[LU] Horst-Mahler-Solidaritätskundgebung in Mundenheim – Chrisi's Tattoo- und Piercing-Studio weiterhin Anlaufpunkt der Nazi-Szene in der Rhein-Neckar Region

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Am 25.07.2015 führten die Neonazis vom Nationalen Widerstand Zweibrücken zusammen mit NPD-Aktivist*innen in Ludwigshafen eine Kundgebung zur Unterstützung des schwer erkrankten, inhaftierten Holocaustleugners Horst Mahler durch. Anschließend trafen sich Neonazis in "Chrisi's Tattoo- und Piercingstudio".

 

Am 25.07.2015 führten die Neonazis vom Nationalen Widerstand Zweibrücken zusammen mit NPD-Aktivist*innen in Ludwigshafen eine Kundgebung zur Unterstützung des schwer erkrankten, inhaftierten Holocaustleugners Horst Mahler durch. Ursprünglich wollten sie ihre Hetze auf dem Platz vor dem Ludwigshafener Rathaus, dem Lichttor, verbreiten. Vermutlich aufgrund des zeitgleich stattfindenden Straßentheaterfestivals in der Innenstadt musste die Kundgebung kurzfristig in den Stadtteil Mundenheim verlegt werden.

 

Nachdem sich ein Teil der Nazis zuvor am Berliner Platz getroffen hatte, fand die eigentliche Kundgebung dann auf dem Franz-Heller-Platz in LU-Mundenheim in der Nähe der Haltestelle „Am Schwanen“ statt. Mit leichter Verspätung begannen die Neonazis ihre Hetze zu verbreiten. Als Redner trat der ehemalige Bundesvorsitzende der NPD Günter Deckert (Weinheim) auf. Er verteidigte den Volksverhetzer Mahler und bezeichnete ihn als Kämpfer für die Meinungsfreiheit. Dabei tätigte er auch folgende Aussage: „Ich wünsche nur, dass jedem roten Chaoten zwei, drei Neger um die Ohren fliegen, damit sie merken wohin die Reise geht.“ An der Kundgebung nahmen ungefähr 25 Personen teil. Unter ihnen waren Mitglieder des Nationalen Widerstandes Zweibrücken sowie alte und junge Nazis aus der Rhein-Neckar Region um den Mannheimer NPD-Stadtrat Christian Hehl sowie dem Nachwuchs-NPD-Kader Christian Mörtl (https://linksunten.indymedia.org/de/node/143409) aus Neckarau.

 

Protest gegen die Neonazi-Veranstaltung gab es ausschließlich von wenigen angereisten Antifaschist*innen. Das bürgerliche Spektrum war nicht vertreten. Ebenso gab es keine angemeldete Gegenveranstaltung. Die Polizei sicherte die Kundgebung des Nationalen Widerstandes nur mit schwachen Kräften ab. Vermutlich rechnete sie aufgrund den vergangenen Erfahrungen in Ludwigshafen nicht mit größerem Widerstand gegen die Neonazis. An diesem Samstag wäre in Ludwigshafen mit mehr Leuten eindeutig mehr möglich gewesen...

 

Im Anschluss trafen sich mehrere Neonazis in „Chrisi's Tattoo- und Piercing-Studio“ in der Wredestr. 22 nahe des Berliner Platzes. Hier war auch Sebastian Kiefer (Alzey, früher Böhl-Iggelheim) aus dem Umfeld des Wormser NPD-Stadtrats Michael Weick mit von der Partie. Erst vor ein paar Wochen haben Antifaschist*innen auf die Aktivitäten der Inhaberin, Christine Schwögler in der lokalen Nazi-Szene aufmerksam gemacht (https://linksunten.indymedia.org/de/node/145863). Nachdem ihre letzten Facebook-Posts irgendetwas zwischen PETA und den Zeugen Jehovas waren, ist dies ein weiterer Beweis, dass die Distanzierung der Inhaberin zur Nazi-Szene nichts als ein Lippenbekenntnis ist und ihre Läden in Ludwigshafen und Mannheim als Treffpunkt von organisierten Neonazis dienen. Hier liegt es nun an den Mannheimer Antifaschist*innen die richtige Antwort auf einen Nazi-Treffpunkt mitten in den Quadraten zu finden!

 

Antifaschistischen Widerstand aufbauen.

Nazi-Strukturen zerschlagen.

In Ludwigshafen – und überall!

 

 

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Auf dem ersten  Bild ist auch der selbsternannte Druide Burghard Bangert alias "Burgos von Buchonia" zu sehen - der Typ mit dem Miraculix-Bart hinter dem weißen Transpi. Der Nazi-Kräuterheini tummelte sich im Montagsdemo-Klüngel (Mannheim/Ludwigshafen) und bei der Partei "Die Freiheit". Zudem zeigte er nie Berührungsängste mit der NPD und anderen Nazis. Er ergeht sich im Internet in antisemitischen, rassistischen und antiislamischen Hasstiraden und Gewaltphantasien. Für diverse "Brauchtumsveranstaltungen" (wie Sonnwendfeiern oder ähnlichem Scheiß) wird Bangert auch gerne von der NPD "gebucht".

Gab auch irgendwelche Gegenproteste? Warum steht nichts davon im Artikel, ob es welche gab? Wenn nein, warum wurde niemand mobilisiert? Eine Nazi-Demo mit 25 Teilnehmern ist jetzt auch nicht so klein, als das man sie nicht ernst nehmen müsste.

In einem von den Nazis veröffentlichten Video sind einige (leider wenige) Antifas zu sehen, die lautstark während der Rede des Hetzers Günter Deckert protestieren.

"Protest gegen die Neonazi-Veranstaltung gab es ausschließlich von wenigen angereisten Antifaschist*innen. Das bürgerliche Spektrum war nicht vertreten. Ebenso gab es keine angemeldete Gegenveranstaltung. Die Polizei sicherte die Kundgebung des Nationalen Widerstandes nur mit schwachen Kräften ab. Vermutlich rechnete sie aufgrund den vergangenen Erfahrungen in Ludwigshafen nicht mit größerem Widerstand gegen die Neonazis. An diesem Samstag wäre in Ludwigshafen mit mehr Leuten eindeutig mehr möglich gewesen..."

Steht doch im Artikel. Es wurde lediglich informiert, dass die Nazis diese Aktion durchführen. Eine Mobilisierung in der Szene oder auch in Gewerkschafts-/SPD-Kreisen fand nicht statt. Leider ist das in LU kein Einzelfall...