Autonome boykottieren den 1. Mai in Berlin und fahren nach Sachsen

Erstveröffentlicht: 
06.04.2016

Wird dieser 1. Mai in Berlin komplett randalefrei? Die für Krawalle bekannte Berliner Autonome Antifa will zumindest nicht bei der 1. Mai-Demo dabei sein. Da ist ihnen zuviel Spektakel und zu wenig Revolution.

 

Von Ole Kröning und Thomas Kieschnick

 

Wird dieser 1. Mai randalefrei? Die für frühere Krawalle bekannte Berliner Autonome Antifa (A2B) zieht sich am Tag der Arbeit aus der Hauptstadt zurück!

 

Die Autonomen haben angekündigt, dieses Jahr sowohl die Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration als auch das Kreuzberger MyFest zu boykottieren. Der Grund: Es gibt anderes zu tun. Wegen des erstarkenden Rechtsradikalismus will sich die Gruppierung auf Veranstaltungen konzentrieren, die nicht in Berlin stattfinden.

 

In einer auf „Indymedia“ veröffentlichten Erklärung heißt es: „An das Mai-Spektakel: Revolution ist mehr als 18.00 Uhr in Kreuzberg Bier trinken. Aus diesem Grund: Am 30. April nach Stuttgart und den AfD-Parteitag angreifen!“ Und weiter: „Am 1. Mai nach Plauen und den Naziaufmarsch zum Desaster machen.“

 

Im sächsischen Plauen planen Mitglieder der rechtsextremen Partei „Der III. Weg“ am 1. Mai den wohl größten Neonazi-Aufmarsch seit Jahren. Die von einschlägig bekannten Kadern (u. a. ehemalige NPD-Mitglieder) gegründete Partei hat sich mit der „National Action“ aus England rechtsradikale Verstärkung dazugeholt. Antifa-Gruppierungen aus ganz Deutschland haben gegen die Demonstration massiven Widerstand angekündigt.

 

Die Berliner Polizei weiß vom Rückzug der Antifa-Aktivisten. Sprecher Stefan Redlich: „Wir werden das natürlich bei unserer Lage-Einschätzung für diesen 1. Mai berücksichtigen.“

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die versammelte presselandschaft schreibt falsch voneinander ab und bezieht sich eigentlich auf diesen text der keinesfalls von einer gruppe namens A2B unterschrieben ist: https://www.antifa-berlin.info/node/1146