[DE] Konstruktiv und bürgernah - Rechercheaufruf Antifa/ra - #rechterTerror

Mach was wirklich zählt

Liebe Leute Groß und Klein, loggt euch in die Recherche ein! 2015 war für uns alle ein ekelhaftes Jahr. Egal ob morgens vor der Arbeit oder mittags nach dem Aufstehen, in Zeitung, Internet, Gespräch, TV usw.: Deutschland ist scheiße - hier sind die Beweise! Doch wo sind die Beweise? Sie sind verstreut, dezentral und unübersichtlich! Das BKA wirft mit Zahlen um sich, doch wollen wir uns auf das BKA verlassen? Nein! Unter dem #rechterTerror fand bereits eine Kampagne in den Sozialen Netzwerken statt, lasst uns diese mit diesem Aufruf aufgreifen.

 

Liebe Gruppe, liebe Schüler*innen, liebe Studies, liebe Nerds, an alle Antifa Omas* und Opas*, an die Bildschirmarbeiter*innen, liebe Ehrenamtliche, liebe korrekte Arbeiter*innen in Unterkünften, liebe Sanis, liebe Geflohene, liebe Reporter*innen, liebe Feuerwehrleute, liebe Gemeinderäte, liebe Anwohner*innen,

 

verschiedene Gruppen haben immer wieder von Angriffen auf Geflüchtete oder deren Unterkünfte berichtet. Verschiedene Gruppen haben Kartenmaterial bereit gestellt. Verschiedene Gruppen haben Analysen geschrieben. Doch es fehlt eine allumfassende Übersicht, an der wir uns ALLE* beteiligen.

 

Daher hier ein Artikel mit dem Aufruf sich in der 'besinnlichen Zeit' auf einen gemeinsamen Auftrag zu besinnen und auf den 'Winterschlaf' zu verzichten. "Wikipedia ist ein Projekt zum Aufbau einer Enzyklopädie aus freien Inhalten, zu dem du mit deinem Wissen beitragen kannst. Seit Mai 2001 sind 1.886.199 Artikel in deutscher Sprache entstanden." Einer dieser Artikel ist der Artikel: "Liste von Angriffen auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland" (https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Angriffen_auf_Fl%C3%BCchtlinge_u...). An diesem Artikel werden wir ALLE* die nächsten Wochen gemeinsam arbeiten und versuchen diesen Artikel zu vervollständigen. Es liegt eigentlich auf der Hand dies zu tun - also nehmen wir es in die Hand:

 

Dazu lassen sich alte Angaben überprüfen oder vervollständigen oder neue Ereignisse eintragen. Außerdem können die Angriffe des letzten Jahres und der letzten Jahre nachgetragen werden. Also kramt den alten Wikipediaaccount aus der History/Chronic oder meldet besser noch einen neuen an, der sich nicht auf euch zurückführen lässt und tragt gewissenhaft (mit Quellen) fehlende Übergriffe auf Personen und Unterkünfte nach. Alle Infos zur Bearbeitung findet ihr auf der Wikipedia Hifeseite (https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:%C3%9Cbersicht).

Unser Ziel ist es bis zum 1. Januar '16 selbst eine aktuelle Zahl zu erarbeiten, mit der wir die Zahl des BKA von 817 Taten (bis zum 7. Dezember '15) zumindest einstellen. Auf der entsprechenden Wikipediaseite sind derzeit nur ca. 175 Taten gelistet. Also nehmt euch die verschiedenen Zählungen auf anderen Seiten und von Stiftungen zur Hand und tragt sie nach. Recherchiert selbst. Überprüft, ob die Taten in eurer unmittelbaren Nachbarschaft schon aufgelistet sind und vor allem teilt diesen Aufruf in den Sozialen Netzwerken, sprecht mit Freud*innen darüber und werdet gemeinsam aktiv. Wir zeigen gemeinsam, das Problem liegt nicht bei den Menschen, die zu uns kommen, sondern bei denen die hier unter uns leben. Dummheit und Ignoranz, Widerliches und aufgewärmte Stereotypen bekämpfen wir gemeinsam und entschlossen mit Fakten.

 

Aufruf:

"Recherchiert mit uns und nennt das Problem beim Namen: #rechterTerror. Bis zum 1.1.16 werden wir gemeinsam den Wikipedia-Artikel "Liste von Angriffen auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland" aktualisieren. Wandelt eure Wut und eure Trauer in konstruktiven und kollektiven Widerstand gegen Faschismus und Rassismus!"


Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Angriffen_auf_Fl%C3%BCchtlinge_u...

*Bild zum Teilen in sozialen Netzwerken - 1. Ein Tier ist niedlich und erfüllt Beachtungskriterien in sozialen Netzwerken 2. Ein Eichhorn gräbt aus, was es schon einmal in der Hand hatte um damit über den Winter zu kommen.

Weiterhin Hashtag #rechterTerror benutzen!

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Januar

  • Grabau (Schleswig-Holstein): Am Abend des 2. Januar wurde im Treppenhaus einer Flüchtlingsunterkunft eine Rauchbombe gezündet. Zwei Flüchtlinge wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Während das Innenministerium in einer Stellungnahme zunächst auf einen „Dummerjungenstreich“ hoffte, teilte die Staatsanwaltschaft später mit, dass ein rechtsextremer Hintergrund naheliegend sei.[65][66]
  • Dresden: Am 8. Januar legten Unbekannte einen Brand an einer Flüchtlingsunterkunft.[67]
  • Bochum (Nordrhein-Westfalen): Die Außenfassade eines Flüchtlingsheims wurde von Unbekannten mit einem rassistischen Schriftzug beschmiert. Der Bochumer Staatsschutz nahm Ermittlungen auf.[68]
  • Bischheim-Häslich (Sachsen): In der Baustelle für ein zukünftiges Asylbewerberheim wurden im Januar 2015 im Keller alle Wasserhähne aufgedreht und dieser überschwemmt.[69]
  • Vennebeck, Porta Westfalica (Nordrhein-Westfalen): Sechs Unbekannte schossen mit Paintball-Waffen auf eine Flüchtlingsunterkunft und grölten rassistische Parolen. Die Fassade wurde dadurch erheblich verdreckt. Knapp eine Stunde nach diesem Angriff schlugen mehrere Männer an die Türen und Fenster der Flüchtlingsunterkunft und riefen rassistische Parolen. Die Polizei vermutet dieselben Täter. Die Ermittlungen des Bielefelder Staatsschutzes blieben letztlich erfolglos.[70][71]
  • Sangerhausen (Sachsen-Anhalt): Am 17. Januar drangen gegen 9 Uhr zwei Männer und eine Frau in eine Flüchtlingsunterkunft in der Straße der Volkssolidarität ein. Sie gaben sich als Sozialarbeiter aus und bedrängten zwei Bewohner in ihrem Zimmer. Als diese die Polizei rufen wollten, flohen die drei und bewarfen die Zimmertür von außen mit rohen Eiern. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund wird vermutet. Die Polizei schaltete den Staatsschutz ein.[72]
  • München (Bayern): Am 22. Januar beschädigte ein Mann ein Informationzelt protestierender Flüchtlinge am Stachus schwer, attackierte die Flüchtlinge physisch und beschimpfte sie rassistisch.[73]
  • Dresden (Sachsen): Vier Männer schlugen am Abend des 25. Januar an einer Straßenbahnhaltestelle in der Innenstadt auf einen libyschen Asylbewerber ein bis dieser flüchten konnte, einer der Tatverdächtigen zeigte dabei den Hitlergruß. Auch wurden rassistische Parolen wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ geschrien und eine Bierflasche nach dem Libyer geworfen. Das Operative Abwehrzentrum der Polizei in Sachsen ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.[44]
  • Wassenberg (Nordrhein-Westfalen): Am Abend des 27. Januar wurden drei Asylbewerber von sieben mit Mützen und Schals vermummten und teilweise mit Schlagstöcken bewaffneten Männern an einer Bushaltestelle attackiert. Sie grölten rassistische Parolen. Anwesende Personen griffen ein und verständigten die Polizei. Dennoch wurde ein 36-jähriger Flüchtling schwer verletzt und musste zur stationären Behandlungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Im Anschluss wurde nahe dem Tatort ein polizeilich bekannter Neonazi festgenommen.[44] Später wurde zudem ein 17-Jähriger wegen gefährlicher Körperverletzung verhaftet. Er soll auch versucht haben, eine Zeugin zu beeinflussen.[74]
  • Schwerte (Nordrhein-Westfalen): Jugendliche warfen Steine auf eine Flüchtlingsunterkunft in einem ehemaligen Kindergarten.[56]

Februar

  • Dortmund (Nordrhein-Westfalen): Am Abend des 6. Februar versammelten sich mindestens 20 vermummte Rechtsextreme mit brennenden Fackeln vor einer Flüchtlingsunterkunft und brüllten rassistische Parolen. Vereinzelt wurde Pyrotechnik gezündet. Die von einem Zeugen hinzugerufene Polizei nahm im Umfeld der Unterkunft 13 Verdächtige vorläufig fest und ermittelt nun unter anderem wegen Landfriedensbruchs.[74]
  • Escheburg (Schleswig-Holstein): Am 9. Februar 2015 wurde eine Doppelhaushälfte angezündet. Die Feuerwehr hatte den Brand schnell im Griff und der Sachschaden blieb gering. Am Tag darauf sollten 6 irakische Kriegsflüchtlinge dort einziehen. Ein Finanzbeamter und Neuapostoliker, der am selben Tag bereits beim zuständigen Amt protestiert hatte, gestand die Tat, nach Überzeugung der Richter allerdings aufgrund gefundener DNA-Spuren und nicht aufgrund echter Reue. Er wurde im Mai 2015 zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.[75][76]
  • Freiberg (Sachsen): Bei einem Sprengstoffanschlag am Abend des 13. Februar auf ein Asylbewerberheim wurden 7 Menschen leicht verletzt. Die Täter, nach denen wegen versuchten Totschlags gefahndet wird, konnten nicht ermittelt werden.[77]
  • Anklam (Mecklenburg-Vorpommern): Am 14. Februar griffen Jugendliche einen 23-jährigen Asylsuchenden aus Ghana an und verletzten ihn an der Hand. Die Polizei nahm einen 19-Jährigen fest und ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.[78]
  • Nauen (Brandenburg): Am 14. Februar kam es während einer Stadtverordnetenversammlung zur Frage der Unterbringung von Flüchtlingen zu Tumulten. Anwesende Rechtsextremisten und Bürger skandierten Parolen wie „Ausländer raus“. Eine Frau erwiderte auf einen Vortrag zu Flüchtlingswohnungen: „Werden abgefackelt“,[79] was dann auch im Sommer passierte.
  • Magdeburg (Sachsen-Anhalt): In der Nacht zum 16. Februar schlugen Unbekannte bei einer zukünftigen Unterkunft für Asylsuchende aus Syrien, dem Iran und Afghanistan Fensterscheiben ein und zertraten eine Balkontür.[79] Ende Februar zündeten zwei Männer vor diesem inzwischen als Flüchtlingsunterkunft genutzten Haus nachts einen Feuerwerkskörper, brüllten rassistische Parolen und warfen einen Stein in eine Fensterscheibe. Der Wachschutz alarmierte die Polizei, woraufhin die Täter flüchteten.[80]
  • Riesa (Sachsen): Ebenfalls Ende Februar wurden zwei junge Asylbewerber aus Eritrea beim Besuch einer Disko mehrfach rassistisch beschimpft und körperlich attackiert. Vor der Diskothek schlug ein Mann beiden mehrfach mit der Faust ins Gesicht und beleidigte sie rassistisch, drinnen wurden sie dann von zwei weiteren Männern angegriffen. Nach Verlassen des Gebäudes wurden sie von mehreren Personen verfolgt, weshalb sie sich trennten. Einer der beiden wurde schließlich auf einer Tankstelle zusammengeschlagen und getreten. Laut sächsischer Polizei sei „ein politisch motivierter Hintergrund nicht auszuschließen“.[80]
  • Detmold (Nordrhein-Westfalen): An verschiedenen Orten wurden in der Stadt 50 Zentimeter hohe, weißlackierte Holzkreuze mit Parolen wie „Asylflut stoppen, sicher leben!“, „Globalisierung stoppen“ und „Masseneinwanderung – nein danke!“ aufgestellt. Die Kreuze füllten schließlich zwei große Mülltüten der Polizei. Ob eine Straftat vorliege sei unklar.[80]
  • Coesfeld (Nordrhein-Westfalen): Das Versorgungszelt einer vorübergehenden Flüchtlingsunterkunft wird in der Nacht zum 24. Februar angezündet.[81]
  • Strasburg (Mecklenburg-Vorpommern): Ende Februar wurden zwei 30 und 32 Jahre alte Asylbewerber aus Ägypten und Mauretanien von mehreren Unbekannten erst angesprochen und dann mit Messer und Schlagring attackiert. Sie erlitten Hämatome und Schnittverletzungen im Gesicht und wurden ins Krankenhaus gebracht.[82]

März

  • Dresden (Sachsen): Neonazis und „Pegida“-Anhänger griffen am Abend des 2. März das Flüchtlingscamp vor der Semperoper an. Nach der „Pegida“-Abschlusskundgebung machten sich etwa 150 Personen in Richtung Theaterplatz auf und attackierten von zwei Seiten, offenbar koordiniert, eine dort stattfindende Kundgebung von Flüchtlingen und ihren Unterstützern. Es wurden Parolen wie „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gegrölt sowie Flaschen und Böller geworfen.[83]
  • Malterdingen (Baden-Württemberg): Am 7. März 2015 wurde in einer geplanten Unterkunft Wasserhähne aufgedreht sowie Abflussrohre beschädigt. Der Sachschaden betrug mehrere Zehntausend Euro.[84]
  • Frankfurt (Oder) (Brandenburg): Am 21. März bepöbelten mehrere Rechtsextreme in einer Gaststätte fünf syrische Asylbewerber fremdenfeindlich, verfolgten sie dann und verletzten sie mit Schlägen und Tritten, sodass zwei von ihnen ärtzlich behandelt werden mussten. Ein Anwohner rief die Polizei. Drei 19 und 20 Jahre alte Beschuldigte kamen in Untersuchungshaft. Sie und die anderen Angreifer seien aus dem rechten Spektrum, polizeibekannt und teils vorbestraft, so die Polizei.[85]
  • Baar-Ebenhausen (Bayern): Unbekannte beschmutzten Anfang März das alte Bahnhofsgebäude, in dem künftig Asylbewerber leben sollen, mit rassistischen Parolen und Nazisymbolen. Ferner wurde ein Feuerwerkskörper entzündet. Der Staatsschutz nahm Ermittlungen auf.[86]
  • Berlin-Kreuzberg (Berlin): Am 23. März warfen Unbekannte einen Brandsatz über den Zaun einer Unterkunft. Kleiderspenden wurden dadurch entzündet.[67]
  • Beselich-Niedertiefenbach (Hessen): Am 28. März schossen Unbekannte mit Stahlkugeln auf ein künftiges Flüchtlingsheim. Der Bürgermeister der Gemeinde erhielt zuvor Drohungen per E-Mail.[87]
  • Lilienthal (Niedersachsen): Am 28. März wurde ein Brandsatz gegen die Fassade einer Unterkunft geworfen.[67]
  • Berlin-Kreuzberg: In der Nacht zum 31. März brannte die Kunstinstallation „Das Haus der 28 Türen“, die sich mit der Flüchtlingsthematik auseinandersetzt. Die Polizei vermutet Brandstiftung als Ursache.[87]
  • Hoyerswerda (Sachsen): Eine geplante Flüchtlingsunterkunft wurde von Rechtsextremen angegriffen. Sie schmierten rechtsextreme Parolen an die Wände und schlugen die Fensterscheiben des noch unbewohnten Gebäudes ein.[88]

auf folgendem Link sind auch noch einige aufgeführt, die ich oben nicht entdeckt habe.

 

https://www.tagesschau.de/inland/hintergrund-anschlaege-asyl-101.html

Bitte meldet euch an, damit die IP-Adresse nicht öffentlich sichtbar ist! (Anonyme Proxies oder ähnliches sind meist schon gesperrt.)

vielleicht fügt jemand mit acc oder kommerz-vpn, diese beiden noch ein :
-http://www.ksta.de/porz/anschlag-in-porz-brandsaetze-auf-mevlana-moschee-geworfen,15187570,32412332.html
-http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/bonn/nordstadt/Drohbrief-an-einen-Saeugling-und-seine-Eltern-article1785915.html

bevor sich jemensch unnötige Mühe macht: Das sind zwar beides eklige rassistische Angriffe, aber keine Angriffe direkt auf Geflüchtete, darum werfen das die Wikipedia-Blockwarte ziemlich schnell wieder raus...

Ich glaube, dass diese Form von Aufklärungsarbeit sehr gut & wichtig ist (ist das erste Mal, dass ich von so einem Projekt auf Indy lese). Danke euch!