linksunten Archiv

Vergangenen Samstag, den 05.03. organisierte die AfD der Wahlkreise Lörrach und Waldshut gemeinsam eine Wahlkampfveranstaltung in Rheinfelden (D) welche nicht ungestört blieb.

Es sollte eine große Sache für die lokale AfD werden, wurde doch extra Paul Hampel vom Bundesvorstand in den tiefen Süden gekarrt. Der Tag verlief allerdings anders als es sich die Rassistenpartei gewünscht hatte.

Der Versammlungsplatz wurde, wie auch schon bei den Pegida Veranstaltungen Ende 2015/Anfang 2016, großräumig mit Hamburger-Gittern abgesperrt. Gegen 17.30 Uhr versammelten sich darin die ersten Knetköpfe die dem Ruf der braunen Partei folgten. Bereits unter den ersten TeilnehmerInnen waren alte Bekannte. „der friedliche Widerstand Dreiländereck“, welcher nach dem versagen der Pegida-Kundgebungen vor allem durch Transpi- und Fahnenschwenk- Aktionen auf Brücken auf sich aufmerksam gemacht hatte, ließ die Gelegenheit nicht aus sich wieder der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Als die Kundgebung eine halbe Stunde später startete, hatten sich gerade einmal 70-80 RassistInnen im Kastanienpark versammelt. Etwa zehn mal so viele GegendemonstrantInnen sorgten dafür dass der geistige Müll den die AfD-Redner von sich gaben trotz großer Anlage meist nicht zu verstehen war. Die Badische Zeitung schreibt von 80 AfD- SympathisantInnen, 700 GegendemonstrantInnen und weiteren 100 AnhängerInnen der Antifa-Szene.

An der Gegendemo herrschte eine gute Stimmung, für einige Lacher sorgte eine neckische Sahnetortenaktion des „Die Partei“ Kandidaten (Youtube-Video).

Neben Hampel trat der Vorsitzende der Jungen Alternativen Nils Schmidt und die beiden Landtagskandidaten Wolfgang Fuhl (Lörrach) und Wolfgang Fromman (Waldshut) auf.

Wie auch schon bei den vergangenen Pegida Kundgebungen reiste ein Großteil der ZuhörerInnen von auswärts an. Ebenfalls trugen die anwesenden Neonazis ihre Gesinnung durch Szenekleidung offen zur Schau ohne dass dies von den AfD-Ordner unterbunden wurde. Wundern tut das kaum.

Landtagskandidat Wolfgang Fuhl distanzierte sich zwar Medienwirksam durch eine Pressemitteilung von Pegida und Konsorten, aber die Realität zeigt etwas ganz anderes. Fuhl behauptet stets mit den lokalen Neonazis und gewalttätigen Rassisten nichts am Hut zu haben doch er pflegt nicht nur auf Facebook Kontakt zu ihnen. Gerne lässt er sie seine Versammlungen schützen und trieb sich während den Pegidas in Weil am Rhein und Kandern des öfteren in der unmittelbaren Umgebung umher. An sich nichts besonderes, doch etwas wundern tut dies schon. Wenn Fuhl mit dem Vorwurf konfrontiert wird ein Rassist und Nazi- Sympathisant zu sein, zieht er stets seinen Joker. Seiner Meinung nach ist dies unmöglich da er sieben Jahre im Vorstand der jüdischen Gemeinde Lörrach war und noch immer ein aktives Mitglied ist. Die antisemitische Einstellung seiner Kundgebungsprolls und baldigen Wählern kann ihm allerdings unmöglich entgehen, schmeißen diese doch in den sozialen Netzwerken damit um sich.

Ein Fazit:

Auch in Rheinfelden fand breiter Protest gegen rechte Hetze statt.

Dabei spielte es keine Rolle in welches Gewand sich die RassistInnen hüllen, ihnen konnte gezeigt werden dass sie unerwünscht sind.

Wir wünschen allen fleißigen WahlplakatjägerInnen weiterhin bestes gelingen!

ob Pegida oder AfD,- Scheisse bleibt Scheisse.

Badische Zeitung

Badische Zeitung 2
Outing der Regionalen Pegidas