[LE] Sieben Eindrücke und viel Nachholbedarf

Gerne wird Leipzig in letzter Zeit Hypzig genannt. Künstler*innen, Kulturschaffende und Studierende ziehen zu. Leipzig wird als Kreuzberg oder Schanzenviertel der 90er Jahre beschrieben. Doch die 90er waren nicht nur durch CDs, schrille Outfits und Neonfarben geprägt, sondern in den Anfangsjahren machten Pogrome, Brandstiftungen und Übergriffe Schlagzeilen. Auch in Leipzig gab es Tote. Das Ergebnis war eine Verschärfung der Asylgesetze und die Etablierung rechter Parteien im Osten. Das es nicht nur in der BRD sondern bereits im zweiten Nachfolgestaat des Deutschen Reichs, der DDR, organisierte Neonazis gab, sollte inzwischen bekannt sein. Dann zeigte die Fratze des Neoliberalismus ihre Wirkung, an der bis heute weite Teile der Weltbevölkerung zu knapsen haben. Und die kritische Linke sollten sich fragen, ob sich hier die Entwicklung wiederholen muss, die sich in anderen Städten bereits vollzogen hat.

 

 

  1. Der Hype um Leipzig ist die Krise anderer unternehmerischen Städte. Der nach der DDR heruntergewirtschafte Osten erfuhr vor allem in der alten neuen Hauptstadt Berlin eine wirtschaftliche Entwicklung. Anderen Städten wie Leipzig wurden verfallend zurückgelassen. In den großen Städten: Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Berlin uva. explodieren die Mietpreise – es gibt kaum bezahlbaren Wohnraum. Der Protest in diesen Städten bekommt bei fast jeder Besetzung neu auf die Fresse und immer wieder fliegen Leute aus ihren Wohnungen. Diese Krise wird sich verschärfen, bis die Blasen platzen.
  2. Der Verfall der DDR und der „jungen neuen“ GesamtBRD der 90er ist Grundlage für den heutigen Hype. Unrenovierte Altbauten, Leerstand und mülliges Gewerbe bilden die Substanz für heutige Investitionen. Es gibt verschiedene Konzepte in denen sich derzeit Menschen in Leipzig in ihren angemieteten Wohnungen selbst ausbeuten. Gekaufte Immobilien zum Beispiel durch Syndikate, die dem Immobilienmarkt effektiv entzogen werden, bilden die Ausnahme. Nicht vorhandene effektive Mietpreisbremse und unrenovierte Bestände ermöglichen Immobilienfirmen, die in letzter Zeit ganze Straßenzüge gekauft haben, die Miete kräftig anzuziehen. Bald wird es hier keine Wohnungen für 2-5 € pro m² mehr geben. An jeder Ecke macht ein Kaffee, Fahrradladen oder Club auf. Entweder ohne behördliche Genehmigungen und mit freiwilligen/unbezahlten/unterbezahlten Helfer*innen oder im neoliberalen Geist. Die wenigsten schließen sich als Kollektive oder Genossenschaften zusammen. Einige werden scheitern, andere werden sich durchsetzen, die Gewerbemieten werden steigen.
  3. Was beschrieben werden kann ist Gentrifizierung, oft drüber geredet, selten verstanden. Effekte sind die Auslagerung von Marginalisierten in die Randbezirke. Wenn ein Abbruchhaus aufgemacht wird und die Bauarbeiter (fast nur männlich) beginnen zu arbeiten, dann kommen Menschen ohne festen Wohnsitz und Drogenabhänige auf die Straße. Das stört die Kita und die neugrüne Elternschicht. Eine Vertreibung muss organisiert werden. Die Effekte verstärken sich: Quartiermanagement organsiert die Befriedung, die Mieten steigen. Lest mal mehr darüber, bevor ihr schreit und schwätzt.
  4. Selbstverwirklichung steht im Vordergrund – Solidarität rückt in den Hintergrund. Wer hätte das gedacht, die Kinder des Neoliberalismus interessieren sich nicht für andere. Anstatt sich zu organisieren und etwas gegen 1., 2. und 3. zu tun, arbeiten viele an ihren individuellen Hard- und Soft-Skills. Alle diese tollen Dinge macht ihr, weil ihr darauf Lust habt. Die einen packen irgendwann ihr Studium oder ihre Ausbildung, die wenigsten setzen sich mit ihren kreativen Ideen durch, der Rest bleibt auf der Strecke. Schluss mit Lustprinzip für kollektiven Lustgewinn!
  5. Eure Tanzschritte sind nicht meine Revolution. Für manche gehören Drogen zu dieser Selbstverwirklichung, andere entfliehen damit, der Situation, in der ihnen ihr gehypthes und ach so freies Leben über den Kopf wächst. Das wird teuer, macht den Kopf matschig und lähmt organisierte Gegenbewegung. Wo die Drogen herkommen, wer daran verdient und was wirklich drin ist – scheiß drauf, Party ist nur 365 mal im Jahr. Es heißt nicht, dass niemand Drogen nehmen sollte und es kein Recht auf Party gibt - aber das war hier abgeht ist absurd. Und nicht jede Erwerbsarbeit ist spießig. Vorschlag: Unterstützt die Streikenden aus den sozialen Berufen oder bei Amazon und macht dort mal nen Solirave...
  6. In Leipzig gibt es ein hohes Potential für Rassismus. Die Bewohnenden wurden hier lange in Ruhe gelassen. Wenig Einfluss durch außen. German Unterschicht. Heute auf der Straße erkennbar an Lok Trikots oder dem klassischen Neonazi Look. Meist mit Kindern unterwegs und oft durchs Amt oder Familienbegleitung unterstützt. Viele auf Hartz IV. Dazu kommt ein Potential an geringfügig Bezahlten und unterer Mittelschicht, die offen für rechts sind. Warum bekommen immer die anderen und nicht wir Leipziger 'Ureinwohner'. Kapiert haben sie nicht, dass Asylsuchende und Noncitizens noch viel weniger haben. Hauptsache „unten“ gegeneinander treten. Rassismus wie in Leipzig erlebt mensch sonst in wenigen Städten, mehrfach täglich von Kleinkindern bis Rentnern. Dazu kommt die Mobilmachung der organisierten Rechten: Parteien, „Bürger“bewegungen, Legida, uva. Ich könnte jeden Tag kotzen.
  7. In Leipzig gibt es ein hohes Potential für linke Bewegung, doch die organisierten Linken verkacken es und können es nicht abrufen. Legida konnte nicht blockiert werden. Es gab monatelang Kontrollgebiete. Wo sind die besetzten Häuser? Linksradikale tragen uniform ähnliche Kluft oder zitieren in jedem zweiten Satz Adorno. Kontakt zur "gesellschaftlichen Realität" ist leider oft nicht vorhanden. Ein leben in der und für die Subkultur: Sehen und gesehen werden. Der Haufen wirkt schlecht organisiert. Dazu kommen dumme Konflikte „Ost“ vs. „West“, „Gruppe“ vs. „Klanestin“. Einig sind sich die meisten bei Feiern, feiern, feiern. Viele Hausprojekte oder explizit linken Läden kann ich nicht ernst nehmen. Sie laden ekelhafte Leute ein oder schaffen es nicht in der eigenen Nachbarschaft einzugreifen. Steckt doch mal Briefe in Briefkästen, sprecht Leute auf der Straße an, macht Infostände... Stattdessen streiten sich hier Leute auf Indymedia über Graffiti. Wie tickt ihr eigentlich? Jedes Mal wenn ihr Wellenlinien über eine gemalte Hauswand malt, ist das zwar Widerstand – dieser wird jedoch 1zu1 in Mietsteigerung oder Nebenkostenabrechnung umgesetzt. Selbst wenn sich Eigentümer versichern, werden sie es auf Mieter*innen abwälzen. Das meiste was hier abläuft ist Mackerscheiße. Hier gibt es andere Probleme. 161Boxing hat mich hingegen amüsiert und war medientechnisch relevant.

 

Das war es erstmal. Vieles ist verkürzt, ich habe den Text schnell runter geschrieben. Aber ich bin einfach enttäuscht und wütend und wünsche mir, dass in den Kommentaren fleißig diskutiert und kritisiert wird. Vielleicht gibt es die ein oder andere Gruppe, die das mal in ihren Zusammenhängen diskutiert und mal aus dem Winterschlaf aufwacht.

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Schöner Text. Er bringt viel auf den Punkt. In keiner deutschen Stadt dieser Größe sind soviele Zecken auf einem Haufen.Und es geht so gut wie nix.

Auf dieser "Parade der Unsichtbaren"am Samstag tümmelten sich zu mindestes 70% genau der Gestalten die, die Verdrängung von sozialschwachen Vorantreiben.  Die Vorhut der Bioladen und SUV Bourgeoisie. Wenn die Eisenbahnstrasse endlich die neue Karli ist werden diese Leute fertig sein mit Studieren und ihre "Haus-Projekte" Luxussanieren. Aber das is alles cool und lässig und wir sitzen doch alle im selben Seminar und nehmen die gleichen Drogen. Nazis kann man auch Top ignorieren. Wenn du sie in Ruhe lässt. Dann lassen die dich auch in Ruhe. "In meinem (West)-deutschen Middleclass-Ghetto gabs sowas nicht und Wohlstands chauvinismus geht schon klar, deswegen blende ich das hier auch aus."(Soll kein Diss gegen Wessis im allgemeinen sein, im Osten sind selbst die Mittelschicht Ghettos voll mit Nazis. Siehe Gohlis) Im Subkultur-Museum Connewitz is auch nur noch Modenschau. Und im Osten und Plagwitz rutscht man vor lauter Hippster-Schmierigkeit ständig aus . Naja dann Manege frei.Ich freu mich auf:"Dann mach doch selber was anstatt nur zu pöbeln!"."Bla..Bla ich hör nur Polemik." "Wem Leipzig nicht passt soll Leipzig verlassen!" "Die Schildkröte hat mein Gebiß geklaut.... Sind sie nicht der Koch vom Altenheim?"....Hoppla meine Pillen...

Naja einige Punkte sind schon richtig, aber der Text vermischt Subkulturleute, Partylinke, Organisierte, 'Alternative', sonstige Spinner, etc. und addressiert alle zeitgleich und damit im Grunde niemanden. Ernst zu nehmen bist du aber allein deshalb nicht, weil dein Diskussionspapier eine absolute Frechheit ist. Glaubst du die Leute machen sich selber keine Gedanken und diskutieren die Lage in Leipzig? Und dann soll ein Text den du mit "Vieles ist verkürzt, ich habe den Text schnell runter geschrieben" beschreibst und zu gibst ihn emotional im Affekt ohne großen Aufwand geschrieben zu haben und erwartest jetzt dass sich Leute damit ernsthaft auseinander setzen?!? Oo
Diskussionsbeiträge sind ansich immer willkommen und mensch muss auch kein Adorno zitieren können, um was zu schreiben und ernst genommen zu werden. Aber wenn du keine Lust hast, deine Kritik auszuarbeiten und Zeit zu investieren, bring diese bitte nicht auf Linksunten, sondern lieber am Kneipentisch, denn da unterscheidet sich solidarische überdachte Kritik von Rumgeheule.

Danke für den Kommentar, sehe ich ähnlich. Vor allem den letzten Abschnitt!

Zum einen habe ich keine Zeit die Kritik, die ich fühle, fein auszuformulieren. Zum anderen war ich damals am Start, als indymedialinksunten online ging und ich habe nie gehört, dass du mir vorschreiben solltest, wie ich hier einen Text verfasse. Auch wenn ich es selbst schön finde, wenn Texte gut durchdacht sind. Wenn dir die Form nicht passt, dann zähle ich dich zu den Leute, die ich mit Adornozitaten meine. Das heißt nicht, dass ich nicht selbst Adorno zitiere.

 

Ich habe das extra angefügt aus der Angst, dass es Leute im Diskurs gibt, die mir auf den Deckel geben. Ich wollte aber meine Gedanken teilen und konnte sie im Moment nur so ausdrücken, da meine Wut immer wieder hoch kommt! Erst gestern habe ich ein 1 1/2 Jähriges Kind bei Lidl ständig "10 nackte N******" singen hören", vorhin habe ich wieder Nazis gesehen. Also reichte es mir.

 

Also verhalte dich bitte zu den Inhalten und nicht zu der Form. Den Inhalte habe ich geliefert. Und ja - ich nehme hier die organisierte Linke in einem Topf mit den Leuten wahr, die feiern und in einem Topf mit den Leuten, die sich einfach nur schwarz anziehen und Piercings haben und irgendwo einen Aufnäher. Und ja ich bin selbst noch nicht lange hier. Und nein ich habe schon in politischen Zusammenhängen gearbeitet. Und ja ich fühle mich in den Zusammenhängen hier nicht wohl.

vorhin habe ich wieder Nazis gesehen.

Wenn du schon Nazis in Leipzig entdeckst, dann ist es auch deine Aufgabe dich um diese zu kümmern,aber:

 

Also reichte es mir.

Ziemlich frech von dir, anstatt dass du dem Grund für deinen Ärger, wie es sich gehört, ein paar Mal ins Gesicht tritts, dich an die Tastatur zu setzen und so einen Blödsinn von wegen "Das meiste was hier abläuft ist Mackerscheiße." zu verbreiten.

bringt wohl auch solche leute wie dich in die stadt, schade drum. offensichtlich nicht organisiert. fühlst dich nicht wohl, schuld natürlich sind die anderen. selber aktiv werden, nöö. irgendwas auf linksunten schreiben, klar.

 

du hast offensichtlich kein plan von irgendwas, bist aber der meinung die anderen sollten sich mehr inhaltlich bilden. vielleicht beschäftigst du dich mal mit dem was du kritisieren willst oder veziehst dich einfach, wenn dir das zu anstrengend ist.

 

aber du gehörst als troll genauso zum hypzig-effekt wie das was du an blödsinn runter geraterst hast. muss wohl so sein. wirst sicherlich auch noch deine nische finden in der du dich verkriechen kannst und weiter alle anderen für ihr handeln dumm machen kannst ohne selber was auf die reihe zu kriegen.

Hast also deine eigene Kritik nicht verstanden. Genau alle, die nicht deinem Bild entsprechen, sollen sich verpissen? Absurd.

 

Die Leute ziehen hier her, weil sie sich andere Städte nicht mehr leisten können, dass ist doch kein Hype, sondern eine Krise. Und diese wirklich dumpfe Kritik an Gentrifizierung ist gemeint: "Verpisst euch", "geht wieder", "Schwaben raus", "mein Kiez", "keine Anzüge hier", "scheiß Familie", "dumme Studenten", ... -> ??? Diese Denkmuster erinnern mich jedes mal an rassistische Diskurse, die genau so stumpf sind. Auch Lokalpatrioten sind Idioten!

Der Text sagt nur, hier ist es nicht so, wie andere es verkaufen. Hier ist es schwer Anschluss zu finden. Angeblich "linke Projekte" und Hausprojekte sind nicht das, was sie in anderen Städten sind oder in der Vergangenheit waren. Und das ist keine Einzelmeinung! Und wenn mensch sich hier vorkommt, als müsse er/sie sich uniformieren, um linke Politik zu machen oder an Dingen teilhaben zu können, die für autonome oder alternative Politik stehen, ohne dumm für das Äußere angeschaut zu werden, dann ist das ein ganz schönes Armutsurteil.

 

@161 Nicht jede Person ist körperlich oder im Kopf dazu fähig Gewalt anzuwenden und das ist auch gut so. Aber hier gibt es so viele Nazis, dass sich ein Infotelefon oder eine sms Kette (gibt es ja auch verschlüsselt) oder ein gemeinsam hingehen fast gar nicht lohnt, weil mensch entweder überall welche trifft (also ständig kampfbereit sein müsste) oder dann um sein Leben fürchten muss, weil der ganze Block mit Einsenstangen wartet. Ich habe hier als 'körperlich fitte' Person schon oft Angst gehabt, mit zu viel links gelesener Klamotte auf die Straße zu gehen und das hatte ich bisher in den wenigsten Städten. Wie geht es dann Leuten, die gesundheitlich angeschlagen sind oder eher in das Übergriffsschema von Nazis passen? Probleme - die in der jetzigen Organisationsform der antifaschistischen Gruppen in Leipzig Probleme bleiben!

was du schreibst ist einfach falsch. es gibt noch zich andere städte in denen du günstig wohnen kannst, nicht nur leipzig. das menschen hier her kommen, unteranderem auch du, hat völlig andere gründe.

 

richtig, es geht um marketing, daran arbeitet die stadt seit mehr als 20 jahren und du bist darauf reingefallen. sicherlich nicht nur deswegen, hast sicher auch noch andere kriterien, aber letztendlich wirst du nicht hier sein wegen den günstigen mieten. da findest im osten noch wesentlich preisgünstigere städte.

 

deine "dumpfe kritik" läuft auch in leere, lies doch mal die beiträge der letzten 3 jahre zum thema gentrifizierung aus leipzig. auch der ewige verweis auf angeblichen rassismus ist nur noch langweilig, zum einen hast du diesen dann überhaupt nicht verstanden und zum anderen verleugnest du, dass es auch um identitäten geht und identifikation. ob nun mit einer straße oder einer "szene". dies ist nämlich nun mal bestandteil deiner person und wirst du wohl auch oft genug bei dir selber finden. und ob du das positiv nutzt oder einfach nur jeden menschen angehst, liegt doch wohl an dir. aber ein bezug auf etwas in dem ich mich engagiere (kiez, projekt, gruppe usw.) ist nicht falsch, nur wenn es umschlägt.

 

ach der text sagt es ist nicht so wie es verkauft wird? wirklich? leipzig ist also doch ganz anders? erzähl doch mal mehr. weißt du in wie vielen hunderten texten deine "linke szene" genau das benannt hat? wahrscheinlich nicht, sonst hättest du dich vor deinem zuzug damit beschäftigt.

 

anschluss finden ist schwer? echt? irgendwie kenne ich keinen diss-text auf egal welche stadt/szene die mit diesem blödsinn kommt. sag mal wo kommst du her wo jede/r mit machen kann und alle total nett und offen sind? und wenn das da so super war, hat dich dann nur die krise dazu gebracht dieses paradies zu verlassen?

 

projekte sind hier anders? ja? weil das auch in deiner ecke so total homogen und cool ist? sind die bedingungen und entstehungen in leipzig vielleicht auch andere gewesen? könnte es das sein? was weißt du denn davon wie die projekte hier in der vergangenheit waren? warst dabei? oder haben dir das jene erzählt, die dich mit irgendwelchen tollen geschichten gelockt haben und du jetzt die realität kennen gelernt hast. du sammelst nur billige ausreden um dich zurück ziehen zu können. verantwortung haben bei dir nur andere, du selber nicht. genauso deine aufzählung was alles tolles gemacht werden könnte. wann warst du denn das letzte mal flyer stecken, plakate kleben oder einen infostand machen?

 

wenn du denkst du brauchst ne uniform und irgendwo mitmachen zu können, dann liegt das doch gänzlich an dir, wenn du nur auf äußerlichkeiten fixiert bist. wie viele geschichten kannst du denn erzählen wo du zum gehen genötigt wurdest, weil du das "falsche" getragen hast? mit was für billigen argumenten du kommst um nichts auf die reihe zu bekommen. wie aussergewöhnlich, ich hab ein anzug auf einen punk-konzert an und werde angeschaut oder wie? echt über sowas kannst du dich aufregen? und haben die dich dann verprügelt weil du das falsche getragen hast?

 

dein letzter absatz ist wieder ein schieben auf andere. die gruppen sollen sich was überlegen, ja wow. mit dir hat das nichts zu tun. auch das es hier nazis und rassismus ohne ende gibt kannst du seit jahren nachlesen, genauso wie widerstand gegen solche verhältnisse, was machst du nochmal? achja, kannst ja nichts tun. und du denkst das in leipzig wäre schlimm? fahr doch mal aufs land, rede doch mal mit menschen in der provinz. oder mach reise mal zurück auf die straßen von leipzig in den 90ern. was würdest du da machen? dich einschließen oder wieder zurück in deine stadt wo alles so viel besser ist.

 

und ja, wenn alles so schlimm ist und du nichts machen kannst/willst, dann geh doch wieder in deine kuschlige ecke zurück und setze dich da mit deiner krise auseinander. oder wurde für dich getrötet: komm bitte nach leipzig im kampf gegen die krise!

"emotional" "Affekt" "Zeit invesiteren" "ernst nehmen" - tut mir Leid, ich kann dich emotional aus einem Affekt mit deinem Manager Geschwätz nicht ernst nehmen und habe keine Luste Zeit dafür zu investieren.