Rund 150 Menschen folgten am Montagabend dem Aufruf des „Netzwerks gegen Rechts“ (NgR) und protestierten gegen den Wahlkampfabschluss der Heilbronner AfD . Unter dem Motto „Solidarität statt Spaltung - AfD und rechte Hetze stoppen!“ versammelten sie sich zunächst auf dem Kiliansplatz.
Dort stellte ein Vertreter des Kreisverbandes von „Die Linke“ klar, dass es sich bei der AfD um eine extrem rechte und rassistische Partei handelt, der ein breiter Widerstand entgegen gesetzt werden muss. Ein Sprecher der Organisierten Linken Heilbronn (IL) rief in seiner Rede dazu auf, nicht beim Abwehrkampf gegen die Rechten stehen zu bleiben, sondern auch fortschrittliche gesellschaftliche Alternativen und Perspektiven gegen Krieg und Kapitalismus zu entwickeln, um den reaktionären PopulistInnen das Wasser abzugraben.
Anschließend zogen die AfD-Gegner*innen in einer lautstarken
Demonstration durch die Heilbronner Innenstadt. Zu hören waren immer
wieder die Parolen „Es gibt kein Recht auf rechte Propaganda“, „Say it
loud, say it clear – Refugees are welcome here“ und „Ob Pegida oder AfD –
Stoppt den Rechtsruck in der BRD“.
Der Demozug führte über die
Kaiserstraße, die Bahhnhofstraße und die Weststraße zum Schießhaus. Dort
hatte sich der Heilbronner AfD-Kreisverband versammelt, um mit dem
baden-württembergischen Spitzenkandidaten Jörg Meuthen den
Wahlkampfabschluss zu begehen.
Anders als bei der
AfD-Veranstaltung mit Parteichefin Frauke Petry im Oktober vergangenen
Jahres war das Schießhaus von der Polizei weiträumig abgesperrt.
Hamburger Gitter, Absperrbänder und rund 100 PolizistInnen – darunter
BFE, Polizeihunde und vier Polizeireiter – verhinderten, dass der
Protest direkt vor dem Eingang des Gebäudes statt finden konnte.
Trotzdem machten die AfD-Gegner*innen ordentlich Lärm. Redner*innen von
Bündnis 90/Die Grünen und den Jusos zeigten auf, dass es sich bei der
rechten AfD nicht um eine normale demokratische Kraft handelt. Sie
forderten alle Menschen und Parteien auf, Flagge zu zeigen und gegen die
RassistInnen zusammen zu stehen. Eine Vertreter*in des Frauencafés
Heilbronn ging in ihrer Rede auf den antifeministischen und sexistischen
Charakter der AfD ein. Sie machte deutlich, dass die AfD besonders seit
den Ereignissen in Köln versucht, unter dem Deckmantel der Frauenrechte
rassistische Inhalte zu verbreiten.
Sicherlich wird die Demo heute nicht unsere letzte Intervention gegen die AfD gewesen sein. Wir werden weiter am Ball bleiben. Die Kommunalwahlen in Hessen haben zuletzt gezeigt, wie wichtig es ist, den rechten PopulistInnen überall und mit langem Atem die Stirn zu bieten.
Netzwerk gegen Rechts Heilbronn (NgR)
ist doch nicht so schwer
was ist so schwer an richtigem verpixeln?