Unsere Compañera Berta Cáceres wurde ermordet – Werdet aktiv!

Berta Cáceres, indigene, anti-kapitalistischen Umweltaktivistin und Feministin aus Honduras, ermordet am 3.3.2016

Mit Wut und Schmerz trauern wir um unsere Compañera Berta Cáceres, indigene, anti-kapitalistischen Umweltaktivistin und Feministin aus Honduras. Sie wurde in der Nacht vom 2. auf den 3. März, einen Tag vor ihrem 43. Geburtstag, in ihrem Haus ermordet. 

 

Berta hat uns 2012 in Düsseldorf besucht und von ihrem Kampf berichtet. In unseren Herzen und in unseren Kämpfen wird sie weiterleben. Wir haben ihr daher einen Brief geschrieben und nach Honduras geschickt. Hier findet ihr ihn auf Spanisch und Deutsch.

 

„Ihr Leben war das einer Kämpferin, das einer Kriegerin, die ohne Angst den unmoralischen Mächten dieses kapitalistischen, ausbeuterischen und unmenschlichen Systems entgegengetreten ist.“
(aus der Erklärung von COPINH)

 

Als Teil von COPINH (Rat indigener und sozialer Organisationen Honduras) kämpfte Berta gegen den Raub und die Zerstörung des Landes. Transnationale Konzerne im Verbund mit honduranischen Eliten rauben der lokalen Bevölkerung durch Gewalt und Betrug das Land, um seine Reichtümer in ihre Waren und ihren Gewinn zu verwandeln. An diesem modernen Kolonialismus sind auch deutsche Unternehmen beteiligt: Unterstützt von der deutschen Bundesregierung sind Siemens und VoithHydro beteiligt am Bau des Staudamms Agua Zarca, gegen den COPINH und Berta unermüdlich kämpfen. Er würde die Gemeinden und die Lebensgrundlage der lokalen Bevölkerung zerstören, um billigen Strom für Bergbauprojekte zu erzeugen. Bergbauprojekte, die den Menschen weiteren Raub und weitere Zerstörung bringen würden.

 

Berta, COPINH und die indigenen Gemeinden haben für ihren mutigen Kampf teuer bezahlt: In den letzten Jahren sind bereits zwei Aktivisten ermordet worden. Berta erhielt immer wieder Drohungen, wurde mit Anklagen und Ermittlungen überzogen, diffamiert und inhaftiert. Nun wurde Berta für ihren Kampf ermordet. Hinter diesem Mord stehen die mächtigen Gegner, gegen die sie kämpfte, hinter dem Mord stehen auch Siemens, VoithHydro und die deutsche Regierung. Berta wurde, wie COPINH es in ihrer liebevollen und kämpferischen Erklärung ausdrücken, „von Ungerechtigkeit, Hass und Rassismus ermordet“.

 

Um noch mehr Zerstörung, Ungerechtigkeit und Tod zu verhindern, bitten wir euch, euch an der Protestbriefaktion der Honduras-Delegation zu beteiligen. Zentrale Forderungen sind die Einsetzung einer Internationalen Kommission zur Untersuchung des Mordfalls und der Rückzug der an dem umstrittenen Staudammprojekt beteiligten Firmen aus dem Bauvorhaben. Dies sind auch zentrale Anliegen von Cáceres‘ Familie und von COPINH.

 

Dies ist um so wichtiger, als die honduranischen Behörden nun versuchen, ein Mordmotiv aus persönlichen Gründen zu konstruieren und vor allem gegen COPINH und Bertas Familie ermitteln. Ebenso ist der mexikanische Aktivist Gustavo Castro, der zur Zeit des Mordes an Berta bei ihr war und ebenfalls durch die Mörder verletzt wurde, in akuter Gefahr. Er ist eine zentraler Zeuge des Mordes, muss nun aber in Honduras um sein Leben fürchten. Dennoch lassen ihn die honduranischen Behörden nicht ausreisen. Seine Organisation Otros Mundos Chiapas hat daher eine Eilaktion für ihn gestartet. Die ihr hier auf Englisch und Spanisch findet. Bitte unterstützt auch diese Aktion!


Wir trauern um Berta, aber wir werden weiter kämpfen und den Kampf von COPINH solidarisch unterstützen.

 

„Wachen wir auf! Wach auf, Menschheit! Wir haben keine Zeit mehr. Wir müssen unser befreien vom räuberischen Kapitalismus, von Rassismus und vom Patriarchat, die uns die sichere Selbstzerstörung bringen werden. […] Unsere Mutter Erde – militarisiert, eingezäunt, vergiftet, ein Ort an dem systematisch die menschlichen Grundrechte verletzt werden – verlangt von uns, dass wir aktiv werden. Lasst uns Gesellschaften schaffen, in denen es möglich ist, dass alle in Würde und Gerechtigkeit zusammenleben und das Leben zu schützen. Lasst uns organisieren und hoffnungsvoll bleiben.“
(Berta Cáceres, April 2015)

 

 

Berta, ¡la lucha sigue! Der Kampf geht weiter!

 

¡Alerta! – Lateinamerika Gruppe Düsseldorf

http://alertaduesseldorf.blogsport.de/2016/03/09/mord-berta

 

********


Weitere Informationen:


Aktiv werden!
- Protestbriefaktion der Honduras-Delegation zur Aufklärung des Mordes und zum Ende des tödlichen Staudammprojekts Agua Zarca
- Eilaktion für Gustavo Castro, wichtiger Zeuge zum Mord an Berta – auf Englisch und Spanisch

 

Zum Mord an Berta
- „Von Ungerechtigkeit, Hass und Rassismus ermordet“ Erklärung von COPINH zur Ermordung von Berta Cáceres in Honduras
- aktuelle Meldungen zum Fall und COPINH bei amerika21
- Bestürzung über Mord an Aktivistin Berta Cáceres in Honduras
- Proteste nach Ermordung von Aktivistin Berta Cáceres in Honduras
- Manipulation und Gefährdung eines Zeugen im Fall Cáceres in Honduras
- Video – Nachrichtenbericht: Remembering Berta Cáceres, Assassinated Honduras Indigenous & Environmental Leader ( 4.3.) in Englisch
- R. I. P. Berta Cáceres – Sie wurde ermordet! Deutsche Beteiligung am Agua Zarca
- Berta Cáceres, Honduran human rights and environment activist, murdered
- Honduras: Indigenous Leader Murdered Despite Police Protection
- Erklärung verschiedener Organisationen weltweit zum Mord an Berta
- Dossier von Desinformemonos, Mexiko zum Mord an Berta (Spanisch)

 

Hintergründe: Berta, der Kampf von COPINH und die Role von Siemens und VoithHydro
- Website von COPINH (Spanisch)
- Video: Vorstellung Berta und COPINH anlässlich der Verleihung des Goldman Environmental Prize (Englisch/Spanisch)
- Video mit Rede von Berta (4 Min.) in Spanisch mit englischen Untertiteln
- Video-Interview mit Berta (1 Std.) in Spanisch
- Interview mit Berta Cáceres – „Der Nobelpreis für die EU – ein absurdes Theater“ (Tierra y Libertad, 2012/13, Seite 3)
- Interview mit Berta: „Ich lasse mich nicht unterkriegen!“ (2013)
- Video: Berta Cáceres Rede bei der Verleihung des Goldman Enviromental Prize, 2015
- Grüner Kolonialismus in Honduras
- Konflikt um Staudammprojekt in Honduras hält an (25.2.2016)
- Militärs in Honduras töten Staudammgegner (2013)
- Indigene wehren sich gegen Staudammprojekt (2013)
- Deutsche Firma an umstrittenem Kraftwerk beteiligt (2013)
- Aktivist in Honduras ermordet, neue Repressalien gegen bekannte Aktivistin (2015)
- Siemens geht Nachfragen zu Menschenrechten aus dem Weg (2015)
- Studie über das Wasserkraftwerk Agua Zarca und die Verteidigung des Lenca-Territoriums Río Blanco

 

Allgemein
- Website der Honduras Delegation
- Website der Menschenrechtskette Honduras CADEHO

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

*BERTA LEBT!*


*Kundgebung zur Verurteilung des Mordes an Berta Cáceres*

Kundgebung vor der honduranischen Botschaft in Berlin

Freitag, 11 März, 14:00 Uhr Cuxhavenerstr.14

(S-Bahn Berlin-Tiergarten / U9 Hansaplatz)


Am 03. März 2016 wurde Berta Cáceres in ihrem Haus in La Esperanza,
Honduras ermordet. Sie war Generalkoordinatorin des Zivilen Rates der
Indigenen und Volksorganisationen (COPINH) und engagierte sich für die
indigenen Rechte und die Rechte der Frauen.

In den letzten Jahren setze sich Berta gegen die illegale Errichtung des
Staudamms Agua Zarca ein, der auf dem Territorium der indigenen Lenca
errichtet werden soll und ihren Lebensraum zerstören würde. An dem
Projekt ist neben den internationalen Geldgebern, der holländischen
„Entwicklungsbank“ FMO und FinnFund aus Finnland, auch die deutsche
Firma Siemens mit ihrem Joint-Venture Voith Hydro beteiligt. In den
letzten Monaten hatten die Diffamierungen seitens der Betreiberfirma
Desarrollos Energéticos S.A. (DESA) von Berta Cáceres massiv zugenommen.

Berta war in den letzten Jahren Opfer von Belästigungen, Verfolgung,
Einschüchterung, Stigmatisierung und Kriminalisierung durch staatliche
Akteure und Privatunternehmen, weil sie Menschenrechte in den
indigenenen Gemeinden verteidigte, die sich gegen den Bau eines
Staudamms auf ihrem Territorium wehrten, ohne ihre vorherige freie,
informierte Zustimmung (Mechanismus der ILO Konvention 169).

Durch die permanenten Todesdrohungen wurden Berta Cáceres von der
Interamerikanischen Menschenrechtskommission Schutzmaßnahmen
zugesprochen, die vom honduranischen Staat unzureichend gewährt wurden.
Dennoch führte sie unermüdlich ihren Kampf fort. Für ihr Engagement
besonders im Kampf gegen den Staudamm am Fluss Gualcarque wurde ihr 2015
der renommierte Goldman Prize verliehen.

Wir in Berlin / Deutschland verurteilen den Mord an Berta Cáceres und
fordern den honduranischen Staat auf, alle notwendigen Mittel
aufzubringen, um den Mord unabhängig zu untersuchen, die intellektuellen
und ausführenden Verantwortlichen zu verurteilen; die Sicherheit und den
Schutz der Zeugen zu gewährleisten und die nötigen Maßnahmen der
Wiedergutmachung zu ergreifen, einschließlich der öffentlichen Würdigung
von Berta.

"/Als wir mit dem Kampf gegen Agua Zarca begannen wusste ich, wie schwer
es werden würde, aber ich wusste, wir würden gewinnen - das sagte mir
der Fluss/." Berta

*BERTA LEBT! DER KAMPF GEHT WEITER!*


Menschenrechtskette Honduras <http://cadeho.blogspot.de/>CADEHO
<http://cadeho.blogspot.de/>


Mehr Informationen:
_www.facebook.com/cadeho.alemania_

<file:///h>http://hondurasdelegation.blogspot.de/


*BERTA VIVE !*


*Concentración en repudio y denuncia al asesinato de Berta Cáceres*


Concentración frente a la Embajada de Honduras en Berlín.

Viernes 11 de Marzo, 14:00 horas Cuxhavenerstr. 14,

(S-Bahn Berlin-Tiergarten / U9 Hansaplatz)



El 3 de Marzo de 2016 fue asesinada Berta Cáceres en su casa en la
Esperanza Honduras.

Berta fue coordinadora general del Consejo Cívico de Organizaciones
Populares e Indígenas de Honduras (COPINH), muy comprometida por los
derechos de los pueblos indígenas y los derechos de las mujeres.

En los últimos años, Berta se posicionó en contra de la construcción
ilegal de la represa “Agua Zarca” que se intenta instalar en territorio
indígena Lenca destruyendo su hábitat. El proyecto esta respaldado por
financiadores internacionales, el banco holandés de desarrollo (FMO) y
el finlandés FinnFund, también la transnacional alemana Siemens con su
empresa conjunta Voith Hydro. En los últimos meses, se destapó una gran
difamación por parte de la empresa Desarrollos Energéticos S.A.(DESA)
contra Berta y COPINH.

Desde que comenzaron la oposición al proyecto han sido víctima de acoso,
persecución, intimidación, estigmatización y criminalización tanto por
actores estatales como de corporaciones privadas, debido a su actividad
defendiendo los Derechos Humanos en un contexto donde las comunidades
indígenas se oponen a la instalación de explotaciones hidroeléctricas y
extractivas en sus territorios sin su consentimiento libre, previo e
informado.

A causa de las permanentes amenazas de muerte y persecución que sufría,
Berta recibió medidas de protección otorgadas por la Comisión
Interamericana de Derechos Humanos (CIDH), las cuales el Estado
hondureño aplicó de manera insuficiente.

Especialmente por su compromiso en la lucha contra la represa en el río
Gualcarque, se le concedió a finales de 2015 el prestigioso premio
Goldman conocido como el Nobel del Medio Ambiente.

Desde Berlín – Alemania, condenamos el asesinato de Berta e instamos a
las autoridades hondureñas a invertir todos los recursos necesarios para
investigar de manera independiente, procesar penalmente, castigar a los
responsables materiales e intelectuales; asegurar la protección y
seguridad de testigos y tomar las debidas medidas de reparación,
incluyendo la dignificación pública de la memoria de Berta.

“/Cuando iniciamos la lucha contra Agua Zarca yo sabía lo duro que iba a
ser, pero sabía que íbamos a triunfar, me lo dijo el río/”. Berta Cáceres

*BERTA VIVE LA LUCHA SIGUE, SIGUE!*

_Cadena <http://cadeho.blogspot.de/>de
<http://cadeho.blogspot.de/>Derechos Humanos Honduras (CADEHO)
<http://cadeho.blogspot.de/>