Georg Immanuel Nagel, Chefideologe von Österreichs neuen Rechten

Antifa-Logo

Der ehemalige Sprecher von PEGIDA Österreich, Georg Immanuel Nagel, hetzt auch nach seinem Rücktritt weiter gegen Ausländer und Antifaschisten und versucht Strategien der Neuen Rechten umzusetzen. Nagel ist offiziell nach der ersten Demonstration in Wien am 2. Februar 2015, von seiner Funktion als Sprecher zurückgetreten. Wie uns ein ehemaliger PEGIDA Mitarbeiter erzählt hat, dürfte er jedoch nach wie vor im Hintergrund, bei den Aufmärschen in Linz, Graz und Bregenz, die Fäden ziehen. Doch nicht nur dort, sondern auch in anderen rechten bis rechtsextremen Organisationen ist Nagel offenbar nach wie vor involviert und gut vernetzt.

 

Während seiner Medienkampagne im Vorfeld von PEGIDA versuchte Nagel verzweifelt sich als braven Biedermann und anständigen „besorgten Bürger“ darzustellen. Schon bald kam jedoch seine Vergangenheit bei der rechtsextremen Identitären Bewegung ans Licht. Fotos zeigen ihn bei Wanderungen und beim Schwenken einer Lambda-Fahne, beim Aufmarsch der Identitären in Wien. Nagel behauptete daraufhin, er hätte lediglich ein paar Veranstaltungen besucht und wäre niemals Mitglied gewesen. Doch Käthe Lichtner von der Offensive gegen Rechts bestätigte, dass Nagel das „publizistisches Aushängeschild der rechtsextremen Identitären" sei. Als diese dann auch zahlreich bei der ach so bürgerlichen PEGIDA auftauchten, fand es Nagel noch nicht einmal nötig sich von ihnen zu distanzieren, im Gegenteil bejubelte er sie auch noch in einer Presseaussendung. Nagel schreibt ebenso für die „Blaue Narzisse“, eines der Hauptmedien der „intellektuellen“ sogenannten „Neuen Rechten“, zu der auch die Identitären gezählt werden.  

Ebenso behauptete Nagel stets, dass PEGIDA angeblich eine parteiunabhängige Organisation sei. Er schreibt jedoch jede Woche mehrere Artikel im deutschnationalen, antisemitischen Blättchen "Zur Zeit". Die Zeitschrift gilt als das inoffizielle Parteiorgan der FPÖ und wird vom Burschenschaftler Andreas Mölzer herausgegeben, der wegen rassistischer Aussagen, über den Fußballer David Alaba, von seiner Kanditatur als Europaabgeordneter zurücktreten musste. Die „Zur Zeit“ galt immer als das tonangebende Strategie- und Ideologieblatt der Partei und hier mischt Nagel offenbar mit neurechten Theorien kräftig mit. So zitiert er gerne alte deutschnationale Philosophen wie Johann Gottlieb Fichte, aber auch klassische Autoren der sogenannten Konservativen Revolution, wie Oswald Spengler. Die Denker der Konservativen Revolution waren die geistigen Wegbereiter des Nationalsozialismus. Ebenso schreibt Nagel regelmäßig für "Der Eckart", dem Monatsmagazin der völkischen "Österreichischen Landsmannschaft", die immer noch von einem Großdeutschland träumt. In beiden Publikationen schreibt er immer wieder über politische Strategien und Theorien der Neuen Rechten. Man könnte Nagel also als den geheimen Chefideologen von Österreichs Neuer Rechten bezeichnen, der versucht für die FPÖ eine angebliche Bürgerbewegung und außerparlamentarische Opposition auf die Straße zu bringen. Er soll hier offenbar als Scharnier zwischen dem bürgerlichen Konservatismus und dem klassischen alten Rechtsextremismus von Burschenschaftlern und FPÖ agieren. Nagels Aufmärsche bestehen jedoch aus dem üblichen rechten Bodensatz: Schmissgermanen, freiheitliche Parteisoldaten und Identitäre. Wenn man die enormen Besucherzahlen von PEGIDA in Deutschland betrachtet, sollte man diese rechtsextreme Bewegung jedoch auch in Österreich nicht unterschätzen. Währet den Anfängen!

Zeige Kommentare: ausgeklappt | moderiert

... sorry, das ist totaler Unsinn.

 

Der Nagel ist sicher vieles, aber kein Chefideologe, wer so etwas behauptet hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Das Einzige was Nagel tut, ist Vernetzungsarbeit zwischen FPÖ, Identitären und PEGIDA zu betreiben. Die Ideengeber sind allerdings ganz andere Leute, nicht zuletzt auch aus Deutschland.