Italienischer Faschismus erst ab 1943 antisemitisch? #1 Brandgefährliche Verschwörungsideologien.

#1 Brandgefährliche Verschwörungsideologien während massivem Antisemitismus und Rassismus. Fragen in Zeiten von Pegida-Demos, brennenden Flüchtlingsheimen, Pegada, GAZA-Demos mit antisemitisch geprägten Ausrufen und Ausschreitungen, geschändeten Shoah-Denkmälern, geschändeten Synagogen, Messerattacken mit rechtsradikalem Hintergrund in Deutschland und antisemitischem Terror gegenüber der Bevölkerung Israels.


Diether Dehm "Kern des Faschismus - Italienischer Faschismus erst ab 1943 antisemitisch"


Fragen an Dr. Diether Dehm (MdB)

Frage 1: Italienischer Faschismus, wie sie es öffentlich in ihrem Youtube-Video[1] behaupten, war erst ab 1943 antisemitisch?

Frage 2: Möchten sie die Aussage noch einmal überdenken, ihre Einsicht vorausgesetzt und diese Aussage öffentlich richtig stellen?


Schilderung:

In ihrem Video, dass sich in ihrem Youtube-Account unter dem Titel „Über den Kern des Faschismus“[1] findet, sagen sie das der italienische Faschismus erst ab 1943 antisemitisch gewesen sei.


Vollzitat aus ihrem Video[1] ab Minute 0:39:

„Sondern wir müssen feststellen, der deutsche Faschismus war antisemitisch, der italienische Faschismus war bis 1943 überhaupt nicht antisemitisch, der argentinische Faschismus war antibritisch.“


Gegenüberstellung aus der Historie „Antisemitismus“ im Zusammenhang mit dem „italienischen Faschismus“ nach Werner Brill und weiteren:

1937 wurde in Italien ein Rassengesetz erlassen. Im Oktober 1938 wurden in Italien Gesetze und Verordnungen erlassen die Jüdinnen und Juden aus Parteien aus schloss. Jüdinnen und Juden durften keine Geschäfte mehr mit über 100 MitarbeiterInnen führen, Grundeigentum über 20.000 Lire wurde Jüdinnen und Juden untersagt, Ehen zwischen italienischen Nicht-Jüdinnen und Nicht-Juden mit Jüdinnen und Juden wurden in Italien verboten. Im November 1938 wurde in Italien das „Gesetz zur Verteidigung der Rasse“ erlassen. Ausländische Jüdinnen und Juden wurden aufgefordert bis Mitte März 1939 Italien und seine Besitzungen zu verlassen. [2]

Weitere weitgehend wissenschaftliche Quellen belegen das ihre Behauptung, der italienische Faschismus sei erst ab 1943 antisemitisch gewesen, nicht richtig sein kann. Unter anderem ist ihre Behauptung in nachfolgend genannten Schriften mehrfach widerlegt:

Michele Sarfatti: „Die Juden im faschistischen Italien. Geschichte, Identität, Verfolgung“. [3]

Frauke Wildvang: „Der Feind von nebenan: Judenverfolgung im faschistischen Italien 1936-1944.“ [4]

Thomas Schlemmer und Hans Wollner: „Der italinische Faschismus und die Juden 1922 bis 1945“ [5]

Cinzia Villani: „Zwischen Rassengesetzen und Deportation. Juden in Südtirol, im Trentino und in der Provinz Belluno 1933-1945“ [6]

Quellennachweise:

[1] https://youtu.be/w3NGUtzoRi4?t=39s
[1 a] https://vimeo.com/142912182


[2] http://www.wernerbrill.de/downloads/AntismitismusItalien.pdf

[3] http://www.hsozkult.de/review/id/rezbuecher-23016?title=test-url-titel

[4] https://www.h-net.org/reviews/showrev.php?id=33557

[5] http://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/2005_2_1_schlemmer.pdf

[6] http://library.fes.de/fulltext/afs/htmrez/80582.htm


Leider sind alle Versuche bisher gescheitert, eine direkte Stellungnahme von ihnen oder ihrem Büro zu bekommen hinsichtlich ihrer dokumentierten Behauptung, die der Verfasser als geschichtsrevisionistisch empfindet und daher für eine von vielen ihrer brandgefährlichen Verschwörungsideologie hält. Daher musste der Verfasser Fragen an sie und die Widerlegung ihrer Behauptung, weitgehend öffentlich stellen.

Heyoka
Göttingen

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... ist ein dummer Idiot... der ist so scheiße, dass er sogar in der Linkspartei verhältnismäßig isoliert ist...

Die Bemerkung von "antisemitischem Terror gegenüber der Bevölkerung Israels" ist so aber fragwürdig. Immerhin hat ein großer Teil der israelischen Bevölkerung palästinensische Wurzlen und ist Teil dieses Konfliktes. Es handelt sich zum Teil also auch um einen innerisraelischen Konflikt. Wie weit Angriffe von palästinensischen auf jüdische Israelis dabei möglicherweise antisemitisch motiviert sind ist kaum einzuschätzen. Völlig auszublenden, dass es dabei aber auch um Fragen von Minderheitenrechten und militärischer Kriegspolitik in den besetzten Gebieten in Syrien, im Westjordanland und in Gaza geht ist allerdings eine zu eindimensionale Lesart und damit ideologische Umdeutung der Konfliktlinien. 

 

Ebenso Quatsch wäre generell von rassistischem Staatsterror gegen die palästinensische Bevölkerung zu sprechen.

Die Gegensätze und Widersprüche sind vielschichtiger.