sich selbst nicht mehr fähig war die Tat zu leugnen. Später wurde zunächst Michael von einer Autonomen Frauen-Lesbengruppe aufgefordert, sich gegenüber HBW zu äußern. Anschließend wurde HBW ein Ultimatum von zwei Wochen gesetzt, sich zur Situation, einen Vergewaltiger in der Gruppe zu haben, öffentlich zu verhalten. In den nun täglich stattfindenden Diskussionen innerhalb von HBW teilte der Bassist (einer der für dieses Projekt extra dazu geholten Musiker) mit, die Tour abzubrechen. Später stellte ich die Forderung auf, alle Auftritte abzusagen, bei denen für uns kein Kostenrisiko (Vertragsstrafen, bezahlte Automieten, etc) entstehen würde. In der weiteren Diskussion stellte sich heraus, daß es für vier der 16 Beteiligten der Gruppe nicht möglich war, weiter mit Michael auf Tour zu gehen. Daher wurde Michael bis auf weiteres von HBW beurlaubt. Aber einer der anderen Schauspieler konnte sich, aufgrund meiner Rolle in dem Vergewaltigungskomlex, unter keinen Umständen vorstellen, mit mir und seinem Bruder alleine auf der Bühne zu stehen. So wurde Michael zum 6.5. beurlaubt und ich gegangen.

 

Von den meisten in der Gruppe wurde die ganze Angelegenheit als äußerst lästig empfunden. Vor allem der Umstand, das sich HBW bis zu einem festgelegten Zeitpunkt verhalten mußte, wurde als Unverschämtheit gesehen. Für fast alle der Gruppe ist diese Vergewaltigung eigentlich eine Privatsache, die Michael zu klären hat. Das HBW überhaupt selbst dazu etwas veröffentlicht, folgt eher taktischen Erwägungen (Gefahrenabwendung), als das es aus einer Überzeugung heraus geschieht. Sowohl hinter der "Härte" im Umgang mit HBW zum Vergewaltigungsfall, als auch hinter dem Sexismusvorwurf an HBW wird immer ein anderer Grund gesehen. So wird vermutet, das aus einer Mischung aus Neid, Komerzialisierungsvorwurf, privaten Gründen und unerfüllten Erwartungen der Autonomen an HBW, diese eben HBW zerstören wollen. Und ich war das "willfährige" Instrument eben jener Zerstörungswut. Diese Gedankengänge und 10 Jahre unbewältigte Konflikte zogen konsequenterweise meinen Rausschmiß nach sich. Ebenso ist verständlich, daß eher die Definition von Vergewaltigung und das taktische Verhalten im Mittelpunkt der Diskussionen standen. Auch das eine heftige Emotionalität mit den eben bekannten Folgen aufkam, als meine Rolle in der Geschichte angesprochen wurde.

 

Zum Ende will ich noch auf meine eigenen Schwierigkeiten im Umgang mit dieser Vergewaltigung kommen. Auch ich habe am Anfang gefragt, ob die vergewaltigte Frau von den Sexismusvorwürfen aus Hamburg wußte. Auch habe ich die ganze Sache als eine Chance gesehen, mal mit einem Vergewaltiger zu reden, zumal er einer meiner besten Freunde war. Obwohl ich mich vorher schon mit dem hypothetischen Fall, von einem Vergewaltiger in meinem Umfeld zu erfahren, auseinander gesetzt hatte, sind auch bei mir die üblichen Reaktionen entstanden. Ich habe sowohl nach einem Grund für den "Vorwurf", und damit nach einer Entkräftung gesucht, als auch nach der Möglichkeit, mich nicht von Michael zu trennen. Ausschlaggebend, dies aber dennoch zu tun, war neben meiner grundsätzlichen politischen Einstellung, ein privater Grund. Die Vergewaltigung ist ein Höhepunkt eines Verhaltens anderen Menschen gegenüber, das wir schon seit Jahren in gemeinsamen Gesprächen (erfolglos) thematisiert haben. Und ich bin sicher, daß sich das auch bei diesem Fall wahrscheinlich nicht ändern wird. Die Entscheidung mich so zu verhalten, wie ich es dann getan habe, ihn bewußt zu verletzten und all seinen Haß auf mich zu ziehen, ist mir dennoch wahrlich nicht leicht gefallen.

 

Mit all diesen Reaktionen, die während der Auseinandersetzung mit dem Thema bei mir aufgekommen sind, muß ich mich noch stark auseinandersetzten. Ebenso muß ich mir die Frage stellen, weshalb ich 11 Jahre in einer Gruppe war, in der Schein und Sein in einer für mich eigentlich nicht vertretbaren Art und Weise auseinanderliefen.

 

Wolli
Ex-HBWler


https://www.nadir.org/nadir/archiv/Sexismus/Diskussion/Heiter_bis_Wolkig/papier.html

 


 

 

An alle, die sich mit
dem Thema HBW/Sexismus
beschäftigen

 

Köln am 24/4/94

 

Denen, die das HBW-Statement zum Hamburger Sexismusvorwurf aufmerksam gelesen haben, wird aufgefallen sein, daß dort von "7 von 8 Mitgliedern von HBW" die Rede ist, die hinter diesem Papier stehen. Daher kommt hier jetzt mein "Minderheiten"-Statement, da ich mit vielen Inhalten im HBW-Papier grundsätzlich nicht übereinstimme.

 

Vorab möchte ich sagen, daß HBW nicht das straighte Projekt ist, für das es von vielen Leuten gehalten wird. Die "Inhalte" der Show sind nur ein Sammelsurium von verschiedenen Sichtweisen innerhalb der Gruppe. Themenbezogene konkrete Diskussionen sind daher leider sehr selten.

 

So kam auch über den Sexismusvorwurf keine inhaltliche Diskussion zustande. Es wurde nur über eine Reaktion und über Verhaltensweisen zum Vorwurf geredet, dessen Ergebnis eben jenes HBW-Statement und die kurzfristige Szenenänderung waren.

 

Ich sehe die ganze Sache eigentlich als eine Chance mal wieder über das nachzudenken, was wir als HBW für Reaktionen und Gedankengänge auslösen. Und dies nicht nur bei denen, die HBW zur Zeit kritisieren, sondern auch bei denen, die durch vielleicht mißverstandene Sketche sich bestätigt fühlen. Ich kann mich nicht auf die Aussage zurückziehen "Ich weis, was ich meine, was die Anderen drin sehen ist deren Problem", wenn sich übelste sexistische Arschlöcher im Publikum auch noch bestätigt anstatt angegriffen fühlen. Und das war in der Flora in Hamburg nun mal heftigst der Fall. Es herrschte eine "Gröhl- und Saufstimmung", die in letzter Zeit bei HBW und, wie mir Flora-Leute sagten, auch dort immer öfter vorkommt.

 

Mittlerweile weiß ich, daß wenn wir nur unser Programm runternudeln und auf so ne Scheiße nicht mehr reagieren, vielen Leuten "klar" wird, daß wir das auch so meinen, wie irgendwelche Idioten es verstehen.

 

Das Leute in der Flora auf die Bühne kamen um ihre Meinung zum Programm zu sagen, hat mich an sich nicht überrascht. Was mich überrascht hat, ist die Tatsache, daß das erst nach ca. 100 Auftritten passierte, denn ich hatte schon von Anfang an mit Zweien der kritisierten Nummern ("Telefonsex" und "Lindenstraße") gewisse Probleme. Mir war einfach nicht klar, ob jene Nummern nicht die Grenze des Verstehbaren und der Ironie überschreiten (Damit will ich mir jetzt keine weiße Weste andichten, denn das der Sketch "Orgasmusschwierigkeiten" Probleme bereiten könnte, darauf wäre ich nicht gekommen). Da ich in der Produktionsphase mehr oder weniger allein mit meiner Position in der Gruppe war, habe ich erst einmal auf die Reaktion des Publikums gewartet. Und da kam keine heftige Reaktion, wie ich das erwartete. Irgendwann habe ich mir eingeredet, daß ich das alles doch zu problematisch sehe. Das ist auch etwas, was ich mir selber ankreide: das ich meine Einschätzung der beiden Stücke nicht heftig genug vertreten habe, und statt dessen auf das Publikum gesetzt habe.

 

Die Ganze Sache stellt eigentlich auch in Frage, in wie weit ich meine Ideen zu HBW und die Realität in Einklang kriege. Ich sehe eigentlich HBW als Möglichkeit Faxen und linksradikale Inhalte zu verbinden. Zum einen will ich gerne meine politischen Ideen auf die Bühne bringen, zu anderen mache ich auch gerne einfach nur Quatsch. Es tut halt auch gut die Leute zum lachen zu bringen. Außerdem kommen auch immer mehr Kids zu unseren Konzerten; und das sehe ich als einmalige Chance, eben die korrekt zu politisieren. Aber defacto sieht das momentan eher so aus, daß sie bei uns zu gröhlenden Dumpfbacken werde. So traurig das auch klingt. Die Hoffnung, das daran in HBW etwas geändert wird, habe ich eigentlich mittlerweile aufgegeben. So steht auch für mich fest, das aus diesem und auch vielen anderen Gründen nach der LIVE-Tour, die im September zu ende sein wird, meine Lebensinhalte außerhalb von HBW liegen werden.

 

Zum Schluß muß ich noch sagen, daß das, was ich jetzt hier in meinem Brief geschrieben habe, nur ein kleiner Teil dessen ist, was mir zu dem Thema im Kopf rumschwirrt, sprich der Brief ist zu kompakt und zu kurz. Aber alles in einem Brief zu packen geht wohl auch nicht, dafür ist das Thema zu komplex. Daher ist es mir auch verdammt wichtig hier jetzt nicht Schluß zu machen, sondern weiterhin mit interessierten Leuten zu reden. Da ich jetzt mit HBW auf Tour bin, geht das wohl nur vor oder nach den Auftritten.

Bis denne

 

Wolli von HBW

https://www.nadir.org/nadir/archiv/Sexismus/Diskussion/Heiter_bis_Wolkig/statem.html

Stellungnahme von Yok Quetschenpaua zu "Heiter bis Wolkig" und der damit zusammenhaengenden Debatte ueber Sexismus und politisch/kulturelle Verantwortung.

 

(Richtet sich NICHT gegen das Gruppenmitglied Wolli, der ganz offensichtlich ner andere Position vertritt als der Rest der Gruppe und diese Position auch oeffentlich gemacht hat).

 

MOTIVATION: Ich kenne die Leute von Heiter bis Wolkig seit ca. 4-5 Jahren, zum Teil persoenlich, aber eigentlich nicht besonders gut. In dieser Zeit kam es hin und wieder zu Begegnungen, Gespraechen und auch schriftlichen Auseinandersetzungen und Kritiken bezueglich der Kultur, die wir so machen. Das Ganze passierte auf einer Ebene von gegenseitiger Sympathie und Akzeptanz (bei aller auch vehementer Kritik), das hat sich nun von meiner Seite aus veraendert, nicht etwa, weil diese Gruppe fette Fehler gemacht hat und sich zum Teil superscheisse (nicht)verhalten hat, sondern weil sie offensichtlich immer noch der Meinung sind, das ihr aktuelles Verhalten, ihr Programm und alles was da so dranhaengt, im Grossen und Ganzen, auch nach allem was passiert ist, voll korrekt ist. Vorlaeufiger Endpunkt meiner Auseinandersetzung mit HbW war ein persoenliches Gespraech am 27.4.94 vor ihrem Auftritt in der Hamburger Markthalle. Aus diesem Gespraech bin ich wuetend und enttaeuscht rausgegagen. Dieses Papier soll keine persoenliche Abrechnung sein, sondern eine weitere Offenlegung dieser Auseinandersetzung aus einem wieder anderen Blickwinkel, denn ich weiss, dass das Konzertpublikum von HbW und mir z.T. identisch ist und lege Wert darauf, dass moeglichst viele Leute schnallen, was da eigentlich schraeg laeuft. Dass ich keinen Bock mehr auf gemeinsame Auftritte mit HbW habe, versteht sich nach diesem Papier hoffentlich von selbst.

 

GRUNDSAETZLICHE KRITIK: Was mir an HbW nie gepasst hat ist, dass sie eine Radikalitaet von der Buehne senden, von der sie erstens oft keine Ahnung haben, weil sie naemlich kaum oder gar nicht in entsprechenden Strukturen drin stecken und zweitens die Sachen wenig auf Aussage und Wirkung hin ueberpruefen. Klar, und wenn das so ist, ist es ueberhaupt nicht verwunderlich, wenn eigentlich fast nix so richtig Tiefgang hat, bzw als platt empfunden wird.

 

Der Trick ist dann aber immer gewesen, dass es alles immer ziemlich fetzig praesentiert wird (Musik, Outfit, Tempo, Choreographie), ein paar flache Pointen beigemengt und den Rest besorgt in der Regel die Pyro- oder Lightshow. Daraus ist im Laufe der Zeit so ne Art Konzept geworden, linkes Entertainment, was faelschlicherweise nach "autonom" oder "linxradikal" aussieht, und (und das laesst sich garnicht bestreiten) genau in dieser Szene auch ziemlich gut ankommt (yedenfalls war das in der Anfangszeit mal so). Logo, und dann ist es ja auch nur konsequent, wenn sich das Programm tatsaechlich da abspielt, wo solche Leute auch gerne hingehen: autonome Zentren, entsprechende Open-Airs, besetzte Haeuser usw... Nun waechst aber, meiner Meinung nach, mit steigendem Bekanntkeitsgrad auch die Verantwortung einer solchen Gruppe und damit sind wir wieder bei Aussage und Wirkung.

 

Ploetzlich kommen naemlich noch ganz andere Leute zu den Konzerten als "gestandene Autonome" oder "ueberzeugte Linkxradikale". Kurzes Beispiel (will mich jetzt auch nicht zu sehr verzetteln) Zehn kleine Nazischweine: Dieses Stueck gabs schon einmal von HbW als Zehn kleine Bullenschweine zu einer Zeit als die Schuesse an der Startbahn grosse Diskussionen ausloesten und hatte damals schon den Anschein von "das ist autonome Politik", schon damals habe ich darueber gekotzt. Heute, in einer Zeit, wo militante Auseinandersetzungen mit Nazis und Faschisten bitterer Ernst und oft Alltag sind (und das ist uebrigens ueberhaupt nicht lustig!!!), wird dann also propagiert, diese zu toeten ...ohne Zusatzkommentar ... ohne wenn und aber .. Hauptsache is lustig ... ey, geht doch kacken mit der Verbreitung von solchen "politischen Inhalten", wenn ihr das ganze Drumherum nicht thematisieren wollt, dann lasst die Finger davon oder ist es Euch wirklich entgangen, dass Leute im Knast sizten, weil ihnen Mord und Mordversuch an Faschisten vorgeworfen wird. Niemand erwartet von Euch, dass ihr zum ernsthaften Kabarett avanciert, aber es gibt Themen, die erfordern einen sehr genauen Umgang und keine scheinbaren AgitProp-Lieder, die nur verschleiern, dass alles garnicht so klar und einfach ist, wie ihr es darstellt. Meines Erachtens unterschaetzt Ihr staendig die Wirkung von dem, was Ihr da verbratet.

 

KONKRETE KRITIK WEGEN SEXISMUS


Bevor ich Euer Papier auseinandernehme (HbW, April 1994, SIE ANTEN, WIR FRAGWORTEN), muss ich mal sagen, dass ich ueberhaupt nicht begreifen kann, was Euch unklar daran ist, dass Ihr Euch in der ganzen Situation in der Flora scheisse verhalten habt. Grosses grosses Kopfschuetteln. Was da aus dem Publikum an dem besagten Tag an frauenfeindlichen Spruechen gekommen ist, laesst sich eigentlich kaum noch ueberbieten. In Eurem Papier ist das bezeichnenderweise nicht einmal Wert, erwaehnt zu werden.

 

Da ist dann zuerst die Rede von Eurer politischen Vergangenheit, die Euch ueberhaupt niemand absprechen will, darum gehts nicht! Ein "merkwuerdiges Bild" sei von Euch entstanden auf Grund "dieses unsaeglichen Sexismusvorwurfes" und anstatt Stellung zu beziehen, bietet Ihr den Verkauf Eures Videos an... das faellt Euch wahrscheinlich auch nicht auf, dass das voll komisch kommt.

 

Auf die gesamte Kritik reagiert ihr ausschliesslich mit "das ham wir alles garnicht so gemeint, wie die Leute das verstanden haben und deshalb ist das gar nicht unser Problem und deshalb koennen wir ya auch gar keine Fehler haben" (war yetzt kein Zitat sondern ne freie Uebersetzung). Auf direktes Nachfragen am 27.4.94 kommen dann richtig die dicken Klopper, von wegen, dass das fuer Euch (speziell fuer einen von Euch) sowieso alles garnicht relevant ist oder ihr haettet sowieso keinen Einfluss darauf, was die Leute bei Euren Konzerten machen bzw rufen. Auf meine Nachfrage, wie Ihr denn z.B. auf ein "Sieg Heil" aus dem Publikum reagieren wuerdet, heisst es, dass da ne Grenze ist. Okay, dass ist dann ya deutlich: Sieg-Heil is Grenze, aber Scheiss-Emanzen ist erlaubt bei HbW. Oder wie sonst ist das zu verstehen, dass Ihr Euch nicht mit einem Wort in eurem einzigen Papier gegen diese Arschloecher, die das gerufen haben, richtet ??

 

Wie koennt Ihr Euch darauf zurueckziehen, dass ihr das nicht zu verantworten habt?? Wie koennt Ihr Euch darauf zurueckziehen, dass die besagte Szene keine Vergewaltigungsszene ist, obwohl sie ya offensichtlich von vielen so verstanden wurde??? Habt ihr ueberhaupt schon mal darueber nachgedacht, dass Frauen euer Programm na klar anders reinkriegen als Maenner... dass ihr mit Euren Darstellungen auch verletzend sein koenntet... dass nicht nur Euer Typenhirn der Massstab sein kann, was ihr wie meint und darstellt, sondern auch die Reaktionen und Empfindungen eines "gemischten Publikums"?? Dass ihr offensichtlich Arschloecher in ihrem Verhalten bestaerkt habt, anstatt zu signalisieren, dass die sich verpissen sollen? Wo sind wir hier eigentlich ? Seit wann ist sowas nicht mehr relevant, Marco?

 

Wenn ihr als linke Maenner mit euren z.T. dubiosen und undurchdachten platten "Sketchen" zum Thema Sexismus vor allem bei Leuten auflauft, die sich damit schon beschaeftigt haben, bzw wenns vor allem Frauen stoert, was Ihr da zum Thema bringt, weil sie diese Scheisse naemlich yeden Tag mehr oder weniger abkriegen, dann muss das fuer Euch meinetwegen auch nicht relevant sein, richtig, aber das hat dann auch endgueltig Konsequenzen und darueber braucht Ihr Euch ueberhaupt nicht so zu empoeren, wie ihr es in Eurem Papier tut, denn dann ist das "merkwuerdige Bild", was von Euch enstanden ist, ein richtiges Bild und ihr braucht auch nix mehr gerade zu ruecken !

 

Ihr schreibt auch noch, dass Ihr als Linke von der Szene angegriffen werdet in einem Stil, der sonst den Schweinen und dem Staat gegenueber angewandt wird. Was soll das nun wieder ? Habt ihr was in die Fresse gekriegt ? Nee!! Ist Euer Auto abgefackelt worden? Nee!! Klar, die Leute ham ueber Euch geredet, zum Teil auch mit Euch, aber was erwartet Ihr denn? Im Laufe der Yahre ist auch immer wieder diese oder yene Kritik bezueglich Eurer Programme an Euch persoenlich ragetragen worden, von Leuten, die Euch mochten, dass wisst Ihr und dass weiss ich, aber ind er Regel ist so ne Krtik versandet oder nicht ernst genommen worden, was weiss ich. Versuche gabs yedenfalls.

 

Yetzt macht Ihr Euch da zum Opfer, als haettet Ihr mit dem ganzen Hassel nichts zu tun. Und die TaeterInnen sind dann auch noch die "Hueter autonomer Wahrheit", wie Ihr sie so schoen nennt. Was soll das sagen? Sollen wir alle so'n bisschen toleranter werden? Sollen wir usn das, was wir empfinden, mal eben wegluegen, damit sich die Stumpfmacher ind Idioten in Eurem Programm wieder wohler fuehlen?? Scheisse! Ich bin stinksauer und das kommt hoffentlich auch reichlich rueber, soll auch rueberkommen. Nach alledem, was Ihr gesagt und geschrieben habt, solltet Ihr jetzt auch endlich die Konsequenzen ziehen und der Szene, der Ihr Euch zugehoerig gefuehlt habt, "Tschuess" sagen, denn dazugehoeren heisst immer auch, Auseinandersetzungen INNERHALB einer solchen Szene zu fuehren und fuehren zu wollen. Ihr steht immer noch auf Eurem Sockel, redet von Freiheit der Kunst und viele gucken Euch mittlerweile an und denken laut, dass Ihr da was nicht begriffen habt.

Ich denke, das war's!


YOK 4.5.94

https://www.nadir.org/nadir/archiv/Sexismus/Diskussion/Heiter_bis_Wolkig/yok.html

ihr PC-Huren. Mir ists egal was für rich Kids Studenten mal 2-3 Jahre "auf Links" machen und uns old schoolern vorschreiben wollen was wir ihrer Meinung nach denn gefälligst zu tun hätten.Wir haben die Nazis gekloppt und mit der APPD lustige Sachen gemacht als ihr noch nicht mal aufm Sack geschüttelt wart. Ihr seid sooo dreckige Anpasser und nach 3-4 Jahren kriegt ihr in Vatis Firma oder beim Umweltamt der Stadt nen guten Job , dann heißts "jaaa Links sein, da hatte ich früher auch mal so ne Phase" Ich hör sehr gern Heiter bis Wolkig, Sex Pistols und Exploited. Ich liebe Sid Vicious und lasse mir das nicht kaputt machen. Ich mag auch Zaunpfahl und die Zeiten als ich mich im AZ nackt ausziehen konnte und mal mit den Leuten an einem Abend mein Ganzes homegrown Gras im Chillum geteilt habe, oder mit nem indigenen Freund der von der FARC aus Ecuador zu Besuch war im AZ mal Ayahuasca an die Az-Besucher verteilt haben. Wäre Heutztage undenkbar.

Ihr scheiss Spießer, wenn ich jetzt mal n Tütchen drehen will muss ich damit rechnen das ihr direkt die Bullen holt um mich anzuzeigen . So weit ist es schon gekommen mit den angeblichen "Linken" . Kein Wunder das die coolen anarchistischen Pogo-Kreaturen lieber zu den Rockern gehen und HipHopper werden. Wer will den schon zwischen Strebern und Wischi-Waschi-Lappen im langweiligen Streberplenum gerade sitzen und brav mitschreiben was die Genossin Lehrerin sagt. Das ist was für PC-Schnösel  und Studenten die wie Tim Taler ihr lachen verkauft haben. Ich geh da echt lieber zu den abgefucktesten Strassenleuten oder Droopies , da fühle ich mich wohler als unter denen die ich in den 80ern und 90ern als Meinesgleichen bezeichnet habe...

Kann ich auch ähnlich bestätigen. Aber es besteht noch Hoffnung GenosInnen. Denn dieser Beitrag wurde mal nich wegzensiert wie sonst ähnliche Sachen zu 90%. Das gibt Hoffnung. Ich finde einfach das die Generation nach 2005 immer krasser angepasst ist und sich nach Regeln sehnt, als sich genau zum Gegenteil von dem entwickelt was wir damals waren. Ich glaube wir Punx haben es in von den 1980ern bis 2000 so auf die Spitze getrieben mit Chaostagen jährlich und den Straßenschlachten der Hausbesetzer das Heutzutage eine Gegenkultur der angepassten Streber und Spießer entstanden ist die unsere Generation abfucken will mit dem für uns schlimmst möglichen Hassobjekten , nämlich PC und extremen Moraltadeln. Ich feu mich schon auf die nächste Generation junger Menschen die dann wieder EUCH mit dem Gegenteil abfucken.

"dann heißts "jaaa Links sein, da hatte ich früher auch mal so ne Phase" "

kann dir ja offensichtlich nicht passieren, da du nie so eine Phase hattest.

Also bis auf die unbestätigten Aussagen eines "Investors" der schön umschreibt wie er sein Anlagekapital in der Band schützen möchte und einer enttäuschenden Psycho-Ex die nach 10 Jahren gut laufender Beziehung die von dem Bandmitglied beendet wurde auf einmal "Vergewaltigung" schreit gibts irgendwie nur hörensagen und Lippenbekentnisse. Komisch , Komisch.

Wir zerlegen uns selbst idem wir Gerüchte und gerningste Moralverstöße zu Staatsaffären aufbauschen.

Watti hat sich vor 30 Jahren mal ein Bier mit der falschen Person geteilt trotz punkig anarchistisch-antifaschistischen engagenent sein lleben lang, ich frage ich ob das durch das halöbe Bier aufgehoben wird. Bumm Hausverbot für alle mit Exploited Merchandising , seine Musik wird nicht mehr gespielt.

Bei Feine Sahne Fischfilet , einer nachweislich antifaschistischen Band hat es der sexistische Hassverbrecher von Drummer glatt gewagt im bielefelder AZ sein Shirt auszuziehen weil ihm heiss war, direkt Konzertabbruch samt shitstorm.

Die Band Zaunpfahl die das sarkastische provokative Lied " Ob sie will oder nicht " gesungen hat ist auf dem "Rock gegen Rechts von einer feministischen Defma Schlägergruppe angegangen worden obwohl das Lied keinen ernsten Charakter hat und regelmässig von hunderten weiblicher Fans mitgesungen wird. Übrigends die einzige Band die wirklich gratis dort gespielt und selbst die Anreisekosten getragen hat.

Ich geb euch noch 3 Jahre, dann kommt selbst bei den herb antideutschesten wie Björn Peng, Egotronic oder Atari Teenage Riot Grauzonenvorwürfe und Moralgefotze. 

Was darf ich denn noch hören, mit wem ist es erlaubt zu reden wer entscheidet welche Bands die moralischen Standarts erfüllen im AZ auftreten zu dürfen? Laufe ich nicht Gefahr das Jemand von ner Antifaschistischen Band möglicherweise einen Verwandten hat dessen Hund in der Hundeschule am Hintern eines Hundes gerochen hat der einem Fascho gehört? Das würde mich dann ja nach eurer Moraldefinition doch sicher selbst zum Faschisten/Faschofreund/Querfrontler machen.

Oh , ich hab hier ja garnicht gegendert und mein Biomüsli ist nicht vegan und mein veganer Brotaufstrich nicht Bio. Macht mich das zum schlechteren Antifaschisten und mein Lebenswerk das ich dem Kampf gegen den Faschismus gewidmet habe  nach all den Jahren ungültig wie Watties halbes Bier was er sich mit Ian Stuart geteilt hat? Nach der Definition der Meisten schon. Spalterei Ahoi. Nazis morden, Flüchtlinge sterben  hinter Zäunen und im Meer ,eine Nazipartei ist zweitstärkste Kraft und überholt die CDU, die Schere zwischen reich und arm klafft immer mehr, gentrifizierung wird gnadenlos vorangetrieben , aber wir haarspalten moralkram bis in ihre Atome im AZ. Naja die 30% die dort noch kein Hausverbot haben.

... aber wattie ist und bleibt n kompletter arsch und war NIE antifaschist. du kannst jede menge fotos im netz finden, wo er mit vollnazis kuschelt und außerdem hat er mehrfach in interviews kompletten scheiß von sich gegeben: die linken immer schön anpissen- allen voran seine landsleute oi polloi- und im selben atemzug zum thema i.s.donaldson sprüche raushauen, in denen er dessen nazimüll bagatellisiert, so nach dem tenor: politisch hab ich mich mit ihm nicht auseinandergesetzt, aber rein menschlich war er schwer in ordnung. so einer ist in meinen augen keiner von uns.

Hier haben wir ein Beispiel für geschichtliche  Kontinuität in der autonomen Szene, die den Marxschen Spruch, wonach sich Geschichte wiederholt zunächst als Tragödie und letztendlich als Farce, aufs Schönste bestätigt. Heiter bis Wolkig - eine Truppe, die damals dem autonomen Lebensgefühl mit Punk, Spaßguerilla-Elementen und geiler Musik einen Ausdruck verlieh und bewusst der autonomen "PC-Fraktion" ein Gefühl von lebensfroher Revolte entgegensetzte. Die Konzerte waren knallvoll, die Leute begeistert Dann kam....vor 26 Jahren (!) ... der Vergewaltigungsvorwurf.  Es kam, was kommen musste: Wirre Debatten, Freundschaften wurden gekündigt, man musste Partei nehmen, die Beteiligten wurden instrumentalisiert und zum Schluss setzte sich die "Definitionsmacht-Fraktion" durch. Die Band wurde auf breiter Ebene boykottiert - ich wusste bis heute nicht, dass es sie überhaupt noch gibt. Und nun die Farce: Nach 26 (!) Jahren soll es so einfach weitergehen. Boykott. Das bürgerliche Strafrecht sieht bei -nachgewiesener- Vergewaltigung ein Strafmaß vor, dass den meisten Vergewaltigern nach spätestens 5 Jahren die Freiheit wiedergibt. Die autonome PC-Fraktion fordert lebenslänglich für eine vom damaligen Sharia-Gericht ausgesprochene Fatwa. Ick jloob, mein Schwein pfeift

Achso. Der Artikel hat gefordert die Band einzusperren und die Band ist auch schon seit 26 jahren von der "PC-Franktion" eingesperrt. Hab ich wohl glatt überlesen. Was für ein völlig dummer vergleich ey.

Es geht dabei um ne politische Entscheidung. Jemand der jemanden vergewaltigt hat und sich seit dem nicht dazu verhalten hat, hat in linken Zusammenhängen nix verloren. Wer Vergewaltigungen halb so wild findet ist nicht links. Das lässt sich auch nicht aussitzen, sondern dazu muss man Stellung beziehen. Deswegen ist das auch - und gerade - nach 26 jahren noch relevant. Gut, dass einige ein gutes Gedächtnis haben und den Scheiß nicht einfach passieren lassen.

bei den Kommentaren hier kommt einem ja echt das kalt Kotzen. Hochrufe auf Gerichte, politische Entscheidungen mit "Strafmaßen" vergleichen, Sexistische Sprüche raushauen um Leute, die Sexismus thematisieren wollen fertig zu machen. Wenn das die Reaktionen sind, die die Kritik an dieser Band hervorruft, dann ist das ein ganz ganz deutlicher Hinweis darauf, dass mit der Band und ihren Fans etwas ganz und gar nicht stimmt.

es ist schon mehrere jahrzehnte her und war damals schon unheimlich traurig für alles seiten. ich finde es nur interessant, wie jetzt menschen, die damals noch nicht einmal geboren waren, jetzt schon wieder alles genau wissen, was passiert ist und urteilen. denke, die band als ganzes hat schon genug unter der damaligen hetzjagd

gelitten. da wurde der private briefverkehr in den regionalen autonomen blättchen abgedruckt und und sich bis aufs blut gestritten. nach so vielen jahren, immer noch unversöhnlich? ohne überhaupt die aktiven von damals zu kennen. das kotzt mich auch an.  sind wir noch besser als der "besorgte bürger", die spanische inquisition oder der typische Afd-trottel???

 

keine (r) kann mit gewißheit sagen, was damals zwischen den beiden abgelaufen ist.  reicht es denn, jemanden nach so langer zeit noch fertigzumachen? schon mal daran gedacht, dass er auch unschuldig gewesen sein könnte? das ist denn einfach nur ekelhaft!!!

Um auch mal dem landläufigen Urteil entgegen zu wirken, wir hätten und haben uns nicht zum Thema geäußert, hier ein kurzes aber authentisches statement zum Sexismusvorwurf aus den 90igern von autonomer Seite gegen uns, der damals schon die Szene spaltete. Tja, schade, aber diese Debatte kennen wir nun schon echt lange. Zum Sexismusvorwurf in der damaligen Show (Zombielandtour) hatten wir uns ausführlich positioniert, wir glauben bis heute, dass damals Leute offensichtlich Dinge sehen wollten oder gesehen haben, die auf der Bühne gar nicht passiert sind bzw. dargestellt wurden (vgl. unser Statement unter http://www.nadir.org/nadir/archiv/Sexismus/Diskussion/Heiter_bis_Wolkig/anten.html; das kritisierte Programm kann u. a. mittlerweile bei YouTube nachrecherchiert werden: https://www.youtube.com/watch?v=ifenYKHGMP4 und https://www.youtube.com/watch?v=oSl3X0o5VyA). Aus heutiger Sicht eigentlich krass unverständlich, wie überhaupt jemand auf die Idee kommen kann, solche Szenen seien auch nur ansatzweise sexistisch. Und auch zum Vergewaltigungsvorwurf gegen Micha haben wir uns damals ausführlich erklärt, nachdem wir u. a. den Vorfall mit den Beteiligten der gemeinten Nacht im Detail nachvollzogen hatten - es scheint definitionsmachtbedingt zu sein, ob man oder frau den sexuellen Beischlaf mit Kondom zwischen Micha und der Frau als Vergewaltigung bezeichnet; ich und wir können und konnten diesen Vorfall konkret nicht mal ansatzweise als Vergewaltigung bezeichnen, da weder Druck noch Zwang noch Gewalt gegenüber der Frau ausgeübt worden sind (wir dazu im Juni 94: "Niemand in der Band und Tourneecrew hat nach detaillierter Kenntnis des diesem Mitglied vorgeworfenen Vorfalls und nach langer Diskussion noch irgendwelche Probleme, wieder gemeinsam aufzutreten. Für Heiter bis Wolkig ist das angegriffene Gruppenmitglied kein Vergewaltiger.") Und wir sind und waren damals keine moralischen oder politischen Vollidioten. Die Debatte nervt immer mal wieder; die Gefahr, dass nimmermüde Hardliner mit der Debatte weiter nerven, ist erfahrungsgemäß groß und der ein oder andere Gig wird deswegen wohl weiterhin diskutiert werden... greetings, Marco von HbW

Hier eine bessere Übersicht über das im Text verlinkte Archiv, die Diskussion hier ähnelt dem Mailverlauf von vor 20 Jahren aber sehr, Vielleicht doch nich so alter Kaffee ;)

 

https://www.nadir.org/nadir/archiv/Sexismus/Diskussion/Heiter_bis_Wolkig/

also jetz melde ich mal mich auch zu wort(40jahre),wenn ich immer wieder die alten Diskussionen lesen muss von einer Band die viel gemacht hat,dann muss ich ehrlich lachen wenn einige sich anmaßen wieder alte geschichten auszugraben um dieses projekt in verruf zu bringen.

Slime und co  waren für mich richtungsweisend in meiner Jugend,durch sie bin ich zum nachdenken gekommen,wurde ich der mensch der ich jetzt bin.

Daher sage ich schnauze ihr studenten Linke,denn ich persönlich nehme keinen ernst der einen auf links macht und nach dem Studium alles verwirft für seine Arbeit.