Linksmotivierte Kriminalität - Sparkassen-Filiale in Leipzig-Plagwitz mit Steinen und Teer angegriffen

Erstveröffentlicht: 
25.04.2016

Auf eine Sparkasse im Leipziger Stadtteil Plagwitz ist am Sonntagabend ein Angriff verübt worden. Vermummte Täter warfen Pflastersteine, Teer und Farbe auf das Gebäude.

 

Leipzig. 30 bis 40 vermummte Täter haben am Sonntagabend eine Sparkasse im Stadtteil Plagwitz angegriffen. Nach Angaben der Polizei griffen die Unbekannten gegen 21.30 Uhr die Filiale des Bankhauses in der Zschocherschen Straße mit Pflastersteinen an, zerstören Fensterscheiben und warfen zudem mit Teer und Farbe. An einer Hauswand wurde mit roter Farbe der Satz „Kampf gegen Nazis und Cops“ hinterlassen, erklärte ein Behördensprecher. Es entstand eine Schaden in Höhe von mehreren Tausend Euro.

 

Die alarmierte Polizei suchte anschließend im Umfeld der Sparkasse nach mutmaßlichen Tätern und konnte drei Personen im Alter von 22, 25 und 26 Jahren festnehmen. Einer der Männer soll bereits als linksmotivierter Straftäter bekannt gewesen sein, heißt es. Die Kriminalpolizei hat weitere Ermittlungen übernommen.

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Attacke am Sonntagabend - Sparkassen-Filiale in Leipzig-Plagwitz mit Steinen und Farbe angegriffen

Auf eine Sparkasse im Leipziger Stadtteil Plagwitz ist am Sonntagabend ein Angriff verübt worden. Vermummte Täter warfen Pflastersteine, Teer und Farbe auf das Gebäude. Vier Tatverdächtige konnten gefasst werden. Der Staatsschutz ermittelt.

 

Leipzig.  Etwa 20 bis 40 vermummte Täter haben am Sonntagabend eine Filiale der Sparkasse im Stadtteil Plagwitz angegriffen. Nach Angaben der Polizei sollen Zeugen die Gruppe gegen 21.30 Uhr erstmal an der Kreuzung Karl-Heine-Straße und Zschochersche Straße wahrgenommen haben. Dort wurde bereits ein Rauchtopf gezündet, später brannte ein bengalisches Feuer, erklärte Behördensprecher Andreas Loepki gegenüber LVZ.de.

 

Anschließend sei die Gruppe bis zur Sparkassen-Filiale auf Höhe der Rudolph-Sack-Straße gezogen und habe diese unvermittelt mit Pflastersteinen, Farbe und Bitumen angegriffen. Zeugen berichteten den Beamten später, dass sich zum Zeitpunkt der Attacke noch eine Passantin im Selbstbedienungsbereich der Bank befunden habe. Die Identität dieser möglichen Zeugin sei aber noch nicht geklärt.

 

An der Sparkasse gingen durch die Attacke mehrere Scheiben zu Bruch, es entstand ein Schaden in Höhe von mehreren Tausend Euro, so die Polizei. „Danach sind die Täter über die Rudolph-Sack-Straße in Richtung Clara-Zetkin-Park geflüchtet“, so der Behördensprecher weiter. 

 

Polizei setzt vier Personen im Park fest


Die alarmierte Polizei führte unmittelbar eine sogenannte Tatort-Bereichsfahndung durch. Im Clara-Zetkin-Park trafen die Beamten dann auf eine zehnköpfige Gruppe, die laut Loepki versuchte sofort zu fliehen. Drei der Gruppenmitglieder – zwei Männer (25 und 26 Jahre) sowie eine Frau (22 Jahre) – konnten festgehalten werden und „alle drei waren bereits als linksmotivierte Straftäter registriert“, so der Behördensprecher weiter.

 

Neben dem Trio kontrollierten die Beamten in unmittelbarer Nähe zur ersten Gruppe auch noch einen 38-jährigen Radfahrer. Der Mann habe neben Betäubungsmitteln eine Zwille mit etwa 20 Glaskugeln bei sich getragen. Auch bei ihm vermuten die Beamten nun eine mögliche Beteiligung an der Attacke auf die Sparkasse in Plagwitz. 

 

Spürhund führt zur Sparkasse zurück


Die drei Festgehaltenen aus der größeren Gruppe erklärten bei der Vernehmung gegenüber den Beamten, sie seien zuvor vom Plagwitzer Felsenkeller aus in den Clara-Zetkin-Park gelaufen. Die Polizei forderte zur Überprüfung der Angaben einen Spürhund an, der die Beamten vom Ort der Festnahme zurück zur Sparkassen-Filiale brachte.

 

Im Zuge der Untersuchungen am Tatort in der Zschocherschen Straße entdeckte die Polizei nicht zuletzt auch ein frisches Graffito an einer Hauswand in Nähe zur Plagwitzer Sparkasse. Dort habe „Fighting against Nazis and Cops“ (dt.: „Kampf gegen Nazis und Polizisten“) gestanden. „Wir führen das ebenfalls auf die Gruppe zurück, welche die Sparkasse angegriffen hat“, sagte Andreas Loepki. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernomen. Dieser sucht nun auch nach Zeugen.