[FFM] Manif sauvage - Wilde Demo - Angriff auf fr. Konsulat

 Die Farbspritzer sind deutlich zu erkennen. (Foto: Bild)

Gestern am frühen Abend demonstrierten in Frankfurt rund hundert Leute in Solidarität mit den kämpfenden jugendlichen in Frankreich in einer wilden Demo durch Bockenheim. In Frankreich gehen seit Wochen abertausende gegen das "loi travail" auf die Straße.

 

Die Jugendlichen und Aufständischen haben die rassistischen Polizeikontrollen satt. Viele Menschen sind nicht bereit den massiven Ausbau des Sicherheitsapparat es im vermeintlichen Ausnahmezustand zum autoritären Polizeistaat weiter mit zu tragen. Sie spüren die Auswirkungen des Tränengases jeden Tag! die Bewegung des Frühlings in Frankreich ist nicht bereit sich für einen angeblichen besseren Arbeitsmarkt einspannen zu lassen. die jugendlichen wissen das das neoliberale Projekt niemandem nutzt- nur dem kapital.

 

in einer kurzen aber knackigen Demo nach dem französischem Vorbild haben wir eine wilde runde um den block gedreht. wir kämpfen an der Seite all derer die die bestehende Gesellschaft verachten und mehr vom leben wollen. wir kämpfen an der Seite derjenigen die beschlossen haben dies nicht länger zu ertragen. wir haben beschlossen dies nicht länger zu ertragen.

 

unsere freund_innen auf den Straßen Frankreichs wissen das Protest weh tun muss. sie wissen das widerstand nicht einfach nur in den bahnen der Gesetze des Obrigkeitsstaats laufen kann. Die Bastille wurde nicht von Königs Gnaden gestürmt. und auch wir haben beschlossen uns bei unserer "manif sauvage" nicht an den begrenzten Rahmen deutscher Spiessigkeit zu halten. während die Demo an dem französischen Konsulat vorbei zog, beschlossen viele unsere Solidarität einen direkten Ausdruck zu verleihen. Viele Farbflecken und einige zerborstene Scheiben zeugen nun davon. nicht schlimmes im Vergleich zu hunderten verletzten durch Tränengas, Pfefferspray und Polizeiknüppel jede Woche. Aber ein deutliches Zeichen. 

 

wie auch unsere Parolen am frühen Abend in Frankfurt. die Polizei kam deutlich zu spät, und das war auch besser für sie. Wir waren auch vorbereitet unsere Demonstration gegen Polizeiangriffe zu verteidigen. zum Glück war dies nicht nötig.


wir kennen eure lügen – das war keine „Hit and Run Aktion“ (Bullenpresse) von „25-30 Linksautonomen“ sondern ein Vorgeschmack auf die kommende zeit der gemeinsamen kämpfe. Und tut nicht so als ob ihr nicht genau den Anlass dafür kennt.

jeunesse et insurgees- le monde est a nous!

Une message des vos amies.

 

Remi et Clement

 

 

http://hessenschau.de/panorama/franzoesisches-konsulat-angegriffen-fotog...

http://www.fr-online.de/frankfurt/franzoesisches-generalkonsulat-angriff...

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"Aber ein deutliches Zeichen. 

 

wie auch unsere Parolen am frühen Abend in Frankfurt. die Polizei kam deutlich zu spät, und das war auch besser für sie. Wir waren auch vorbereitet unsere Demonstration gegen Polizeiangriffe zu verteidigen. zum Glück war dies nicht nötig.


wir kennen eure lügen – das war keine „Hit and Run Aktion“ (Bullenpresse) von „25-30 Linksautonomen“ sondern ein Vorgeschmack auf die kommende zeit der gemeinsamen kämpfe. Und tut nicht so als ob ihr nicht genau den Anlass dafür kennt." (Zeilenumbrüche und Rechtschreibung entsprechen dem Original)

 

Die Verfasser scheinen wohl an leichter Selbstüberschätzung zu leiden.

...leg dich wieder hin.

 

Grüße an die kämpfenden Genoss*innen in FFM und Frankreich.

Und französisch kann die Pfeife auch nicht: "un message" - eine "Botschaft" ist im Französischen, auch wenn sie bescheuert ist, männlich.

... hat die Presse auch diesen Artikel gelesen: http://hessenschau.de/panorama/franzoesisches-konsulat-wurde-von-linksra...

Erstaunlich politisch ein beträchtlicher Teil der französischen Jugend und scheinbar auch der französischen Linken. Das würde man sich auch für Deutschland wünschen. Es dürften auch ruhig große Solidaritätsdemonstrationen für die Bewegung in Frankreich stattfinden, aber die deutsche Linke (Szene) hat sicher etwas wichtigeres zu tun, als sich mit so profanen Dingen wie Arbeitsrechtsverschärfungen abzugeben.

Da wirkt dann solch eine Aktion wie in Frankfurt schon fast wieder Ehrenrettend, obwohl sie doch im Grunde den desolaten Zustand der Linken in Deutschland nur nochmal unterstreicht.

Der Congres der CGT (700.000 Mitglieder) stimmt über einen Antrag ab, dem zufolge der für den 28. April angesetzte Streik "erneuernd" sein soll, sprich die Belegschaften darüber entscheiden sollen, ob sie ihn fortführen wollen. Das klingt nach guten Aussichten für einen unbefristeten (General-)streik! https://twitter.com/PrintempsSocial/status/722882429518614531

Bei "Solidaritätsaktionen", egal welcher Coleur, wäre es natürlich schön, wenn Texte auch am besten in Französisch, bzw. wenigstens in Englisch veröffentlicht würden, damit sie auf den entsprechenden Portalen in Frankreich gepostet werden können.

Die CGT ruft zum "erneuerbaren" Streik ab dem 28. April auf. Das heißt, dass die Belegschaften beschließen können, den Streik zu verlängern. Und das wird hoffentlich der Fall sein. Damit stehen die Zeichen auf unbefristeten (General-)Streik. Das wäre doch was.

https://twitter.com/lacgtcommunique/status/723128667690278912

Gestern haben die Bullen in Lille das Büro der anarchosyndikalistischen CNT verwüstet.

http://www.cnt-f.org/59-62/2016/04/communique-cnt-lille-suite-a-saccage-...