Durchsuchungen nach Brandanschlag

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Nach dem Brandanschlag im Oktober auf eine für Asylsuchende vorgesehene Schule im Stadtteil Prohlis, hat das Operative Abwehrzentrum (OAZ) heute (12.11.) bei Durchsuchungen von drei Wohnungen Beweismaterial sichergestellt. Bei einem der Beschuldigten, einem 32jähriger Dresdner, wurde Haftbefehl beantragt. Am 7. Oktober hatten unbekannte Täter versucht, mit Brandsätzen die Schule in der Boxberger Straße anzuzünden. Durch das Feuer waren mehrere Fensterscheiben zerstört und die Eingangstür sowie die Rückseite des Gebäudes beschädigt worden. Den drei Verdächtigen im Alter zwischen 26 und 32 Jahren wird von der Dresdner Staatsanwaltschaft vorgeworfen, für den Brandanschlag verantwortlich gewesen zu sein.

 

Zuvor war es zeitgleich mit einer Sitzung des Prohliser Ortsbeirates zu gewalttätigen Ausschreitungen betrunkener Randalierer gekommen. Wenige Tage nach dem Brandanschlag kam es am Rande eines Willkommensfestes vor der Schule erneut zu Randalen. Nachdem aus einer Menge von etwa 40 Personen heraus zunächst die angemeldete Kundgebung mit rechten Parolen gestört und mit Flaschen beworfen wurde, kam es kurz darauf zu weiteren Flaschen- und Steinwürfen auf die Polizei. Erst nachdem weitere Einsatzkräfte vor Ort waren, beruhigte sich die Lage wieder. Nach Auskunft von Innenminister Markus Ulbig (CDU) ermittelt die Polizei nun in fünf Fällen wegen Körperverletzung, Landfriedensbruchs, Widerstand und des Zeigens verfassungswidriger Symbole.

 

Erst in der vergangenen Woche waren Polizei und Staatsanwaltschaft nach etlichen Sprengstoffanschlägen und einem Überfall auf ein alternatives Wohnprojekt in Dresden-Übigau gegen mehrere Personen aus dem direkten Umfeld der Freitaler Bürgerwehr vorgegangen. Bei den Durchsuchungen am frühen Donnerstagmorgen waren neben illegalen Sprengkörpern und Kugelbomben auch Datenträger sowie nationalsozialistische Devotionalien sichergestellt worden. Insgesamt drei Personen sitzen derzeit in Untersuchungshaft, darunter mit Timo Schulz auch der mutmaßliche Kopf der Gruppe.

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gut gut. aber es ist immernoch der staat. auch wenn er in diesem fall sich mal als nützlich erweißt. mir ist klar, dass man keinen antifaschistischen selbstschutz an jeder Unterkunft organisieren kann, aber gerade bei veranstaltungen wie solchen festen sollte zumindest ein paar da sein, die auf die gemäßigteren Teilnehmer aufpassen können