KI: AfD-Landesparteitag erfolgreich gestört

Die Aktivist_innen machen sich auf...

+++ 200 Antifaschist_innen demonstrieren gegen Landesparteitag der AfD in der Kieler Sparkassen-Arena +++ +++ Gewalttätige Übergriffe auf Demonstrant_innen durch die Polizei und Massenanzeige können lautstarken Protest nicht unterbinden +++ +++ Wichtige Intervention gegen die zunehmende Etablierung der national-chauvinistischen Partei und ihrer menschenverachtenden Politik +++

 

Insgesamt 200 Menschen beteiligten sich am heutigen Vormittag an den antifaschistischen Protestaktionen gegen den Landesparteitag der rechtspopulistischen Partei "Alternative für Deutschland" (AfD), zu denen ein Bündnis linker Gruppen und Organisationen unter dem Motto "Das ist keine Alternative: Gegen Nationalismus, Rassismus, Sexismus und Chauvinismus! Grenzenlose Solidarität statt autoritäre Krisenlösungen!" aufgerufen hatte. Die Anreise der AfD-Delegierten konnte durch lautstarken Protest vor dem Eingang des Tagungsortes in der Sparkassen-Arena erheblich gestört werden, überschattet wurde das Geschehen durch gewalttätige Übergriffe auf Demonstrant_innen durch die Polizei und anschließende Massenanzeigen. Bereits am Morgen hatten sich zahlreiche Aktivist_innen um 8.30 Uhr zu der Kundgebung "Für Flüchtlinge, internationale Solidarität und Geschlechtergerechtigkeit“ vor der Arena versammelt. Von hieraus bewegten sich wenig später etwa 100 Menschen zum Delegierten-Eingang, um die teilnehmenden AfD-Mitglieder mit ihrer antifaschistischen Kritik direkt zu konfrontieren. Aus einer anderen Richtung taten es ihnen weitere Dutzend Demonstrant_innen gleich. Dieser Versuch, den Protest so nah wie möglich an seine Adressat_innen heran zu tragen, wurde erst kurz vor dem Eingangsbereich durch massive Gewalt der herbeieilenden Polizei in Form von Schlagstockgebrauch, Faustschlägen und Fußtritten aufgehalten. Mehrere Demonstrant_innen wurden dabei verletzt. Über 100 Menschen aus unterschiedlichen politischen Spektren wurden anschließend auf dem Vorplatz der Arena eingekesselt und in einem langwierigen Prozedere auf ihre Personalien kontrolliert, durchsucht und abfotografiert. Immer wieder flammten die Aggressionen der Polizei bei Rangeleien mit Demonstrationsteilnehmer_innen auf. Ihren Tiefpunkt erreichten diese, als ein Aktivist außerhalb des Kessels ohne ersichtlichen Grund von Polizist_innen in den fahrenden Verkehr gehetzt wurde. Dem lautstarken antifaschistischen Protest vor dem Arena-Eingang, dem die anreisenden AfD-Delegierten nun unweigerlich ausgesetzt waren als sie sich bis 10 Uhr von der Polizei an den Demonstrat_innen vorbei schleusen lassen mussten, taten diese repressiven Maßnahmen jedoch keinen Abbruch - im Gegenteil. Parallel dazu wurde in Hörweite nur wenige hundert Meter entfernt die Kundgebung fortgesetzt. Redner_innen kritisierten wiederholt scharf die Programmatik der AfD und ihre Prägung durch autoritäre Denkmuster und nationalistische Überheblichkeit, ihr rückwärtsgewandtes Geschlechterbild sowie ihre rassistischen und xenophoben Abschottungsphantasien. Die Rechtspopulist_innen seien ein Ausdruck der autoritären Formierung der Gesellschaft in Zeiten der kapitalistischen Krise. Erst als gegen 12 Uhr die letzten Personen aus dem Polizeikessel entlassen worden waren, wurde die Kundgebung von den Veranstalter_innen für beendet erklärt. Die Polizei hat derweil gegen alle zuvor eingekesselten Personen Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruch eingeleitet. Dazu summieren sich einige weitere Anzeigen wegen Beleidigung, Körperverletzung und Widerstand, die Polizeibeamt_innen angeblich zu beklagen gehabt haben sollen. Trotz des massiven Auftretens der Polizei vor Ort konnten wir mit mit den heutigen Aktionen rund um den AfD-Landesparteitag in der Sparkassenarena deutlich machen, dass wir es nicht unkommentiert hinnehmen, wenn sich eine Partei, deren Inhalte auf einem sexistischen, nationalistischen, chauvinistischen und rassistischen Gesellschaftsbild aufbauen, erdreistet, sich mitten in der Kieler Innenstadt ungestört treffen zu wollen. Es ist schlichtweg lächerlich, wenn die Polizei erst Demonstrant_innen angreift und sie über Stunden festsetzt und ihnen anschließend vorwirft, dass ihr Aufenthaltsort nicht rechtmäßig gewesen sei. Sie hat sich damit zum willigen Handlanger der AfD gemacht, wie diese es im Vorfeld in einem Anflug von Paranoia öffentlich eingefordert hatte.


Die Repression die wir heute erfahren mussten ist nicht nur politisch skandalös, sondern auch juristisch unhaltbar.
Wir werden uns deshalb gemeinsam und entschlossen gegen diese Kriminalisierungsversuche unseres legitimen und wichtigen Protestes wehren.
Wir werden uns dadurch ganz sicher nicht davon abbringen lassen auch zukünftig gegen Neo-Faschismus,  Rassismus, Nationalismus und Antisemitismus in all ihren Gewändern vorzugehen, wann immer dies nötig ist! Der Aufruf des Vorbereitungskreises: http://www.antifa-kiel.org/index.php/aktuell/events/kiel-den-landesparteitag-der-afd-blockieren-sparkassen-arena.html Ein Teil der Presseberichterstattung im Vorfeld der Aktionen: http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Landespolitik/Autonome-Antifa-will-AfD-Landesparteitag-stoeren-und-blockieren dpa Meldung zur Blockade-Aktion: http://www.kn-online.de/Schleswig-Holstein/Landespolitik/Kiel-AfD-Landesparteitag-unter-Polizeischutz Autonome Antifa-Koordiantion Kiel
www.antifa-kiel.org

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Die massive Repression ist natürlich echt ärgerlich.

Find ich super. Die Reaktion seitens der Polizei ist schon typisch - aber gerade deswegen sind solche Demos wichtig. Den Rechtsruck in Deutschland einfach hinzunehmen wäre fatal. Zumindest ist Pegida hier oben noch nicht angekommen, das ist ja schonmal was...

und nächsten montag gilt es, Pegida zu blockieren...

 

http://www.kn-online.de/Lokales/Kiel/Kiel-Pegida-Demo-fuer-Montag-angeme...

Am kommenden Samstag ist vom Kreisverband der AfD-Pinneberg in Tandstedt (Kreis Pinneberg) im Gasthof Sellhorns der Kreisparteitag von 17-20 Uhr.

 

Es gibt kein ruhiges Hinterland mehr für die AfD-Schleswig-Holstein! Rechtspopulismus angreifen! AfD zerschlagen!  

 

Am Samstag in Tagnstedt den AfD Kreisparteitag blockieren!