Auf zur Antikapitalistischen Demonstration: Organize – gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung | 30.04.2015 | 18:30 Uhr | U-Bhf. Leopoldplatz (Berlin)
Die Stadt gehört uns allen!
Jeder Mensch in Berlin trägt dazu bei, dass die Stadt so ist, wie wir sie kennen. Wir gestalten an jedem Tag unsere Wohnungen, unsere Straßen, unsere Nachbarschaften. Jede*r auf eine eigene Art und Weise.
Wie überall in Berlin verändern sich viele Kieze – auch der Wedding. Diese Veränderungen sind mit zahlreichen Problemen verbunden. Vor allem, weil einige Wenige an dem verdienen wollen, was alle gemeinsam gestalten. Häuser werden verkauft oder saniert, Mieten steigen. Wer sich seine Wohnung nicht mehr leisten kann, muss umziehen oder wird schlimmstenfalls zwangsgeräumt. Der Senat schaut dabei tatenlos zu. Oder er unterstützt solche Prozesse als Aufwertung von “Problemkiezen”. Quartiersmanagements und Stadtteilvertretungen unterstützen die Verdrängungen mit der Illusion, dass alle Bürger*innen diese Politik mitgestalten können. Doch wir müssen das nicht hinnehmen. Was wir gemeinsam gestalten, können wir auch gemeinsam verteidigen – selbstorganisiert, von unten.
Rassistische Zustände angreifen!
Den meisten Geflüchteten wird als “Illegale” die Bewegungsfreiheit, gesellschaftliche Teilhabe und das Nachgehen einer Lohnarbeit verwehrt und sie werden in Lagern isoliert. Sie sind somit physisch und psychisch noch direkter mit einem verwirkten Recht auf Selbstbestimmung konfrontiert. Ökonomisch schlagen Unternehmen und soziale Dienstleister bereits Profite aus dem Geschäft mit der Flucht. Selbstgefällig wird politisch eine “Willkommenskultur” inszeniert, praktisch entscheidet die Ausländerbehörde sowie die staatliche Kosten-/Nutzen-Rechnung über den “Aufenthaltsstatus”. Alltägliche Schikanen wie rassistische Polizeikontrollen und die permanente Gefahr der Abschiebung erhöhen zusätzlich den Druck. Dies ist Teil einer rassistischen Stimmungsmache die letztlich spaltet, demütigt und tötet.
Sabotage!
Die kapitalistische Gesellschaft bedeutet Krieg, Flucht, Vertreibung,
Ausbeutung. Unser Zusammenleben wird registriert, kontrolliert und bis
in die letzten Ecken auf Verwertbarkeit abgeklopft. Dabei werden wir auf
Ämtern, wie z.B. dem Jobcenter, schikaniert, damit wir weiter in diesem
System funktionieren. All das sind keine abstrakten Probleme, sondern
unsere alltäglichen Erlebnisse. Wir wollen bestimmen, was in unseren
Straßen, auf unseren Plätzen und in unseren Häusern passiert. Durch eine
stetige Organisierung sozialer Kämpfe gegen Rassismus, Ausgrenzung,
Ausbeutung und Unterdrückung können wir das erreichen.
Selbstorganisierte, gegenseitige Hilfe vorbei an bestehenden
Hierarchien, sind erste Schritte für eine langfristige und
selbstbestimmte Perspektive.
Ob bei Zwangsräumungen oder Jobcenter-Stress: Die Antwort lautet Widerstand. Der Kiez sind wir, also Hände weg!
Olympia? Verhindern!
Sozialkürzungen werden verschärft, die BVG-Ticketpreise
erhöhen sich stetig, Arbeiter*innenrechte werden, wie bei der “Mall of
Berlin”, verwehrt. Die Repression wird in Zeiten der Krise gegenüber
sozialen Bewegungen ausgebaut. Stets und ständig soll betont werden: es
gäbe keine Alternative zum Kapitalismus! Nun feuert der Senat aus allen
Rohren: Her mit den olympischen Spielen! Soziale Konflikte sollen mit
Brot und Spielen kaschiert werden. Wir sagen: Nein! Verhindern wir die
weitere Unterwerfung der Stadt und ihrer Bewohner*innen unter eine
profitorientierte Stadtpolitik. Die Spiele nutzen nur der Ausbeutung und
dem verschärften Wohnungsmarkt – also einer Politik der Ausgrenzung von
Senat und Wirtschaft. Dem setzen wir eine solidarische Perspektive
entgegen.
Egal ob Hamburg oder Berlin: Olympia 2024 ist eine Kampfansage gegen eine “Stadt von unten”, also eine Stadt für alle.
Darum organisieren wir uns solidarisch und kämpfen für eine antikapitalistische Perspektive!
Antikapitalistische Demonstration
Organize – gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung
30.04.2015 | 18:30 Uhr | U-Bhf. Leopoldplatz (Berlin)
haendewegvomwedding.blogsport.eu
Am Tag danach: Revolutionäre 1. Mai Demonstration
- morgens: Klassenkampf Block | 10 Uhr | Hakescher Markt | Berlin-Mitte
- abends: 18 Uhr | Spreewaldplatz | Berlin-Kreuzberg
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ich trauer ja immer noch dem boxi nach, aber gut auf nach wedding again, ich hoffe wird nich so nen spaziergang durchs nix wie letztes jahr!
hmm
Die Gruppe heißt "Hände weg vom Wedding" und macht dort ihren Infos zu folge Stadtteilpolitik: http://haendewegvomwedding.blogsport.eu/?page_id=514
Ist daher nur logisch, dass die Demo dann auch im Wedding stattfindet. Das Motto passt außerdem ganz gut: wenn gewünscht, dann einfach mal ne Demo am Boxi selbst organisieren.
Ich fands beim letzten mal gut, dass die Demo nicht wie jede Andere in Kreuzberg oder Friedrichshain stattfindet - die Proteste sollten aus den Szenekiezen auch heraus getragen werden. Ich war letztes Jahr da und war positiv überrascht - viele interessierte Anwohner_innen an der Demostrecke direkt durchs Wohngebiet und Priorität auf Inhalte gesetzt und nicht aufs Saufen beim Konzert davor.
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Für militante Tage!