Für den heutigen Sonntag den 29. März rief der örtliche „PEGIDA“ Ableger „SBH-GIDA“ erneut zu einer Kundgebung in Villingen-Schwenningen auf. Erstmalig marschierten die rechten Hetzer im Stadtteil Schwenningen auf. Viermal bereits fanden die Kundgebungen in Villingen statt.
Ungefähr 60 Nazis und Rassisten folgten und
fanden sich ab 15.00 Uhr auf dem Muslenplatz zusammen. Die
Teilnehmerzahl war damit im Vergleich zur letzten Kundgebung stark
rückläufig.
Bereits ab 12.00 Uhr waren Antifaschistinnen und
Antifaschisten mit einem Infotisch in der Schwenninger Innenstadt
präsent. Das örtliche Bündnis „NoPegida“ mobilisierte ab 14.30
Uhr zu einem antirassistischen „Straßencafé für Menschlichkeit -
gegen Rassismus“.
Gegen 14.00 Uhr
trudelten die ersten Anhänger von PEGIDA ein und wurden teilweise
von engagierten AntifaschistInnen am direkten Erreichen der
Kundgebung gehindert. Als gegen 15.00 Uhr die PEGIDA Kundgebung
offiziell begann, verlagerte sich der Gegenprotest vollständig auf
den Muslenplatz. Getrennt durch zwei Reihen Absperrgitter und
Polizeiketten brachten zeitweise bis zu 150 Menschen lautstark zur
Geltung, was sie von Rassismus und rechter Hetze in der Neckarstadt
und überall halten.
Um 16.30 Uhr rollten die selbsternannten
„Patriotischen Europäer“ ihre Deutschland und Israelfahnen
zusammen, verließen unter starkem Polizeischutz den Muslenplatz und
traten zügig die Heimreise an. Schon kurze Zeit später waren keine
PEGIDA Anhänger mehr in der Innenstadt anzutreffen.
„Insgesamt
ziehen wir ein positives Fazit. Die Beteiligung von SBH-GIDA ist
deutlich zurückgegangen, jetzt ist es wichtig, dass wir das als
Ansporn nehmen, um auch die nächsten male ordentlich Druck zu
machen, wenn sich die geistigen Brandstifter wieder in unserer Stadt
versammeln wollen. Gemeinsam können wir dem rechten Treiben ein Ende
setzen.“ so Tobias Haberer vom Offenen Antifaschistischen Treffen
VS.
Insgesamt war zu beobachten dass, zumindest den
mitgeführten Fahnen zu Folge, die Beteiligung aus Österreich und
der Schweiz abgenommen hat. Außerdem fehlten einige bekannte
Vertreter der örtlichen Naziszene.
Offenes Antifaschistisches treffen Villingen-Schwenningen
Berichte zu den vergangenen Protesten gegen SBH-GIDA gibt es hier.
Vielleicht
es dann auch Zeit eigene Inhalte, Analysen und Aufklärungsarbeit voran zu treiben.
Bekanntlich kommt Pegida nicht aus dem Nichts und Antifaschismus und Antirassismus endet nicht auf der Straße.
Trotzdem schön zu sehen, dass vor Ort einige engagierte Leute am Start sind und die Pegidas weniger werden. Viel Kraft und Solidarität für eure weitere Arbeit.