Berlin-Kreuzberg: Moschee mit Pflastersteinen beworfen

Erstveröffentlicht: 
17.08.2015

Unbekannte haben in der Nacht zu Montag mehrere Scheiben an einer Moschee des türkisch-islamischen Kulturverein DITIB in der Obentrautstraße eingeworfen. Sie hinterließen einen Schriftzug, der sich gegen die türkische Regierungspartei AKP wendet.

 

Die eingeworfenen Scheiben waren am Montagmorgen gegen 4.40 Uhr vom Vorsitzenden des Moscheevereins "Orhan Gazi" in der Obentrautstraße bemerkt worden. Die Täter hatten laut Polizei so genannte "Kleinpflastersteine" gegen zwei Scheiben und die Eingangstür geschmissen. Außerdem hinterließen sie auf der Fassade einen Schriftzug in roter Farbe: Laut Polizei stand da "IS und AKP angreifen", außerdem sei ein Antifa-Symbol auf die Fassade gemalt worden.

Der Ditib ist der Dachverband der türkisch-islamischen Moscheegemeinden in Deutschland. Er wird von der türkischen Regierung kontrolliert. Die AKP ist die türkische Regierungspartei um den umstrittenen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Zuletzt war Erdoğan massiv kritisiert worden, weil er im Kampf gegen den Terror nicht nur gegen den Islamischen Staat, sondern hauptsächlich gegen die kurdische Arbeiterpartei PKK vorgeht.

Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt, da von einem politischen Tathintergrund auszugehen ist. Es liegt nahe, die Täter im linksradikalen Milieu zu vermuten.

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Steinwürfe gegen Kulturverein - Polizeilicher Staatsschutz ermittelt
Polizeimeldung vom 17.08.2015
Friedrichshain - Kreuzberg
Nr. 1943
Unbekannte haben mehrere Steine gegen die Fenster und Tür eines islamischen Kulturvereins in Kreuzberg geworfen und hierbei die Scheiben am Gebäude beschädigt. Der Vorsitzende des Vereins in der Obentrautstraße stellte heute früh gegen 4.40 Uhr die Beschädigungen fest und alarmierte die Polizei. Bisherigen Ermittlungen zufolge warfen Unbekannte Kleinpflastersteine gegen zwei Fensterscheiben und beschädigten darüber hinaus die Türverglasung. Weiterhin wurde in roter Farbe eine politische Parole an die Hausfassade geschmiert. Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes führt die Ermittlungen.