[MUC] [know your enemy] Pegida München-Vorstände Weissmann und Meyer

Heinz Meyer und Birgit Weissmann

Seit mehr als einem Jahr marschiert "Pegida München" jeden Montagabend durch Münchens Straßen. Zeit, einmal einen Blick auf die zwei Haupt-Organisator_Innen und "Pegida München"-Vorstände Birgit Weissmann und Heinz Meyer zu werfen.

  • Name: Birgit Weissmann
  • Adresse: Vockestraße 48, 85540 Haar (Wohnung/Mehrfamilienhaus)
  • aktueller Beruf: Rentnerin
  • Telefon: 0174/2187282 (mobil),   089/45678928 (Festnetz)
  • Auto: silberner Hyundai, KFZ: M-QH-389
  • Facebook: https://www.facebook.com/birgit.weissmann
  • E-Mail: weissmann_birgit@arcor.de & weissmann_vorstand@pegida-muenchen.org

Birgit Weissmann wurde 1946 in Hamburg geboren. Von 1956 bis 1962 wuchs sie in den USA auf und ließ sich dort einbürgern. Anschließend erlangte sie das Matura in Evreux (Frankreich), dann studierte sie in München Philosophie und Soziologie. Von 1993 bis 2002 betrieb sie eine eigene Firma für optische Produkte in den USA. Danach ging sie wieder zurück nach München. 

Weissmann ist seit Dezember 2011 privatinsolvent, weil sie laut eigener Aussage „aus Unerfahrenheit und persönlicher Weichheit für einen Freund gebürgt hatte und bei einem Projekt für Bio-Fisch Anlagen finanzielle Verluste erlitt.“

Wenn sich Weissmann gerade mal nicht für Pegida engagiert, geht sie gerne bei schönem Wetter mit ihrer Yoga-Matte in den Sportpark. 

 

Die Rentnerin ist seit Ende 2013 politisch aktiv. So zählte sie zum engen Personenkreis um Michael Stürzenberger und unterstützte regelmäßig Kundgebungen seiner rechtspopulistischen Kleinstpartei „Die Freiheit“. 

Weissmann, die den neonazistischen BIA-Stadtrat Karl Richter als "sehr mutig" bewundert, nahm mit weiteren Freiheit-Mitstreiter*innen an der Nazi-"HoGeSa"-Demo am 26. Oktober 2014 in Köln teil. Im August 2014 besuchte sie u.a. einen Vortrag des sexistisch-homophoben Autors Akif Pirincci bei der extrem rechten Burschenschaft "Danubia" in München. Mehrfach unterstützte sie auch die rechtsextreme „Identitäre Bewegung“ bei „Wir helfen beim Grenzbau“-Demonstrationen in Freilassing. 

 

Birgit Weissmann ist schon seit Anbeginn der Pegida-Aufmärsche in München im Vorstand. Sie hält regelmäßig Reden, meldet die „Spaziergänge“ an und leitet gemeinsam/abwechselnd mit Heinz Meyer die Versammlungen. 

 

Thematisch sind ihre Redebeiträge neben den üblichen rassistischen Inhalten vor allem stark anti-amerikanisch und verschwörungsideologisch geprägt. Auch ihre Facebook-Chronik kommt fast keinen Tag ohne Postings über „NWO“, „jüdische Weltverschwörung“, „Chemtrails“, Monsanto & Co aus. Selbst bei shoah-leugnenden Beiträgen drückt sie auf „Gefällt mir“.

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  • Name: Heinz Meyer
  • Adresse: Oslostraße 18, 81829 München-Riem (Wohnung/Mehrfamilienhaus)
  • aktueller Beruf: als arbeitssuchend gemeldet
  • (kein) Auto (mehr): ein abgebrannter Mercedes Daimler Benz 313 CDI (Grüße an den_die Osterhasen_häsin, siehe: https://linksunten.indymedia.org/de/node/174044 )
  • E-Mail: meyer_vorstand@pegida-muenchen.org

Heinz Meyer wurde 1960 in München geboren. Nach dem Abitur studierte er „BWL Absatzmarktwirtschaft / Marketing“.

Im Gegensatz zu Birgit Weissmann trat Meyer vor Pegida zumindest in München nicht öffentlich in Erscheinung. Dennoch sind beide seit dem ersten Aufmarsch am 12.Januar 2015 bei Pegida München (früher: „Bagida“) aktiv. 


Nach Aussage des Bayerischen Landeskriminalamtes ermittelt dieses seit dem Jahr 2012 im Auftrag des Generalbundesanwaltes beim Bundesgerichtshof in einem Ermittlungsverfahren wegen Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung gemäß § 129 a StGB gegen Heinz Meyer. Das Ermittlungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen. Laut Spiegel soll er Kontakte zum verurteilten Rechtsterroristen Martin Wiese gehabt haben. 

Meyer selbst verharmlost diese Vorwürfe und plädiert auf seine Unschuld. Wie die Generalbundesanwaltschaft nennt er – vermutlich aus gutem Grunde – keinerlei Details zum laufenden Verfahren. 


In den vergangenen Monaten hatte Meyer zahlreiche Anklagen am Hals, wegen einigen wurde er sogar verurteilt.  Bei einer Demo am 19. Oktober 2015 auf dem Odeonsplatz hatte der 55-Jährige den Nazi-Propaganda-Minister Joseph Goebbels mehrmals mit den Worten "Wollt ihr den totalen Krieg?" zitiert. Wegen „Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz“ wurde er laut SZ schließlich zu 2100 Euro (BILD schreibt von 1800 Euro) verurteilt. Meyer soll angeblich in Berufung gegangen sein. 

Im November vergangenen Jahres wurde Meyer zudem laut BILD wegen „unerlaubten Führens einer Schusswaffe“ verurteilt. Aktuell wird gegen ihn wegen Körperverletzung ermittelt: bei einem Pegida-Infostand schubste er eine unbeteiligte Rentnerin, woraufhin diese stürzte und sich u.a. Verletzungen im Gesicht zuzog. 

Nach dem letzten "Pegida"-Spaziergang wurde Meyers Pegida-Van mitsamt beinhaltendem Equipment von Unbekannten abgefackelt. (https://linksunten.indymedia.org/de/node/174044)

 

Weder Birgit Weissmann noch Heinz Meyer haben bzw. hatten jemals Berührungsängste zu radikalen Neonazis. Bekannte Protagonist_innen vom „III. Weg“ oder von „Die Rechte“ werden mit Applaus oder Handschlag begrüßt, sind auf den Demos regelmäßig willkommen und werden vom Pegida-Team mit Ordnerbinden ausgestückt. 

 

PS: Der Vollständigkeit halber sollte noch gesagt werden, dass zeitweise eine dritte Person namens Ferdinand Sander im Vorstand von „Pegida München“ war. Dieser präsentiert(e) sich aber nie groß in der Öffentlichkeit und soll angeblich mittlerweile Pegida den Rücken zugekehrt haben.

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War da nicht ein Teil von dem ganzen erheblich angewachsenen (Technik)-Equipment der Montagsspaziergänge drin (Thesenschilder, Rednerpult, Gerüstbauteile, Leinwand, Beamer, Stromerzeuger)? Wie "komplett" war denn die Muezzinshow am Marienplatz?

Im gegensatz zum auto ist das equipment wohl zu einem größeren (?) teil heil geblieben. zumindest die thesenschilder waren bis auf eins noch alle da, die pegida-deutschland-flagge hatte einige risse und sah gut angekokelt aus. den rest wird man wohl erst am montag sehen. vermutlich war aber das equipment im hinteren teil der karre, die nicht komplett ausgebrannt ist. 

...angekokelte *gida-Devotionalien werden dann wohl künftig extrastolz als Märtyrerinsignien vorgeführt :-/ Bin schon gespannt auf kommenden Montag.....