Kanada, Montreal: Sabotage an Eisenbahn

Sabotage an Eisenbahnen

Zwei Sabotageaktionen auf Eisenbahnstrecken. Die Infrastruktur von Staat und Kapital verbreitet ihre Tentakel weiter und versucht, die Gewinnung und den Transport von Rohstoffen für den Markt zu beschleunigen. Das weite Gebiet des Nordens Kanadas, das oft wenig bevölkert ist, was zum grossen Teil der Zwangsumsiedlung, der Isolation und dem Genozid an den indigenen Völkern zu verdanken ist, ist eine immense Gewinnquelle; Erdöl, Gas, Waldbau, Staudämme, Uranmine, usw..

 

Verschiedene Monsterprojekte zur Erweiterung der Infrastruktur sollen die Alberta Tar Sands über Pipelines entlang dem Sankt-Lorenz-Strom mit dem Atlantik verbinden. Diese Projekte setzen den Ausbau und Bau neuer Infrastrukturen wie Häfen, Eisenbahnlinien und Strassen längs dieser Route in kolonisierten Gebieten voraus.

 

In den letzten drei Wochen unterbrachen wir zweimal den Verkehr der Eisenbahnlinien NC im Stadteil Pointe-St. Charles zweimal.

Wir legten einen Kupferdraht über die Gleise und sendeten somit ein Signal, dass eine Behinderung auf der Strecke und den Unterbruch des Verkehrs anzeigt, bis die Gleise kontrolliert und geräumt sind. Insbesondere diese Eisenbahnlinie hat den Zweck, den Erdöltransport vom Osten bis zum Hafen Belledune in New Brunswick zu fördern.

 

1) Man nehme mindestens 8 Fuss (d. Üb.:± 2,5 m) Erdkabel ohne 3 AWG (American Wire Gauge, Kabelaufbau nach Nordamerikanischer Norm)Kupfer zu isolieren (wird zur Verkabelung der Hauptschalttafeln in einem Haus benutzt)

2) Man wickle den Draht um jede Schiene des Gleises so dass die beide Seiten verbunden sind und sorge für einen guten Kontakt.

3) Das Kabel zwischen den Schienen so tarnen, dass seine Entdeckung schwieriger wird.

4) Lächle angesichts der Möglichkeit, dass tausende Tonnen Bahnverkehr gestört werden.

 

Diese einfache Tat ist leicht reproduzierbar und beweist die Verletzlichkeit ihrer Infrastruktur trotz ihrer Überwachungstechnologien und der legalen Absicht des Apparates, uns zahnlos zu machen.

Die kürzliche Stärkung der Repressionskapazität des Staates Kanada durch das Gesetz C-51 beinhaltet auch eine verbindliche Mindeststrafe von fünf Jahren für die Manipulierung der kapitalistischen Infrastruktur. Für uns ist diese Gesetzgebung ausserdem, sowohl ein wesentlicher Bestandteil des Funktionierens der „kritischen“ Infrastruktur für ökologisch zerstörerische Projekte (und die Gesellschaft, die sie benötigt) als auch ein Zeichen der Kraft, mit der eine einfache Sabotageaktion dem Kampf dagegen beitragen kann.

 

Wir verstehen unseren Kampf als Kampf gegen die Zivilisation und die damit einhergehende tendenziell totalitäre Domestizierung; wir wollen nichts weniger als die totale Zerstörung aller Herrschaftsformen.

 

Als Schritt in diese Richtung hoffen wir zur Entstehung eines spezifischen Kampfes gegen diese Projekte der industriellen Expansion beizutragen.

 

Wir möchten uns dezentralisiert und autonom zur Bekämpfung dieser Projekte organisieren, inklusive regelmässige und generalisierte Schienenblockaden.

 

Autonome Selbstorganisierung um einer Massenbewegungslogik (Durchsetzung einer Agenda um andere zu „mobilisieren“, in Erwartung der „richtigen“ Voraussetzungen zum Handeln) und einer vom reformistischen Ökoaktivismus bestimmten politischen Wiedereingliederung zu entgehen.

 

Koordinierungen können für erfolgreiche Initiativen bestimmend sein, aber gleich wichtig ist, dass der Kampf gegen diese Projekte weder damit beginnt noch aufhört.

 

Für die Spannung gegen diese Welt, für die Verbreitung der Angriffe.

 

 

von http://porlaanarquia.espivblogs.net/2015/09/25/canada-sabotaje-a-ferrocarriles-en-montreal/

 

von Porlaanarquia auf Inter Arma https://interarma.info/2015/09/16/kanadas-sabotaz-sidirodromikon-grammon-montreal/?lang=en von englisch ins spanische übersetzt. Ins deutsche (ohne Gewähr, vor allem Punkte 1), 2), und 3)!!!) mc, Knast Menzingen, CH, Oktober 2015

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Wow, schon im zweiten Satz spielt man mit den Metaphern der Nazis, aber wen wundert es noch? Der rassistische und antisemitische Konsens des Antiimperialismus und Antikapitalismus ist ja schließlichTradition.

Das ganze beruht auf dem widerlichen Metapher auf Kosten der Kraken, die sich übrigens nur völlig normal durch Sex verbreiten, allerdings breiten die sich auch nicht aus, sondern leben in Einheit mit der Natur. Vor hundert Jahren galt Oktopus als Synonym für den bösen Kommunismus, später bezeichnete man in Italien damit die Mafia, davon ist man längst abgekommen, seit man durch Beobachtung von Kraken die Aktivitäten des Ätna vorhersagen kann.

Wir verstehen unseren Kampf als Kampf gegen die Zivilisation

 

so eine reaktionäre kackscheiße wollt ihr als links verkaufen? linke politik muss den menschen und der verbesserung der verhältnisse dienen!

Resistance against colonial power: http://actforfree.nostate.net/?p=21519

Es ist absurd, den Aktivisten hier Nähe zu Nazis zuzuschreiben oder ihren Widerstand als reaktionär zu denunzieren. Die Tentakel-Metapher hat hier in Europa eine üble Tradition und ist sicherlich kritisierbar, dass Anliegen aber auf keinen Fall. Hierzulande reden viele Linke sehr viel über den Kapitalismus, tun aber so gut wie nichts gegen seine Strukturen. Der Kapitalismus und seine Strukturen, dass ist es, was in dem Bericht als die Zivilisation, die bekämpft werden soll, bezeichnet wird. Das ist doch klar, wenn mensch den Satz auch zuende liest.

Der Widerstand gegen die Alberta Tar Sands Pipeline wird von den dort lebenden Natives geführt. Das für sie "Zivilisation" genau das bedeutet, was sie schon seit Jahrhunderten an Vertreibung, Verfolgung und Vernichtung erleben, versteht sich doch wohl von selbst.

Im übrigen steht das bei Wikipedia:
Allgemeingültige Kennzeichen für Zivilisationen sind die Staatenbildung, hierarchische Gesellschaftsstrukturen, ein hohes Maß an Urbanisierung und eine sehr weitgehende Spezialisierung und Arbeitsteilung.

Ist mir neu, so ein linkes Selbstverständnis. Passt vielleicht zu Sigmar Gabriel :).