Es ist viel passiert rund um das laufende Zwangsräumungsverfahren einer WG in der Dubliner Straße in Berlin Wedding. Höchste Zeit also über den aktuellen Stand zu informieren. Aus diesem Grund startet heute die neue Staffel der stadtpolitischen Daily Soap "Verdrängt in Berlin", einem Projekt verschiedener stadtpolitischer Initiativen aus Berlin. Sie erzählt die Geschichte des Zwangsräumungsverfahrens der WG und vom Widerstand dagegen. Damit es aber nicht nur bei einem virtuellen Phänomen bleibt, werden die jeweils aktuellen Folgen auch in der Dubliner Straße und dem umliegenden Kiez verklebt. So können Anwohnende über stattfindende Aufwertungsprozesse informiert werden und gleichzeitig Möglichkeiten des Widerstandes aufgezeigt werden. Außerdem sehen Eigentümer und Hausverwaltung auf diese Weise, dass ihre Machenschaften nicht unkommentiert hingenommen werden und vielfältigen Protest nach sich ziehen.
In diesem Sinne ist die neue Staffel auch interaktiv gestaltet. Euch gefällt nicht, was die Hausverwaltung oder der Anwalt mit der WG abziehen? Ruft sie an und sagt ihnen eure Meinung. Oder schickt ein Fax oder schaut mal bei den Büros vorbei. Sicher freut sich die "Martina Schaale Hausverwaltung", wenn mal Menschen nachfragen, was so cool daran ist, mit der Einleitung von Räumungsverfahren oder einem "Akribischen Mahnwesen" zu werben. Und auch der Anwalt des Eigentümers, Hans Georg Helwig, wird sich über Gepräche zu seinen "kreativen rechtlichen Lösungen" sicher freuen - persönlich oder doch lieber anonym.
Lasst die Leitungen oder auch anderes glühen! Hier die Hotlines zu den Verdränger*innen:
Martina Schaale Hausverwaltung
City-Büro in der Kantstr.99 (10627 Berlin)
Privatanschrift Kniephofstr.26a (12157 Berlin)
Telefon: 030/319 92 668
Fax: 030/319 92 669
Rechtsanwalt Hans Georg Helwig bei Arnecke Sibeth
Kurfürstendamm 54/55 (10707 Berlin)
Telefon: 030/8145913-42
Fax: 030/8145913-99
***Aber nicht vergessen auf die Sicherheit zu achten und nur anonyme Kommunikationswege verwenden!***
Die neuesten Folgen gibt's immer bei
Hände Weg Vom Wedding
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Zwangräumungen Verhindern
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Also lesen, liken, teilen und vor allem ANRUFEN!
Und als Extra oben drauf, die erste Folge der neuen Staffel
Kreative rechtliche Lösungen
Schon bei der ersten Verhandlung der WG vor dem Amtsgericht Wedding wurde schnell klar, dass viele Behauptungen der Hausverwaltung einfach nicht wahr sind. Kleinlaut musste der gegnerische Anwalt eine Lüge nach der anderen zu Protokoll geben. Die WG hätte seit April keine Miete gezahlt – gelogen. Es würden Mietrückstände bestehen – gelogen. Und auch die Behauptung, die WG sei nicht berechtigt, die Betriebskostenvorauszahlungen zu kürzen, ist laut Gericht ebenfalls falsch. Bei all diesen Unwahrheiten handelt es sich wohl um die „kreativen rechtlichen Lösungen“, welche der Anwalt Hans Georg Helwig auf seinem XING-Profil anbietet.
Als Konsequenz aus der Enttarnung ihrer Vorwürfe kehren Hausverwaltung und Rechtsanwalt jedoch nicht zur Wahrheit zurück. Stattdessen denken sie sich neue Winkelzüge aus, mit denen sie die WG herauszuklagen versuchen. So wurde aus einem Gast der WG plötzlich ein „unerlaubter Untermieter“, wodurch die Wohnung „überbelegt“ wäre. Wenn der Anwalt bei der Gerichtsverhandlung zugehört hätte, wüsste er, dass eine der Hauptmieterinnen schon seit 3 Jahren nicht mehr in der WG wohnt. Außerdem wäre die Wohnung selbst dann nicht überbelegt, wenn man den Gast dazu zählen würde. Trotz der dünnen Faktenlage forderte die Vermieterin eine Mitteilung über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Gastes unter Setzung einer Frist von weniger als 3 Tagen. Datenschutz und Persönlichkeitsrechte sind bei der „Martina Schaale Hausverwaltung“ wohl Fremdwörter. Deshalb blieb sie wahrscheinlich auch stumm, als die WG nach der Rechtsgrundlage für diese Forderung fragte. Wenn also die Vermietung oder Hausverwaltung mit komischen Briefen stresst, sei nicht dumm und frag nach! Manches Problem erledigt sich so von ganz alleine.
Update!
Dritter Update Artikel zur Demo : Rebellische Strukturen verteidigen, solidarische Kieze schaffen !