Christliche Fundamentalisten* und Klerikalfaschisten* sowie Rassisten* in Berlin 2015

Fundis und Bullen Hand in Hand

Ein paar Bilder vom Marsch der religiösen Fanatiker*(innen) gegen das freie Leben.

Wir nehmen hier kein Blatt vor den Mund, sondern nennen sie so wie sie sind. Die marschierenden Kreuzträger*(innen) kamen zwar nicht bis nach Golgatha, dafür wurden sie dann doch, zum Jubel der wenigen Gegenprotestierenden, ein paarmal zu oft blockiert, aber sie konnten ihren rückwärtsgewandten, erzreaktionären und bisweilen völkischen Dreck "unter den Linden" unter das Volk singen...

 

So ist mit einigen Ausdrücken, Begriffen und z.B. Plakaten sowie Schildern der Klerikalfaschisten* und Shoarelativisten* (schwadronieren u.a. z.B. vom "Babyholocaust") wieder einmal deutlich geworden, daß sie sich wieder so etwas wie die "Volksgemeinschaft" herbeisehnen und im blinden vorauseilenden Gehorsam alles für ihre Führer tun (würden), deren Soutanen sie wie eine Schafherde nachlaufen.

 

Darunter gab es z.B. ein Transparent mit der Forderung eine "Willkommenskultur" für (eigene/deutsche) Familien und Kinder zu etablieren. Damit wurde sich von deren Seite klar völkisch rassistisch auf die aktuelle brisante sog. "Flüchtlingskrise" bezogen. Ein anderes Schild setzte "Euthanasie" mit "Abtreibung" gleich und so weiter und so fort. 

 

Vertreten waren dabei ranghöhere Vertreter* beider größeren sog. "Volkskirchen", mit denen sich die Organisatoren* des "Bundesverbands Lebensrecht" (BVL) rühmten.

 

Gegenüber versuchter Störaktionen am Rande, zeigten sie sich größtenteils unbeeindruckt, manche höchstens etwas ängstlich, andere wiederum allerdings sehr Reaktionär. Ihre beliebteste Methode dagegen zu halten, waren das "Segnen" und das Abphotographieren von Passant_innen.

 

Insgesamt wurde ihr Entenmarsch von einer dummdreisten Ordner*truppe flankiert und von einem großen Aufgebot der berliner Polizei begleitet. Die sich gern mit dem Ordinariat zusammentaten und bereitwillig gegen Gegendemonstrant_innen vorgingen. 

 

Ordner* der Christensektierer* ließen es sich nicht nehmen, Gegenprotestler_innen ihre Schilder wegzureißen oder versuchten diese gar umzuschubsen. Die Polizist_innen sahen dabei, wie immer, stets weg. Das übliche also.

 

Neu war hingegen der vereinzelte positive Bezug auf Kondome. Eigens dafür liefen ein paar Christen* mit einem Transparent mit. Sie bezogen sich dabei aber lediglich darauf lieber vorher zu verhüten anstatt "abzutreiben". Wieder einmal nur ein mieser Täuschungs- und weiterer Anbiederungsversuch der absoluten Abtreibungsgegner*, also Frauenverachtende (bzw. Propagandisten* der Herabsetzung/Verachtung/Entmündigung von gebährfähigen Menschen) Feinde des Selbstbestimmungsrechts etc. .

 

Warum sie keine echten Lebensrechtler*(_innen) bzw. Lebensbefürworter*(_innen) sein können kann an anderer Stelle geklärt/erklärt werden.

 

Ganz offensichtlich waren beim Marsch gegen das selbstbestimmte Leben jedenfalls aber auch viele neue junge Menschen mit dabei, die sich noch nicht so ganz sicher waren, was sie da eigentlich sollen oder es zumindest noch nicht schienen. So sahen wir viele fragende und verunsicherte Mienen. Wir hoffen darum, daß aus diesen Personen noch selbstständige Menschen werden, die sich so schnell wie möglich von "Rockzipfel" und "Vaters Hand" befreien.

 

Allerdings haben wir unter dem üblen Sektenhaufen auch wieder ein paar fiese Neonazifressen, mit unzweifelhafter Bekleidung und entsprechenden Parolen auf den Shirts, gesehen. Das waren vor allem junge Männer. U.a. auch welche mit "T-Hemden" der "Identitären"(-Bewegung) sowie z.B. welche von rechten polnischen Jugendnetzwerken und andere.

 

Außerdem haben wir gehört, daß die Polizei, wieder einmal, im Vorfeld schon - auf Verdacht - Personenkontrollen am Brandenburger Tor durchgeführt hat und dabei verdachtsunabhängige Platzverweise für den gesamten näheren Innenstadtbereich ausgesprochen hat.

 

Darüber hinaus ist noch zu sagen, daß es leider in diesem Jahr viel zu wenige Gegenprotestierende waren. Es ist darum nur vereinzelt, punktuell gelungen den Marsch der Fundis zu stören. Für das nächste Jahr kann sich also nur wieder mehr Zusammengerauft, Entschlossenheit, Kreativität und Mut geübt, gezeigt, gemacht werden.

 

FLSHBTIQ - Menschen - wehrt Euch - bildet Banden - weist sie in die Schranken ... !

 

* = die betont männliche Form der Schreibweise ist hier Absicht. Es wird damit betont, daß es sich dabei um eine eindeutig männlich/patriarchaisch dominierte, streng hierarchische, erz-/rechtskonservative, (hetero)sexistische, wie biologistische und antifeministische sowie lsbtiq-feindliche und menschenverachtende, Organisierung handelt.

 

Übrigens: Wir distanzieren uns ebenso von biologistischen Gruppierungen wie der Giordano-Bruno-Stiftung (GBS).

 

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Mittelalter, Mittelalter, hey, hey!

Nie, nie, nie wieder Keuschheit!

Für die Freiheit für das Leben, Fundis von der Straße fegen!

Hormone, Spirale, Linksradikale!

Religion, Kapital, Scheiße!

Hätt Maria abgetrieben, wärt ihr uns erspart geblieben!

Wir sind die Perversen, wir sind euch auf den Fersen!

Mehr, mehr, Analverkehr!

Wir klatschen laut Applaus, die Deutschen sterben aus!

Schwarz und rot, für euer Volk den Tod!

Sex ohne Ehe, ist worauf ich stehe!

 

Für ein Leben und Lieben in Freiheit -

für die kommunistische Anarchie.

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thx

Was meint FLSHBTIQ? Kann das mal bitte jemand übersetzen?

sowas wie eine erweiterung frei zb:

- frauen - lesben - schwule - homos - bi's - trans - inter - queers?

Kann nochmal jemand ausführen was an der Giordano-Bruno-Stiftung schlimm ist und warum man nicht mit der zusammenarbeitet?

...wollte wohl den begriff "biologismus" ins spiel bringen.

ich frage mich aber gerade , wie es der lieber herrgott damit hält, dem nun vorgeworfen wird, ein biologist zu sein?!? wtf?!? (hier wären nochmehr rudeltiere nötig...)

gbs hat nix, aber auch wirklich nix mit biologismus zu tun- sofern der begriff korrekt verwendet wird (für einen kurzen überblick lohnt sich wiki).

ich lehne mich zwar ein stück weit aus dem fenster, aber vllt glaubt "rollen stone", dass das gesamte menschliche verhalten  allein kulutrell bedingt ist. die biologie hätte keinen einfluss. hierzu gab es in den letzten jahrzehnten große streitereien zwischen den geistes- und naturwissenschaften und natürlich auch mit den religiösen und ideoligiscg geprägten menschen. mittlerweile geht der trend in die richtung, untermauert von untersuchungen uvm, dass sowohl kultur als auch die biologie beteiligte faktoren sind, wobei die kultur oftmals und letztendlich für das ergebnis verantwortlich ist bzw. ein "auslöser/trigger"  sein kann.

eigentlich ist es ein sehr interessantes feld (s.bspw. "epigenetik"), mit welches sich damals schon dieser herr kropotkin ("freiwillige kooperation im tierreich") beschäftigt hat ;)

 

auf die schnelle und in diesem sinne: nieder mit dem nichtreimenden stumpfsinn!

du lehnst dich sehr weit aus dem fenster...

von kropotkin über epigenetik sind da einige all zu schnelle fehlschlüsse mit dabei...

denn wissenschaft verlangt schon etwas mehr genauigkeit und so...

und ob die/der/das "rollen stone" da was glaubt oder nicht ist ja ihre/seine/dessen sache oder nicht?

wozu also die spekulation...

allerdings kann es in der tat von der annahme bis zum beweis und der letztendlichen feststellung usw. noch ein sehr weiter weg der wissenschaft sein. ich würde mich da mehr auf die methode der dialektik ala mew verlassen.

herumirren durch die geschichte hat sonst noch nicht viel gebracht. insofern. viel spaß bei allen anderen verwirrungen.

fundamentale christ*innen zu spekulatius!

Der Mann auf Bild 7 mit dem Koffer auf dem groß "Jesus" steht läuft öfters durch S und Regionalbahnen in Berlin und möchte auf Jesus angesprochen werden (auf dem Koffer steht "frag mich nach" und besagter "Jesus").

Die mitunter amüsanten Gespräche enden spätestens beim Thema Homosexualität. Dieses Thema sei nach seiner Aussage zu kontrovers und er wollte seine Meinung lieber für sich behalten. Neben der Ablehnung der Evolutionstheorie und weiteren sehr fundamentalen Ansichten kann sich leicht erklärt werden warum er einige Meinungen dann doch lieber nicht zum besten gibt wenn ihm sein Gegenüber klar macht das er oder sie eher links unterwegs ist....

Er freut sich aber bestimmt auch auf ein Gespräch mit euch!

.......bei der Frage wo dieses oder jenes nun in der Bibel zu finden sei verweist er gerne darauf das diese gerade ganz unten in seinem Koffer liegt und er sie jetzt nicht rausholen möchte.

Danke für die Eindrücke von 'dem Marsch für das Leben'. Die Gegenproteste würde ich allerdings positiver beschreiben: hat es doch geklappt, dass der 'Marsch für das Leben' deutlich umgeleitet werden musste, was zu einer Verkürzung der Route geführt hat. Die Blockade 'Unter den Linden' hat die reaktionären FundamentalistInnen und ihre rechten SympathisantInnen für mehr als eine Stunde aufgehalten.
Den Blockaden ging eine queerfeministische und antifaschistische Demo voraus mit 2000 Demonstrant*innen - die ich als sehr kraftvoll erlebt habe.