(Pressemitteilung des Bünndis" Pick-Up- Feminism- Take-Down-RSD" in leicht abgehänderter Form) 150 Menschen bei Spontan-Protest gegen „Pick-Up-Artists“
Das Seminar zum „Frauen aufreißen“ musste ins Internet verlegt werden. Peinliches Eingeständnis der Firma Real Social Dynamics: Aus dem angekündigten, mehrtägigen Seminar zum „Frauen aufreißen“ wird eine abgespeckte Onlineversion. Gestern, am Donnerstag den 7. Mai, versammelten sich ca. 150 Menschen spontan am Hauptbahnhof um gegen die Aktivitäten der Firma RSD in Hamburg zu protestieren. Geplant war zum Ort des Seminares zu fahren um dort ein zeichen gegen Sexismus, sexualisierte Gewalt und "pick-up" zu setzen. Die Firma Real Social Dynamics (RSD) entschied letztendlich das Seminar online abzuhalten.
150 Menschen bei Spontan-Protest gegen „Pick-Up-Artists“ Das Seminar zum „Frauen aufreißen“ musste ins Internet verlegt werden.
Peinliches Eingeständnis der Firma Real Social Dynamics: Aus dem angekündigten, mehrtägigen Seminar zum „Frauen aufreißen“ wird eine abgespeckte Onlineversion. Gester, am Donnerstag den 7. Mai, versammelten sich ca. 150 Menschen spontan am Hauptbahnhof um gegen die Aktivitäten der Firma RSD in Hamburg zu protestieren. Geplant war zum Ort des Seminares zu fahren um dort ein zeichen gegen Sexismus, sexualisierte Gewalt und "pick-up" zu setzen. Die Firma Real Social Dynamics (RSD) entschied letztendlich das Seminar online abzuhalten.
„In Hamburg gibt es anscheinend weder genügend Nachfrage noch entsprechende Räumlichkeiten für eine solche sexistische und frauenverachtende Show, aber dafür genug Gegenwind“ kommentiert Luca Lenge vom Bündnis „Pick-Up-Feminism – Take-Down-RSD“ die Verlegung des Seminars ins Internet.
Bis zum Schluss versuchte RSD den Austragungsort des mehrere tausend Euro teuren Seminars in Hamburg zu verheimlichen - ein Verhalten, das charakteristisch für das Auftreten der Firma ist. Schliesslich stellte sich heraus, dass das Seminar garnicht stattfindet, sondern nur eine virtuelle Version in Form eines sog. Webinars.
Die US-amerikanischen Firma RSD, die sich selbst als weltweit größtes “Dating Coach”-Unternehmen bezeichnet, kam im vergangenem Jahr durch Julien Blanc in die Schlagzeilen. Blanc vebreitete via Youtube und twitter frauenfeindliche „Aufreiß-Tipps“, die bis hin zum Aufruf zu Vergewaltigungen reichten und erhielt dafür Einreiseverbote u.a. in Großbritannien und Australien. Mithilfe pseudowissenschaftlicher Theorien und einer frauenverachtenden Ideologie soll Männern* in den Seminaren von RSD innerhalb kurzer Zeit beigebracht werden, wie man Frauen* ins Bett bekommt – wenn nötig, auch gegen deren Willen. Die ideologische Basis der Pick-Up-Szene profitiert von einer Gesellschaft, in der sexuelle Übergriffe noch immer als „Kavaliersdelikte“ betrachtet werden, obwohl fast jede siebte Frau* im Laufe ihres Lebens davon betroffen ist, und Opfer sexualisierter Gewalt sich regelmäßig für ihre Kleidung oder ihr Verhalten rechtfertigen müssen.
Das Bündnis wird die Szene der Pick-Up-Artists auch in Zukunft nicht in Ruhe lassen. Das nächste Seminar in Hamburg plant RSD im Oktober 2015.
„Wir hoffen, dass Sozialbehörde, Bürgerschaft und der Hotel- und Gaststättenverband sowie Aktivist_innen dann an einem Strang ziehen und der Pick-Up-Szene keine Bühne bieten werden“, sagt Lenge.
Im Rahmen der Proteste gegen RSD und die Pick-Up-Szene veranstaltet das Bündnis am nächsten Mittwoch, 13.5.15 folgende Veranstaltung:
"Kritische Männlichkeit und ihre Vermittlung" Was verbirgt sich hinter der Idee einer "kritischen Männlichkeit"? Wie und wo ist diese lern- und vermittelbar? Wie können Jungen und Männer für emanzipatorische Veränderungen der Geschlechterverhältnisse gewonnen werden? Was geht konkret in HH?
Referenten: Marc Brandt (Dissens - Pädagogik und Kunst im Kontext, Berlin), Georg Aschoff (Sozialpädagoge, HH), Günter Reif (Gewaltberater, HH).
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: GEW Hamburg, Rothenbaumchaussee 15, 15, 20148 Hamburg
Kontakt zum Bündnis „Pick-Up-Feminism – Take-Down-RSD“:
Facebook: facebook.com/pickupfeminism
twitter: @pickupfeminism
E-Mail: pick-up-feminism@gmx.de
super Aktion!
schön dass eine Sponti zustande gekommen ist und der Scheiß thematisiert wurde.
übrigens
Gute Aktion. Ürigens gibt es den kranken Mist auch für Frauen, nennt sich dann nich Pickup sondern "the Rules" die eklige Manipulation ist aber die selbe nur ohne (physische) Gewalt. Take down Pickup and The Rules!
gut
Solidarische Grüße aus Berlin, tolle Aktion, Yeah!