Greek Revolt (12th, 13th, 14th & 15th March 2010)

resistance

"Mutter, ich werde nicht zuhause bleiben, um ein Hausknecht zu werden,

ein Sklave, unterwürfig den Herren.

Gib mir ein leichtes Schwert und ein starkes Gewehr,

damit ich in die Berge rennen kann, um meinen Genossen zu folgen..."

 

 

#219 | Versammlung im Andenken an den Anarchisten Lambros Foundas am Ort seiner Hinrichtung; Samstag den 20. März 2010, 12:00

Anarchisten rufen zu einer Versammlung in Erinnerung an Lambros Foundas, niedergemetzelt durch Polizei. Auf dem Poster steht:

Lambros ist einer von uns.

Lambros Foundas ist jemand mit dem wir dieselbe Barrikade verteidigt haben; er ist der freundliche Klaps auf die Schulter, wenn du ihn gebraucht hast, er ist die Silhouette unklar vom Rauch aber immer zugegen im Feuer des Straßenkampfs; er ist der Mensch neben dir in einer Versammlung oder einer Veranstaltung, er ist ein Glied in den Ketten um unsere Demonstrationen zu verteidigen; er ist die geheimen Pfade, die wir in die Städte stampfen.

Memory gathering
At the point of his assassination

Pre-meet up: Agios Ioannis metro station
Saturday, March 20, 12 noon.

 

 

http://www.occupiedlondon.org/blog/2010/03/17/219-gathering-in-memory-of-anarchist-lambros-foundas-at-the-point-of-his-assassination-saturday-march-20-12-00/

Freitag 12. März 2010

 

  • Der Prozess gegen Faschisten in Chania( Kreta) wegen der Ereignisse der letzten Tage startete heute. Unter ihnen der bekannte Hr. Karefylakis, Cheforganisator vieler faschistischer Gruppen in Chania, die Migranten und Antirassisten angreifen. Die Faschisten sind bereits sicher, daß sie nicht verknackt werden, weil sie Rückhalt bei LAOS (faschistische Partei im Parlament) und Nea Dimokratia (konservativ) und scheinbar auch beim Richter finden - vor ein paar Tagen kamen sie nach „Entschuldigung vor Gericht“ davon.

  • Die Vereinigung blinder Menschen verurteilt die Bullen, die ihnen während der Generalstreiksdemo Gas in die Gesichter  schossen, obwohl sie sie anhand ihrer weißen Stöcke, die sie in den Händen hielten, erkennen konnten.

  • Die Rektorenschaft des Polytechnikums sah sich aufgrund anhaltender Proteste gegen das Eindringen der Bullen auf das Universitätsgelände im Stadtteil Zografou am 21. Februar (siehe älteres update), gezwungen einen Senat einzuberufen. Hier die Erklärung:

 

 Entscheidung des Senats der Rektoren der Nationalen Polytechnischen Universität, Athen

 12. März 2010

 

 Wir sind Zeugen einer Periode, in der die Regierung einen Frontalangriff gegen die Rechte der Arbeiter und Jugendlichen führt. Andererseits wird sozialer Unmut immer offensichtlicher, der sich in den Massenkämpfen und Streiks der letzten Zeit wieder spiegelt.

 

 Der Angriff auf das Uni-Asyl ist ein Teil der Regierungspolitik und ein Teil ihrer Pläne, soziale Errugenschaften abzuschaffen.

 

 Das Asyl ist eine historische Errungenschaft und spielt eine wichtige Rolle für die Kämpfe, die nach dem Fall der Militärjunta stattgefunden haben. Weil es für die komplette akademische Gemeinschaft unverhandelbar ist, muß von allen Teilen der Akademischen Gemeinschaft jedwede polizeiliche Intervention auf dem Gebiet des Universitätsasyls verurteilt werden.

 

 Die Gemeinschaft des Polytechnikums, in Kenntnis der verdienten  politischen Verpflichtung  und der Tatsache, daß wir das Asyl während Einschränkung und schwieriger Situationen verteidigt haben, erklärt für beide Gebäudekomplexe in der Patission Straße und für den polytechnischen Campus im Bezirk Zografou, nach den kürzlichen Ereignissen: 

 

 A. Die Einladung von Polizeitruppen hat nichts mit den vermeintlichen gewalttätigen Aktionen von unbekannten Leuten  in den Instituten zu tun. Im Gegenteil, es verschärft ein Gefühl der Angst in den Höheren Pädagogischen Instituten und trägt zur Verschärfung der Repression und zur Debatte für die Notwendigkeit der Abschaffung des Asyls bei.

 

 B. Eine Entscheidung das Universitätsasyl zu brechen, benötigt den Konsens des Senats (dem kollektiven Ausdruck der universitären Gemeinschaft) Die Abtretung der Entscheidungsrechte an die Rektorgestalten, übereinstimmend mit dem Rahmengesetz von Fr. Giannakou ist eine Falle und darf nicht ausgeführt werden.

 

 C. Die gewissen Entscheidungen des Rektorats am 21. Februar dürfen und sollen keinen Präzedenzfall schaffen. Ansonsten besteht das Risiko, dahin zu kommen, was kürzlich in den deutschen Universitäten zu erleben war: Die Brechung des Asyls gegen die Studenten und eine breit verankerte Bewegung und gegen die freie Beförderung von Ideen.

 

 D. Die polytechnische Gemeinschaft wird keine weitere Diskussion zur Abschaffung oder Beschneidung des Asyls dulden.

 

 

Saturday 13. Februar 2010

 

  • Aktionen am Exarchia-Platz gegen die Heroin Dealer und andere staatliche Unterdrückungsmaßnahmen, die immer noch stattfinden. Und um noch einmal daran zu erinnern: Direkt nach der Wahl im Oktober hat die neue sozialdemokratische Regierung den Bezirk von Exarchia nächtelang von Special Pig Forces besetzt halten lassen. Nachdem die Besatzung am Widerstand der Bürger gescheitert war, entschied der Staat den Heroinhandel nach Exarchia zu eskalieren. Wir werden auch nicht vergessen, daß auf NATO-Kriegsschiffen in der Ägais kiloweise Heroin gefunden wurde.

  • Info und Demonstration im Athener Distrikt von Chalandri durch außerparlamentarische, kommunistische Organisationen und Einwohner der Nachbarschaft gegen die EG/Regierungs-Ausplünderung der Bevölkerung

 Fotos: http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1143351

 

  • Intervention gegen eine Rede der Erziehungsministerin Anna Diamantopolou durch unbezahlte und arbeitslose Erzieher. Die Fiesta der Ministerin hatte mit den neuen Gesetz zur Umstrukturierung im Erziehungswesen zu tun, für die sie stimmen will. Die „Reform“ führt zu weniger Geld für Ausbildung und zu weniger angestellten Lehrern. Auf dem Video versucht einer ihrer Bodyguards die Protestierenden wegzuschubsen und seine Knarre wird für alle sichtbar.

 Video: http://www.youtube.com/watch?v=gQr8tl7CRCY&feature=player_embedded

 

  • Intervention vor einer Kirche in Ioannina (Epirus). Die Protestierenden verlangen auf ihren Plakaten, daß die Reichtümer der Kirche vergesellschaftet werden sollen und das Kirche und Staat strikt voneinander zu trennen sind.

  • Aktionen in Thessaloniki zur Erinnerung an die Ermordung des Anarchisten Lámbros Foúntas, ermordet von Bullen am 10. März 2010. 10 Luxuswagen, regierungseigene und Fahrzeuge von privaten Sicherheitsdiensten wurden über die Stadt verteilt abgefackelt.

 

 

Sonntag 14. März 2010

 

  • Freie Übersetzung von anarchypress.gr:

 

"Crowd Control", ein anderer Name für Unterdrückung.

 

  Praktisch und unverzüglich began sich die Solidarität von Kanzler Merkel und dem deutschen Staat für Georgey (griechischer Premierminister) und den Griechischen Staat auszudrücken.

 

 Deswegen reisten heute der Chef der griechischen Polizei Hr. M. Oikonomou und der Direktor der Division zur Bekämpfung spezieller Gewaltverbrechen (Antiterrordivision) Hr. Alkiviadis Tzoitis nach Berlin, um sich in einer Zentrale der deutschen Bundespolizei mit ihren deutschen Verschwörern zu treffen. Um „Erfahrungen und Lektionen im Umgang mit Modellen zur polizeilichen Kontrolle von Großstadtbevölkerungen und zur Fahndung und Ermittlung von gefährlichen Formen der organisierten Kriminalität und dem Terrorismus, dem Schutz von VIP's und die besten (polizeilichen) Lösungen bezüglich Massenproteste und Demonstrationen auszutauschen.“

 

 Was ihre augenblickliche Prioritäten betrifft, bezieht sich direkt auf die „Crowd Control“ der Unterdrückten und es ist ihnen ganz klar, daß sie bald von dieser Masse weg getreten werden... Aber ihre Pläne scheitern immer, wie die Weisheit des Volks sagt, und besonders dann, wenn diese Pläne, ohne sich zu schämen, veröffentlicht werden...

 

 Dieser Besuch kann nicht als irrelevant angesehen werden, wenn man sich die Analysen der herrschenden Klassen ansieht, die zeigen, daß die angriffslustige Stimmung der Menschen bereits auf hohem Level kocht.

 

 Es wäre weise von den Managern der Herrschaft, einzusehen, daß „Crowd Control“ unmöglich ist, genauso wie es unmöglich ist, die Wut der Menschen zu unterdrücken, wenn sie explodieren wird...

 

 

Montag 15. März 2010

 

  • Die faschistischen Attacken auf Kreta halten an. Frühmorgens steckten sie Autos von Immigranten in Brand. (Mehr Informationen über Rassismus auf Kreta und in Griechenland auf dieser Seite, zu dem genannten Anschlag ist dort biher noch nichts erschienen, aber zu älteren...http://clandestinenglish.wordpress.com/

  • Arbeiter der öffentlichen Elektrizitätswerke machten eine symbolische Besetzung im Arbeitsamt (OAED) im Alimos-Bezirk von Athen, in Ptolemaida und in Megalopoli. Die Arbeiter verurteilten ihre Lohn- und Rentenkürzungen und stellten fest, daß, während die Regierung Leute entlässt, die Arbeitsstunden immer mehr werden. Die Arbeiter kündigten einen 48 Stundenstreik für den 16. und 17. März an. Mittlerweile führten ihre Aktionen zu Stromausfällen. siehe update in Kommentare!

  • Die Präfektur in Veria ist seit frühmorgens durch die Arbeiter von United Textiles besetzt, die bereits seit 12 Monaten keinen Lohn bekommen haben. Sie fordern die Wiederinbetriebnahme der Fabriken, und verurteilen die Bosse, die, nachdem sie aus ihnen Profit herausgeschlagen hatten, ihre Firmen dicht gemacht haben. Sie werden das Gebäude auch morgen besetzt halten. Währenddessen sind ihre Kollegen von der ELITE Schuhfabrik seit 4 Monaten arbeitslos, obwohl die Regierung ihnen versprochen hatte, daß die Fabrik nicht geschlossen wird.

  • Die Ärzte des Aglaia Kyriakou Kinderkrankenhauses in Athen und die Uniklinik von Larissa fahren ab heute Notprogramm, weil sie seit November keine Überstunden für Nachtschichten, etc. bezahlt bekommen haben. Sie beklagen auch den Krankenschwester- und Ärztemangel und fehlende Ausrüstung in den Krankenhäusern, was das Leben der Patienten gefährdet. Morgen werden alle griechischen Krankenschwestern gegen die Kürzungen ihrer Bezüge und gegen Kolleginnenmangel in ganz Griechenland für 24 Stunden streiken.

  • Die Tankstellenbesitzervereinigung hat für den 18. März einen 24 Stunden Streik angekündigt..

  • Weinproduzenten und Weinhändler haben erneut die Autobahn zwischen Korinth und Tripolis (Peleponnes) im berühmten Weinanbaugebiet bei Nemea dicht gemacht, um auf die wirtschaftliche Lage in ihrem Sektor und den Mangel an staatlicher Hilfe für die Bauern hinzuweisen.

  • 5 Leute von den 11 Festgenommen der Generalstreikdemonstration in Athen werden wegen schwerwiegender Verbrechen angeklagt, einer bleibt in U-Haft wegen dem eigentlich abgeschafften „Hoodie-Law“, obwohl Videoaufnahmen beweisen, daß er zur Zeit der Verhaftung unvermummt war.

 Fotos von der Festnahme, der junge Mann mit der Rastafrisur, scroll: https://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1143651

 Video der Festnahme, 2'32" - 2'46": http://current.com/items/92318003_greek-general-strike-athens-protests-a...