Rassistische Diskriminierung durch Türsteher des Clubs Starfish in Aachen

Refugees Welcome

Es ist Samstagabend, du bist mit einem Freund unterwegs und möchtest feiern gehen. Du wartest vor einem Club. Du siehst wie Leute vor dir unbehelligt reingelassen werden. Vor dir und deinem Freund allerdings baut sich der Türsteher auf und sagt zur dir "Ich kenne dich nicht - du kommst nicht rein!".  Noch nie erlebt? Gassim hat es erlebt. Und noch viel mehr.

 

Als es Ihm und seinem Begleiter am Samstagabend den 24.10.2015 nicht möglich ist feiern zu gehen, ist er erschreckenderweise nicht einmal erstaunt. Seine Freunde hatten Ihn bereits vorgewarnt. 
Gassim ist ein 18 Jahre junger geflüchteter Afrikaner aus Guinea und seit einem Jahr in Deutschland. Seine Freunde und er haben die Erfahrung gemacht, dass es für schwarze Menschen in Aachen beinahe unmöglich ist unbehelligt auszugehen.  
  

Dennoch sollte Ihm dieser Abend besonders negativ im Gedächtnis bleiben. Gassim und sein Freund versuchen Ihr Glück im Starfish Aachen. Dort angekommen sehen sich die Beiden fünf Türstehern konfrontiert, von denen einer, die Beiden abweist. Mit der Begründung "Ich kenne dich nicht!" 
Das will Gassim verständlicherweise nicht auf sich sitzen lassen. Noch während andere Gäste den Laden betreten, fragt er den Türsteher, ob er denn alle anderen Feiernden im Starfish kennt. Dies muss der Türsteher natürlich verneinen, bleibt aber dennoch bei seiner Entscheidung. Ein weiterer Türsteher kommt hinzu, zückt eine Banane, hält sie den beiden Freunden unter die Nase und fragt ob sie diese essen wollen.  
Abgesehen von dieser rassistischen Aktion wird Gassim noch dazu genötigt im Gegensatz zu allen anderen Gästen seine Jacke zu öffnen, damit sich die Türsteher seine Kleidung anschauen können.  
Die Situation erregt Aufmerksamkeit, als Gassim sich über das rassistische und menschenverachtende Vorgehen der Türsteher beschwert. Die Türsteher reagieren auf diese Aufmerksamkeit indem sie die Situation schnell beenden wollen. Sie stellen Gassim und seinen Freund vor die Wahl nun einzutreten oder aber das Gelände zu verlassen. Aus Protest gegen die unmenschliche Behandlung verzichten die Beiden  auf den Eintritt.  
Eine Bekannte von Gassim hat sich nach dem Vorfall telefonisch an das Starfisch gewandt. Die Clubleitung bestreitet, dass dieser Vorfall so stattgefunden hat.  
Ihre Version der Geschehnisse ist unglaubwürdig wie unverschämt. Einer der Türsteher hätte demnach eine Banane gegessen und mit allen Anwesenden teilen wollen. Außerdem wird behauptet, dass Gassim und sein Freund dieses freundschaftliche Angebot angenommen und von sogar von der Banane gegessen haben.  
 
Wir verurteilen diese Diskriminierung und die anschließende Verhöhnung aufs Allerschärfste und fordern eine schriftliche Stellungnahme vom Starfish
Es ist nicht akzeptabel, dass
geflüchtete Menschen aufgrund Ihrer Herkunft, Hautfarbe oder sonst irgendeiner unwichtigen Gegebenheit benachteiligt oder diskriminiert werden.  

  

Zukunftsperspektive Pontstraße 

Gassim und sein Freund wurden an diesem Abend noch an einem anderen Club abgewiesen. Auch an der Türe des "Apollo" in der Pontstraße wurde den Beiden der Einlass verwehrt. Auch hier sah sich Gassim aufgrund seiner Herkunft diskriminiert.  
Die Besonderheit der Pontstraße ist, dass an fast ausnahmslos allen Club-Türen regelmäßig Türsteher aus dem rechten Spektrum anzutreffen sind. Überregional bekannte Faschisten, rechte Hools aus den Reihen der Karlsbande und Bandidos sind an verschieden Clubs anzutreffen.  
Die Apollo-Tür galt als Nazi-frei. Aus diesem Grund haben wir uns mit Verantwortlichen des Apollo und Türstehern getroffen und den Fall besprochen.  
Die betreffenden Personen nehmen den Vorfall sehr ernst.  
Ergebnis des Gesprächs: 

-Das Apollo lehnt Rechtsextremismus, Rassismus und rechtes Gehabe an der Türe strikt ab 

-Das Apollo bekennt sich klar gegen die rechten Strukturen an den Türen der Pontstraße 

-Am 04.12 (Funky Mary Party) will das Apollo zusammen mit dem AZ ein Zeichen gegen diese Strukturen setzen und bei der Party eine Plattform schaffen um mit Geflüchteten ins Gespräch zu kommen 

  

Gassim hat bereits sein Kommen bestätigt. 

  

Gemeinsam gegen rechte Strukturen – an Club-Türen und überall!  
Autonomes Zentrum Aachen 30.11.2015 

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das die Security und die Türen von "Black Jackets" gemacht werden die überwiegend aus Migranten bestehen und einen schwarzen Vize Präsi haben? Nur mal so am Rande....

auch leute die selber von rassismus betroffen sind können diesen reproduzieren.

... das ist so nicht richtig. Die Türsteher rekrutieren sich zwar zum Großteil aus der örtlichen Rocker und Streetgang Szene. Allerdings sind die Black Jackets nicht mehr existent. Übrig ist jedoch die stark dem rechten Spektrum zuzurechnende Mischung aus Westfront mit Hang zu Bandidos. Und deren Gesinnung dürfte wohl unstrittig sein.

das Bandidos eher Links/migrantisch geprägt während Hells Angels eher Rechts sind?

Also ich war ein Jahr in den USA und da waren andauernd Hells Angels mit übelsten Nazisymbolen und abartigstem Nazidreck an ihren Kutten und Maschienen, während die Bandidos viele Latino Member haben, in Nevada habbich sogar einen mit nem Che Guevara shirt gesehen.

Und in Duisburg kauf mein Cousin sein Gras auch lieber bei den Bandidos wie bei den Kack Angels mit ihren eisernen Kreuzen und SS-Runen.

....warum sind sie nicht einfach rein wo der Türsteher zurückgerudert ist? Da hätten sie Party gemacht, einen schönen Abend in der Disse verbracht und gut is.

Ich bin selbst Türke und muss leider sagen das prozentual gesehen der höchste Anteil der Stressmacher bei uns leider Türken,Araber und Albaner sind. Das ist nicht irgendwie rassistisch gemeint oder böse, es ist nur halt so in der Statistik und lässt sich kaum wegdiskutieren. Ich gebe zu das ich bei meinen Landsleuten deswegen einfach genauer hinsehe als bei einem Deutschen,Chinesen oder Polen z.B.  Und wenn die irgendwelche gangstermäßigen Allyren zeigen oder schon direkt am Eingang große Fresse haben lasse ich sie nicht rein. Nicht weil ich was gegen meine Landsleute habe, nicht weil ich irgendwelche klischees im Kopf habe sondern weil das häufige Stresskilientel ist und man da leider genauer aufpassen muss. Das ist einfach meine Alltagserfahrung. Ich denke auch das ein deutscher Türsteher der im Osten arbeitet genau so seine Landsleute die äußerlich Rechtsradikal wirken nicht reinlässt aus den selben Gründen.  Wenn Menschen die ein grünes Quadrat auf die Stirn tättowiert haben in 7 von 10 Fällen in meiner Disse stressen, dann würd ich mir die auch ganz genau ansehen und den einen oder anderen nicht reinlassen, ohne sie zu diskriminieren sondern einfach nur weil es mein Job ist das dieser Stress erst gar nicht entsteht. Ich war bevor ich in Norddeutschland tätig war in Dortmund im Big Island früher als ich Prospect bei den gelben Ghostriders war tätig. Da hat der Veranstalter auch gesagt das er Klientel mit den Markenklamotten von Pit Bull,New Balance, Lonsdale und selbst Air Max Classics nicht in der Bude haben will weil die einen rechten Ruf haben. Also habe ich diese Leute allesamt nicht reingelassen wobei das zu ca.95% völlig unpolitische Gabber waren während die ganzen Nazischweine schön in zivil reingekommen sind und man sie nicht ausmachen konnte. Ich hab das meinem Boss erklärt, es hat ihn nicht interessiert, also hab ich weiter meinen Job gemacht und Leute mit den betreffenden Marken nciht reingelassen. Es sind nicht alle Türsteher Rassisten die andere Menschen aus Willkür schickanieren oder sie nicht reinlassen, auch wenn es oft so scheint. Wenn ich jedes mal 10 Cent bekommen hätte wenn sich ein türkischer Landsmann lautstark beschwert hat das er ja nicht reinkommt weil er Türke ist und wir alle ganz üble Rassisten sind , dann könnte ich in dem Geld schwimmen wie Dagobert Duck.

Das Big Island und früher Ruhr Rock Hallen hierß Asi Park. Da hat der türkische Tüsteher meinen Cousin (der Türke ist) mal nicht reingelassen und meinte zu seinem Türsteherkollegen auf Türkisch "Der ist klein und hat ne typische Kurdenfresse". Soviel zum Nicht-Rassismus.

Mal gannz davon abgesehen das mein Cousin Türke ist und es auch nicht relevant sein sollte ob Kurde oder nicht, kann ich sagen das die ganzen Türken und ALbaner die schlimmsten Rassisten an der Tür überhaupt sind.