Flashmob-Aktion gegen Tag der Bundeswehr

Kein Werben fürs Sterben

Am Samstag den 11.06.2016 protestierten Aktivist*innen mit einer Flashmob-Aktion gegen den Tag der Bundeswehr in Veitshöchheim. Sie legten sich mit rot gefärbtenT-Shirts vor einen der ausgestellten Militärhubschrauber und zeigten ein Transparent mit der Aufschrift „ Kein Werben fürs Sterben!“.

 

Das Verteidigungsministerium gab 2,375 Millionen Euro zuzüglich Personalkosten für den Tag der Bundeswehr 2016 aus. Dort wurden zahlreiche Militärfahrzeuge ausgestellt sowie Bühnen- und Technikshows zur Unterhaltung angeboten.

„Die dabei entstehende 'Volksfeststimmung' erzeugt kein realistisches Bild vom Militär. Es wird vollkommen verschwiegen, dass die Geräte dazu da sind, andere Menschen umzubringen und die Soldat_innen zum Töten ausgebildet werden.“, so Nicola Schmid, eine der Flashmob- Aktivist_innen.

 

Mit ihrer Veranstaltung möchte die Bundeswehr auch gezielt Jugendliche für den Kriegsdienst anwerben. Das Mindestalter für die Ausbildung an der Waffe beträgt 17 Jahre. Nicola Schmid meint dazu: „Wenn wir von Kindersoldat_innen hören, denken wir eher nicht an Deutschland. Jedoch wurden zum Beispiel im Jahr 2015 über 1348 Minderjährige von der Bundeswehr rekrutiert und unterschrieben Arbeitsverträge von bis zu 12 Jahren Dauer. Das ist erschreckend.“

„Hinter unserer Kritik an der Propaganda der Bundeswehr steckt auch eine generelle Ablehnung des des Militärs“ so Schmid weiter. Regierende Politiker_innen haben mittlerweile alle Hemmungen verloren, politische und ökonomische Ziele mit Waffengewalt in anderen Ländern durchzusetzen. Dies ist nicht nur eine Bedrohung für den Weltfrieden, sondern manifestiert die globale soziale Ungleichheit.

 

Deshalb der abschließende Appell der Aktivist_innen:„Wir rufen dazu auf, dem staatlich organisierten Töten und Zerstören entschlossen entgegenzutreten! Wir fordern globale soziale Rechte und ein gutes Leben für alle!“

 

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

Super Aktion! Schön wäre es allerdings gewesen, wenn auch andere Gruppen an anderen Orten Widerstand geleistet hätten!

Das stimmt man hätte mehr machen können aber es war auch ein wochenende mit vielen großen aktionen wie der menschenkette und demo vor der Air Base Ramstein und der Demo beim Bilderberger treffen in Dresden.. Fallen solche termine immer zufällig auf einen tag, so das sich die wenigen aktivisten möglichst weit verstreuen müssen :P?