Für den 30.12. rief die Partei "Die Rechte", getarnt als "Bürgerinitiative" zu einer Demonstration in den Dortmunder Vorort "Mengede" auf. Diesem Aufruf folgten rund 50 Neonazis, zum Teil aus anderen NRW-Städten. Die Demonstration richtete sich gegen die Planung von zwei Unterkünften für Flüchtlinge im Stadtteil.
AnwohnerInnen und AntifaschistInnen gelang es durch eine Blockade die Route der Nazis zu verkürzen. Und auch sonst war es ein eher unschöner Spaziergang für die Berufsdemonstranten um Dennis Giemsch & Michael Brück. Mengede ist dabei immer wieder Ziel ihrer Versuche gezielt in Vororten Stimmung durch vermeintliche "Bürgerinitiativen" zu machen - scheinbar ohne großen Erfolg.
Dortmunder Neonazis versuchten das gesamte Jahr über, ähnliche wie in anderen Städten Bundesweit, gezielt in Vororten durch die auf Facebook initierte rassistische Hetze in Form einer "Bürgerbewegung" Stimmung gegen geplante oder schon bestehende Flüchtlingsunterkünfte zu machen.
Dortmund-Mengede war neben Dortmund-Eving ein Schwerpunkt, wo immer wieder versucht wurde durch Kundgebungen und Mini-Demonstrationen Land zu gewinnen und öffentlichen Zuspruch in der ortsansäßigen Bevölkerung zu bekommen. Für die Partei "Die Rechte" sitzt in der dortigen Bezirksvertretung Thorsten Balzer, worauf eine Schwerpunktarbeit der Neonazis möglicherweise zurückzuführen wäre, zuvor saß der Neonazis Martin Kalfak in der BV, dieser erlitt bereits im Sommer Personenschaden als er mit Kameraden versuchte des Nachts am HBF Stimmung gegen die dort ankommenden, geflohenen, Menschen zu machen.
Ein ähnliches Szenario besteht ebenfalls für den Stadtteil Eving.
Die Demonstration am 30.12.15 , welche gleichermassen, einen "Jahresabschluss" darstellt misslang den Nazis dabei aber einmal mehr. Nicht unschuldig daran waren Teile der lokalen AnwohnerInnen und AntifaschistInnen welche einen Teil der Route blockierten so dass die Nazis einen Umweg machen mussten und nicht wie geplant ihre Ursprüngliche Route laufen konnten.
Zwei weitere Faktoren bestätigen den Misserfolg, zum einen wurde den Nazis das mitführen von Fackeln untersagt, zum anderen sprang wiederholt der Nazilauti nicht an (facebook.com/antifaunion/photos/pb.521803131174404.-2207520000.1451509287./1040717749282937/?type=3&theater).
Dieser erfuhr bereits Mitte des Jahres bei einer Kundgebung in der Innenstadt Schaden, als rund 1.000 Menschen eine Demonstration verhinderten und die Abreise des Nazilautis mit Blechschaden verknüpften.
Die damalige Kundgebung/Demonstration sollte sich gegen den #trainofhopedo richten - ging aber im Protest unter. Zuvor versuchten Neonazis bereits Nachts in den Dortmunder Hauptbahnhof zu gelangen um Refugees und SuporterInnen zu stören, auch dies gelang nicht dank engagierter AntifaschistInnen.
Um so wichtiger war es den Nazis auch ihren "Abschluss" des Jahres in Mengede zu vermiesen. Dies macht deutlich das sich Antifa-Arbeit bezahlt macht - umso schöner wenn es dabei unterstützung durch AnwohnerInnen gibt.
Es darf sich jedoch nicht auf den Erfolgen ausgeruht werden, geht der Blick auf das nächste Jahr und damit auf den 4.6.2016 welcher eines der letzten Nazi-Events den "Tag der deutschen Zukunft" nach Dortmund bringt, muss klar sein das bis dahin noch viel passieren muss.
Auch und damit der 4.6. zum erneuten Reinfall für die Dortmunder rechten Strukturen wird!
Blockado zieht ähnliches Fazit
Flop für Nazis in Mengede
Erfolgreicher Protest gegen Nazihetze am Vorabend zu Silvester in Mengede
Nachdem das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen das Fackelverbot für den Aufmarsch der rechtsextremen „Bürgerinitiative“ in Mengede bestätigt hatte, versammelten sich am Abend in der Breisenbachstraße in Nette nicht mehr als 50 „besorgte Asylheimgegner“, unter ihnen hauptsächlich Kader der Partei „Die Rechte“ wie Sascha Krolzig und Michael Brück.
Sie wollten von dort zur Straße „Zum Erdbeerfeld“ demonstrieren, um gegen geplante Flüchtlingsunterkünfte zu hetzen. Schon bei ihrer Auftaktkundgebung schallten ihnen lautstarke Gegenproteste Mengeder Bürger entgegen. Schließlich floppte ihr Aufmarsch in Gänze, da sie wegen einer erfolgreichen Sitzblockade von ca. 50 Antifaschisten auf der Käthe-Kollwitz-Staße, nicht ihre ursprünglich geplante Route laufen konnten, sondern über Nebenstraßen zu ihrem Abschlusskundgebungsort geleitet wurden. Die Blockade wurde von Anwohnern mit heißem Kaffee versorgt. Danke!
Ein bitterer Beigeschmack bleibt jedoch. Weit vor Beginn der Nazidemo waren vier Menschen, die im Bereich Breisenbachstraße unterwegs waren, von einer völlig überzogenen Polizeimaßnahme betroffen. Der Vorwurf: Entfernen von Nazipropaganda und überkleben mit Aufklebern. Von allen wurden die Personalien festgestellt, und sie wurden einer Taschenkontrolle unterzogen. Durchsucht wurde auch ein Mitglied des Landtags (MdL) in NRW und das, obwohl die Polizei Kenntnis seines Status hatte. Auch brisant ist, dass die von der Maßnahme betroffene Frau, sich in aller Öffentlichkeit als Einzige bis auf Hose und T-Shirt entkleiden musste. Ihr wurde nach eigenen Angaben dabei unter den BH gefasst.
Als die Nazis nach Ende ihrer Veranstaltung von der Polizei zum Bahnhof geleitet wurden, waren sie dort auch noch mal mit dem Unmut der Menschen konfrontiert, die nicht nach Hause kamen, weil wegen ihnen die Busse nicht fahren konnten.
Fotos
finden sich in diesem linksunten Post
https://linksunten.indymedia.org/de/node/163721
Fotos
Auf den Fotos sind mitgeführte Flaggen in rot/weiß zu sehen - anstatt die sonst "üblichen" schwarz/weiß/roten. Irgendwie erschließt sich mir nicht warum?! Dachte erst an Polen und an eine quasi Solidaritätsbotschaft mit deren Flüchtlingspolitik oder allgemein rechten Regierung, aber dann wären sie wohl eher in der Reihenfolge weiß/rot. Möchte mir zufällig jemand auf die Sprünge helfen?
Flaggen
Rot und schwarz sind die offiziellen Farben der Stadt Dortmund.