(Berlin): Walpurgisnacht

(Berlin): Walpurgisnacht

Zur heutigen (30.04.) Walpurgisnacht in Berlin fanden unterschiedliche politische Aktionen und Demonstrationen statt. So versammelten sich auf dem Hermannplatz (Neukölln) ab 15 Uhr knapp einhundert Personen, um u. a. gegen die drohende Zwangsräumug des Kiezladens Friedel54 (ebenfalls Neukölln) zu protestieren. Die Polizei war natürlich auch da; neben den "üblichen" Personenkontrollen und teilsweise Taschendurchsuchungen gab es freilich keine weiteren besonderen Vorkommnisse.

 

Gegen 16 Uhr machten sich die Leute auf den Weg nach Wedding zur Demo "Organize - United Neighbours", die am U-Bahnhof Osloer Straße startete. Hier versammelten sich bis zum Demostart um ca. 17.30 etwas über tausend Leute; wie in der letzten Zeit nicht selten, wuchs die Demo während ihres Zuges durch Wedding zum Endpunkt U-Bernauer Straße auf mindestens 2.500 Personen an. Auch diese Demonstration verlief ohne weitete Vorkommnisse; fast überflüssig bleibt zu erwähnen, dass die Polizei ein sehr großes Aufgebot am Start hatte, der Demo selbst aber nicht so sehr auf die Pelle rückte, wie man das andernorts bereits oft erlebt hat.

 

Auf der Demonstration erging u. a. auch der Aufruf zur Teilnahme am Solikonzert zugunsten des Hausprojekts Friedel 54 auf dem Reuterplatz ab (offiziell) 18 Uhr. Hier hatte die Polizei den gesamten Platz massiv mit Mann und Material umstellt; wer das Konzert besuchen wollte, kam um unfangreiche Personenkontrollen inkl. Glasflaschenverbot nicht herum. Das Konzert verlief, soweit wir das einschätzen können, bis kurz vor Ende (Mitternacht) ebenfalls ohne Zwischenfälle; nimmt man Twitter etc. für bare Münze, soll wohl die Walpurgisnacht überall in Berlin sehr ruhig verlaufen sein.

 

Weitere Einschätzungen und Ergänzungen erbeten - vielen Dank.

 

Bilder vom Tage:

https://www.flickr.com/photos/neukoellnbild/sets/72157667718279096

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was die fridel heute abend abgezogen hat war einfach nur scheiße. die ordner*innenstrukturen der friedel haben den job gemacht, den die bullen nicht mehr ausführen mussten. nach dem motto: man ruft die szene wenn man sie braucht und sie sollen sich verpissen wenn verhandelt wird. wirklich bin entäuscht von euch fridel. von mir aus könnt ihr euern scheiss ab jetzt alleien auskämpfen. Solidarität habt ihr euch auf jeden fall verspielt. aber die interessiert euch anscheinend eh nur wenn ihr sie gerade als verhandlungsmasse braucht!!

Scheint die neue Strategie zu sein, die Szene befriedet sich selber, bevor es noch wer anderes tut. nennt sich auch "vorauseilender Gehorsam"

Guck dir mal in der BZ oder Morgenpost die Fotos von der Wedding Demo und dem Reuterplatz an. Ich sehe Schafe, die einmal im Jahr Revolution spielen aber entweder zu jung sind um mal ne Straßenschlacht in Berlin erlebt zu haben oder es sind die Befriedungsstrategen, die schon halb am Tisch der etablierten Politik sitzen. Alle Texte im Vorfeld haben auch genau eins angekündigt - Langeweile. Bewegung gibts schon länger nicht mehr und ne Szene auch nicht. Die entsprechenden Organisationen haben ihren Auftrag erfüllt.

Was haben Strassenschlachten mit Bewegung zu tun? Witzbolde wacht auf! Jeder ´Mob´ hat angesichts der Erfahrungen/Möglichkeiten der Polizei, überhaupt keine Chance bei angemeldeten ´Szene´-Demonstrationen auf wirkungsvolle militante Aktionen. Wie sollen die bei so einer Demo auch aussehen!? Kleinwagen zerstören und lohnabhängige Polizisten verletzen, trägt nen Scheiß zu irgendeiner positiven Entwicklung (geschweige denn zu einer Revolution) bei und ist einzig Ausdruck von Wut und Ohnmacht! ( ...Ja, sieht toll aus bei utubbe!) Ich freue mich, das die meisten Linken immer noch ihr Gehirn benutzen und Henkel und Co nicht die Bilder liefern, die Sie eigentlich erwartet hätten.  Langeweile ist ein Problem, würd ich mal drüber nachdenken! Dieses ´Szene geunke´ nervt auch gewaltig, die Homogenität der ´Szene´die sich hier manche wünschen, gibt es einfach nicht und wisst ihr was!? Das is gut, denn Vielfalt ist unsere Waffe! Also jeder so, wie er/sie es für richtig hält! Aber bitte, nicht hingehen, nischt machen und dann hier aufregen das nischt passiert ist..... Pfeiffenkraut!

danke für diese gute antwort.

sich selbst ans messer zu liefern hat noch nie was gebracht.

gezielte und gut begründete sowie abgesicherte aktionen selber machen und nicht drüber reden, vor allem nicht vorher geschweige denn nachher - wenns in die hose ging - nutzlos rumlabern, lautet die devise.

mehr junge leute aktivieren, aus der passivität rausholen und mit einbinden statt abstempeln.

Weil nix passiert ist, "was Henkel nutzen könnte", bist du also zufrieden, genauso wie der Innensenator, der Polizeipräsident, die Presse und alle anderen, für die es schrecklich wäre, wenn irgendeine Utopie am Horizont die Macht des Faktischen gefährden könnte. Viel Spaß bei deinen jährlichen 20 Latschdemos mit friedlichem Aktionskonsens.

Könntest du bitte darauf eingehen was die Ordner_innen getan haben und was genau scheiße war? Die Friedel vernetzt sich seit längeren mit anderen Gruppen aus "der Scene" und gab sich mühe transparente offene Strukturen zu haben ich sehe nicht was daran falsch ist. 
Und welchen Scheiss bitte? Den das die Friedel von Verdrängung bedrooht ist? Inwiefern ist das die Schuld der Friedel? Und womit hat die Friedel sich nun die Solidarität verspielt? Kann es sein das es mit deiner Solidarität sowieso nicht weit her war wenn sie nach einer nicht perfekt gelaufenen Demo verspielt ist?  

Was ist nur mit Berlin los . Ward ihr letzes Jahr auf der Walpurgisnacht Demo oder habt euch Videos angesehn. Während letztes Jahr ein Lautstarker schwarzer block vorne lief liefen diesmal ein paar schwarz gekleidete gefolgt von Älteren Damen und Herren. Die Stimmung war ziemlich schlecht...was dann die Gruppe Revolution ausgenutzt hat und die ganze zeit anti Israel gesänge entfesselt durchs  Megafon grölte (  intifada bis zum Volkstod usw ) die verteilten dann noch Werbung für den Nakba tag. Wenn man sagte nein danke ich will keinen Flyer wurde man sofort angeblafft "Antideutscher oder  was?"
Fazit
Demo OK
Im vergleich zu richtig schlecht es waren 3.000 weniger da als letztes Jahr.

endlich konsequenzen ziehen und solche orgas von den demos ausschließen.

sollen sie doch ihre eigenen sektenumzüge veranstalten.

Rio, revo und konsorten beteiligen sich sowieso nie an demonstrationsorga oder festen aufgaben. Aber tauchen ungefragt bei jedem netten happening auf.