Aschaffenburg: Schlappe für die NPD bei Bürgerversammlung

Refugees welcome

Anlässlich der Einrichtung einer Notunterkunft für Geflüchtete, in der Erbighalle im Aschaffenburger Stadtteil Schweinheim, fand am 02.09. eine Bürgerinformationsveranstaltung statt. Kurzfristig sollen dort bis zu 200 Geflüchtete untergebracht werden. Mehrere hundert Menschen nahmen an der Versammlung in der Schweinheimer TV-Halle teil. Unter ihnen mindestens sechs Nazis der NPD und deren Umfeld. Es waren zum Teil die selben Köpfe die am 06.07. bereits durch die Störung einer Infoveranstaltung in Goldbach (bei AB) in Erscheinung traten. Anwesend war auch wieder der lokale NPD Kreisvorsitzende Falko S., der in Goldbach vor laufender Kamera auf einen NPD-Gegner einschlug.Infos dazu hier: https://linksunten.indymedia.org/de/node/147667

 

Nachdem bekannt wurde das sich auch in Schweinheim wieder Nazis unter die Besucher gemischt hatten, wurde kurzfristig in verschiedenen Aschaffenburger Spektren zur Halle mobilisiert. So fanden sich ca. 80 NPD Gegner_innen spontan vor der Halle ein um die Nazis nach Ende der Veranstaltung gebührend zu empfangen und deutlichen zu machen, dass erneute Übergriffe nicht einfach hingenommen werden.

 

Relativ schnell erschienen auch mehrere Streifenwagen und einige Cops riegelten mit einer Kette den Eingang zur überfüllten Halle ab. Es war nur noch einzelnen Personen gestattet diese zu betreten.

 

Nachdem die Veranstaltung beendet war, zogen die Cops einen kleinen Korridor, durch den die Besucher den Heimweg antreten konnten. Als sich die Halle recht zügig geleert hatte, war von den NDPlern nichts mehr zu sehen. Doch die Polizeikette blieb und so wurde schnell klar, dass sich die Nazis weiterhin in der Halle befanden und im sichtgeschützten Bereich des Eingangs darauf warteten, bis die anwesenden Antifaschist_innen abzogen. Von Seiten der Polizei gab es keinerlei Beanstandungen die Nazis der Halle zu verweisen oder unter Begleitschutz deren Abreise zu sichern.

 

Nachdem sich herumsprach, dass es die Nazis weiterhin vorzogen unter Polizeischutz in einer abgedunkelten Ecke auszuharren, entschied man sich nach einer guten Stunde den Ort des Geschehens geschlossen zu verlassen. Zum Abschied gab es noch die verbale Ansage Richtung Nazis, dass sie unerwünscht sind und wir, wenn nötig, wieder auf der Matte stehen werden.

 

War es der NPD bei der Infoveranstaltung in Goldbach noch möglich eine Veranstaltung zu stören, Gegner*innen anzugreifen und unbeschadet den Ort zu verlassen, wurde gestern deutlich das sie mit Gegenwind rechnen müssen.

 

Nazis sollten sich lieber zweimal überlegen, ob sie auch weiterhin an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen wollen um diese für ihre rechte und rassistische Hetze zu nutzen. Denn falls sie wieder auftauchen sollten, werden sich nach dem gestrigen Mobilisierungserfolg sicher erneut viele Gegner*innen zusammenfinden und spontan reagieren.

 

Das sich die Atmosphäre bei der Bürgerversammlung, wider Erwarten, als äußerst „flüchtlingsfreundlich“ beschreiben lässt und es statt kritischer Stimmen fast nur Fragen zu vorhandenen Hilfsmöglichkeiten gab, ist obendrein eine positive Situation die uns optimistisch stimmt. Sorgen wir dafür dass das so bleibt!

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" Von Seiten der Polizei gab es keinerlei Beanstandungen die Nazis der Halle zu verweisen oder unter Begleitschutz deren Abreise zu sichern."

 

Was soll der Satz bedeuten?!

Es hatte den Eindruck gemacht, als würden die anwesenden Polizisten sich die Zeit nehmen, notfalls auch bis am nächsten Morgen den Eingangsbereich zu sichern und somit die Nazis in der Halle zu lassen.

Dubiose Situation.

Es muss wohl "Anstalten" heißen!