Rassistischen AfD-Aufmarsch stoppen – Aufruf zum linksradikalen Block

Antifaschismus

Am 7. November will die AfD in Berlin aufmarschieren. Die Demonstration soll den Höhepunkt ihrer "Herbstoffensive" darstellen. Bereits in den letzten Wochen ist die AfD unter anderem in Rostock, Erfurt und Magdeburg aufmarschiert. Regelmäßig liefen organisierte Neonazis unbehelligt mit und griffen aus dem AfD-Aufmarsch heraus Linke und andere Menschen, die nicht in ihr reaktionäres Weltbild passen, an. Angesichts der Teilnehmer*innenzahlen der letzten Aufmärsche müssen wir mit mehreren tausend Rassist*innen rechnen.

 

Nachdem eine der extrem rechten Strömungen innerhalb der AfD die eskalierten Flügelkämpfe im Juli 2015 für sich entscheiden konnte, setzt diese immer mehr auf eine offen rassistische und nationalistische Rhetorik. Versuchte die AfD vorher sich zumindest öffentlich von Pegida, NPD und anderen Neonazis abzugrenzen, weicht diese vermeintliche Distanz immer mehr auf. Angetrieben vom zunehmend rassistischen Grundtenor der Asyldebatten rast sie von einem Umfragehoch zum nächsten. Es droht die Etablierung einer extrem rechten Partei auch in den deutschen Parlamenten. Einer Partei, die zum parteipolitischen Sprachrohr einer breiten rechten Bewegung avanciert.

 

Gleichzeitig werden die rassistischen Parolen zunehmend auch in der vermeintlichen bürgerlichen Mitte der Gesellschaft aufgegriffen: Von der CSU befeuert stimmen zunehmend auch Minister der CDU und SPD in den Chor der "Das Boot ist voll"-Nationalist*innen ein. Nicht nur rhetorisch stellen diese das Grundrecht auf Asyl in Frage. Erst letzte Woche wurde die dritte Asylrechtsverschärfung seit September 2014 beschlossen - erneut mit Zustimmung der Grünen.

 

Auf der Straße sehen wir das Resultat: In Form progromartiger Krawalle wie in Heidenau und Freital; in unzähligen Angriffen auf Geflüchtete und in einer Serie von Brandanschlägen, wie wir sie seit Anfang der 1990er nicht mehr erlebt haben. Im „Atlas zur extremen Rechten“ des apabiz sind allein für dieses Jahr bereits 90 Brandanschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte aufgeführt.

 

Auch am 7. November werden Rassismus und Nationalismus wieder die Aufhänger und Mobilisierungszugpferde des rechten Treibens sein: Der Kern der Ideologie, die Krawalle und Brandanschläge motiviert, schließt jedoch weitaus mehr Gruppen in seinen Hass mit ein. So finden Teilnehmer*innen von AfD-Veranstaltungen oder Pegida-Aufmärschen die Feinde ihres imaginierten Volkskörpers nicht nur in „den Fremden“, sondern auch in Empfänger*innen staatlicher „Hilfen“, Homosexuellen und Feminist*innen. Sie sind geeint in ihren Ideologien der Ungleichheit und einer dumpfen Ablehnung parlamentarischer Politik bei gleichzeitiger Sehnsucht nach Law und Order. Der Fokus ihrer dumpfen Abwehrreflexe, ist dabei von diskursiven Konjunkturen abhängig, was befeuert durch die öffentlichen Debatten aktuell Hochkonjunktur für Rassismus und seine mörderischen Konsequenzen bedeutet.

 

Als linksradikale Bewegung schaffen wir es bisher jedoch nur punktuell diesem Treiben unseren Widerstand entgegenzusetzen und effektive Schläge gegen die erstarkte rechte Bewegung zu führen: Nach wie vor grölen jeden Montag die Menschenfeinde von Bärgida ihre Parolen durch die Straßen. Regelmäßig führen NPD, Pro Deutschland und andere Neonazis Kundgebungen in der Nähe bewohnter Unterkünfte durch. Viel zu selten gelingt es uns diese Aufmärsche erfolgreich zu stören oder gar zu verhindern. Viel zu häufig müssen wir uns auf symbolische Gegenproteste beschränken.

 

Wir denken, dass es am 7. November anders sein kann. Die Ausgangsbedingungen sind gut, der AfD den Höhepunkt ihrer "Herbstoffensive" zu vereiteln. Das Aufmarschgebiet vom Alexanderplatz zum Hauptbahnhof bietet Möglichkeiten für eine breite Palette an Aktionsformen und lässt sich von den Bullen kaum vollständig kontrollieren und wir sind zuversichtlich, dass wir genügend Leute auf der Straße werden.

 

Deshalb: Lasst uns gemeinsam den 7. November zu einem Desaster für die AfD machen. Kommt zum linksradikalen Block auf der Großdemo des „StoppAfD“ Bündnis oder beteiligt euch mit eigenen Aktionen.

 

7.11. | Rassistischen AFD-Aufmarsch stoppen” | 11 Uhr | Friedrichstraße / U-Bahnhof Kochstraße | #stoppafd

 

AK Westberlin

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

auf pi-news wird natürlich ebenfalls mobilisiert, da findet sich dann schon mal die ein oder andere interessante info:

zitat: "Aus Marburg fährt gegen vier, halb fünf ein ganzer Reisebus nach Berlin zur Demonstration.
Ein AfD freundliches Busunternehmen aus der Nähe fährt zum kleinen Preis.
Wie heute zu erfahren war, ist nur noch ein einziger Platz frei.
Einige fahren noch per Bahn nach Berlin.
Mit privaten PKW kommen ebenfalls Marburger und Vogelsberger nach Berlin.
Gießen ist mit einem eigenen Bus am Start.
Auch aus Biedenkopf und Gladenbach sind Mitstreiter am Samstag in Berlin."

 

vielleicht gibt es in marburg und gießen ja ein paar menschen, die mehr mit diesen infos anfangen können...

Ein AfD-Sprecher sagte dem Tagesspiegel, dass man bei einer Blockade die Demo stoppen werde und die Abschlusskundgebung an Ort und Stelle halten werde. "Wir wollen keine Eskalation", sagte der Sprecher, deshalb werde man die Polizei nicht auffordern, die Wegstrecke freizuräumen.

 

 http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/grosskundgebungen-in-berlin-anschlag-auf-parteibueros-vor-afd-demo/12545840.html

DIE ANTIFASCHITISCHE MOBILISIERUNG MÜSSTE JETZT EIGENTLICH GEGEN DIE ANGEBLICHE "Gegendemo" der anderen Parteien laufen!
Nachdem Adolfinchen Märklin aus dem autonomen "Welcome Refugees" ein Sommermärchen zaubern konnte - die Zusammenhänge zwischen deutschen Fußballstolz und Nazis liegen auf der Hand, erstarken sie doch offensichtlich immer nach Weltmeistertiteln; außer 54, da gab's Kommunistenhatz, KPD-Verbot und Wiederbewaffnung - wird es derzeit umgekleidet in Asylrechtsabschaffung, die Regierung knickt also genau wie in den 90er Jahren vor dem Nazimob ein.
Und derzeit versucht man gerade dreist mit Junkers Hilfe und dem Zurückhalten von 2 MRD Euro Griechenland nicht nur zu erpressen, Flüchtlinge in "Konzentrationslagern" (die heissen da aus Erfahrung so) unterzubringen, sondern auch noch zu gemeinsamen Patrouillen mit der türkischen Marine, wohl wissend, daß es bereits im Sommer bei Andros zu einer Schiesserei zwischen Kriegsschiffen beider Staaten kam und die Türkei seit Dezember über 2000 Mal griechischen Luft- und Seeraum verletzte und dass die Patrouillen an bewohnten Inseln stattfinden sollen, die Ankara von Athen fordert, weil sie "nicht im Vertrag von Lausanne erwähnt wurden" lädt gerade zu Abenteuern ein; Kriegsgefahr gibt's halt nicht nur in Jugoslawien.