Unter dem Motto „Hausbesetzungen durchsetzen und verteidigen“ zogen am Freitag, den 05.02. mehr als 500 Menschen lautstark und kämpferisch vom Dammtor ins Schanzenviertel. Es gab Redebeiträge zum Breite-Straße-Verfahren, zum bewaffneten Überfall der Polizei auf eine WG linker Aktivist_innen im Hamburger Grindelviertel sowie eine Grußbotschaft aus Berlin zur Situation in der Rigaer Straße.
Gleich zu Beginn machte die unsouveräne Polizeiführung gegenüber der Demoleitung deutlich, dass sie an einem eskalativen Verlauf der Demonstration interessiert war.
So wurde unter anderem angedroht, dass jegliches Abbrennen von Pyrotechnik zum Anlass genommen würde, ohne vorherige Ankündigung in die Demo zu gehen um vermeintliche „Straftäter“ herauszuziehen.
Die Menschen ließen sich, trotz des repressiven Vorgehens der eingesetzten Polizeikräfte, das Abbrennen von Pyrotechnik selbstverständlich nicht nehmen.
Obwohl die Polizei im gesamten Verlauf versuchte, die Situation zu eskalieren, erreichte diese nach einiger Zeit laut und entschlossen das Schanzenviertel.
Nach einem kurzen Demosprint reagierte die Polizei überaus erschrocken und agierte gewohnt hilflos und hektisch mit einem massiven Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken.
Die Polizeiführung beschloss, sich hinter den nun aufgefahrenen Wasserwerfern zu verstecken und ward nicht mehr gesehen.
Mehreren Aufforderung der Demoleitung über den Lautsprecherwagen, die Polizeiführung möge sich zum Fronttransparent begeben um den weiteren Demoverlauf zu besprechen, kam diese nicht nach.
Offensichtlich sah sie sich nicht in der Lage ihr sicheres Versteck zu verlassen.
Stattdessen forderte sie nun ihrerseits die Demoleitung auf, sich zu einem „Gespräch“
hinter die schützenden Polizeiketten und die Wasserwerfer zu begeben.
Diese lehnte das unmoralische Angebot dankend ab und löste die Demo an dieser Stelle auf.
Damit kam sie der angedrohten, gewaltsamen Auflösung der Demonstration durch die Polizei zuvor.
Außerdem reagierte die Demoleitung mit der Auflösung auf die Tatsache, dass zu diesem Zeitpunkt schon viele Teilnehmer_innen die Demonstration verlassen hatten.
Gerade im Hinblick auf die kurze Mobilisierungszeit war die Demonstration ein voller Erfolg.
Jedoch reicht eine Demo als Reaktion auf die sich immer weiter zuspitzende staatliche Repression nicht aus.
Es gibt viele Möglichkeiten, das repressive System jederzeit, unabhängig von aktuellen Ereignissen
anzugreifen!
Den Wanderkessel bitte nicht schönreden
Die Demo war eher ein Beispiel wie es nicht laufen sollte: Viel zuwenige Durchsagen weshalb mal wieder rumgestanden wird, kaum Ketten und eine Auflösung aus dem Nichts ohne das irgendetwas folgte. Die Cops hatten die ganze Zeit über die Initiative und schoben die Demo nach belieben durch die Straßen. Außer etwas Bengalos und Böller war da nix. Zum Schluß drohten sie mit Auflösung und die Demoleitung kam dem grade noch zuvor. Sowas als Erfolg und kämpferische Haltung zu sehen, dazu braucht es schon einiges an Realitätsverlust.
Zudem ist es nicht hilflos wenn die Bullen Tonfas und Pfeffer gegen Teilnehmer*innen der Demo einsetzt und es entsprechend Verletzte gibt. Mensch kann sich sowas natürlich als eigene Stärke schönreden.
Fazit: Die Cops gaben vor wo es langgeht, die Demo ging im Wanderkessel, ein frustrierendes und müdes Auflösungsszenario.
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wanderkessel?
keine ahnung ob du auf der selben demo warst...
ansonsten mal wieder die frage, ob die kritik hier am richtigen platz ist...
solidarisch ist das jedenfalls nicht und freuen wird´s nur eine seite.
Kritik ist notwendig wenn die Dinge besser laufen sollen
Die Bullen hatten die völlig zerfaserte Demo mit ihren Kräften vorne und hinten komplett im Griff. Ein Seitenspalier brauchten sie nicht um einen Wanderkessel zu basteln. Tempo und auch die Auflösung wurden faktisch durch die Bullen bestimmt. Da von Hilflosigkeit der Cops zu sprechen ist eine Verdrehung der Realitäten. Scheißegal wer sich da freut.
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...dass die cops bei weitem nicht das umgesetzt haben, was sie im vorfeld angedroht haben ist aber nun auch eine tatsache.
dass sich so viele menschen im verlauf der demo absetzten kann die orga ja wohl schlecht verhindern.
dass die ersten reihen am ende ganz schön im stich gelassen wurden ist kein fehler bei der orga.
dass nach auflösung im viertel nix mehr los war liegt in der verantwortung aller.
nebenbei macht es vielleicht sinn, sich mal wieder über alkohol auf demos zu unterhalten...
unterm strich kann gesagt werden, dass das bei der kurzen zeit für mobi alles andere als schlecht war.
und nebenbei ist kritik ganz wunderbar und wichtig.
aber es gibt bessere orte, die sollte ein mensch, der sich als so erfahren darstellen möchte, eigentlich auch ganz gut kennen.
Nette Demo!
Die Demo war sicher nett und beeindruckend vor allem wegen der unkonventionellen Vorbereitungszeit! Sie war auch kraftvoll und kämpferisch, aber es wäre mehr drinn gewesen!
Kurz nach dem letzte Stopp durch die Bullenschweine sinde wir direkt an einer Baustelle auf die erste Kreuzung in der Schanze gezogen, das wäre der richtige Ort für ein vernünftigen kleinen Riot gewesen, sehr schade! Oder direkt vor der Flora, aber da waren wir schon zu wenige!
Wir müssen lernen am richtigen Ort zur richtigen Zeit kollektiv militant zu werden! Die Demo "Keine Freunde, keine Helfer" macht Appetit auf mehr! Wann gehen wir wieder auf die Strasse?
Laßt uns auf unsere eigene Kraft vertrauen!
nett
ja genau, die demo war nett
und wie oben beschrieben hat die einsatzleitung vor der
demoleitung gezittert und sowieso toll, sich deren regeln unterzuordnen.
wenn es sich endlich wieder um sich selbst dreht das
karusell und es keine antworten auf fragen gibt, die so wichtig.
heraus zu revolutionären bla bla!!
mimimi
"ja. lass uns lieber die üblichen berichte abliefern, die sich über die ach-so-überraschende Bullenbrutaliät wundern...
und lasst uns am besten jede demo kleinreden, die nicht direkt zur revolution führt - weil wir doch schon so viele tolle dokus aus den 80ern geschaut haben und jetzt volle kanne den plan haben!"
leute- wer braucht schon bullen , wenner euch hat...? (@nett)