Das Aktionsbündnis "No Bärgida" ruft für den kommenden
Montag zu einer Kundgebung am Hauptbahnhof gegen den Berliner
Pegida-Ableger Bärgida auf, der dort erneut aufmarschieren will. Pegida ist eine deutlich rassistisch und nationalistisch geprägte
Bewegung. Hinter vielen Pegida-Ablegern, auch dem in Berlin, stehen
rechte Parteien und Neonazistrukturen. Sie schüren Hass, Spaltung und Entsolidarisierung in der Gesellschaft. Lasst uns gemeinsam verhindern,
dass diese menschenverachtenden Ansichten ungestört auf den Straßen
Berlins vertreten werden können, indem wir uns den Aufmärschen von
Bärgida entschlossen, kreativ und gemeinsam entgegenstellen.
2014 gab es deutschlandweit mindestens 150 Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte
- dreimal so viele wie im Jahr 2013. Und pro Monat gab es mindestens
sechs körperliche Übergriffe auf Geflüchtete. Berlin nimmt dabei mit 20
Angriffen in den letzten Monaten des vergangenen Jahres den
traurigen Spitzenplatz ein. Die tatsächliche Anzahl rassistischer
Angriffe dürfte allerdings noch weit darüber liegen.
Die zunehmende rassistische Gewalt nimmt für viele Menschen ein real lebensbedrohliches Ausmaß an.
Wir fordern dazu auf, die Ängste der Menschen, die von rechter und
rassistischer Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt betroffen sind,
endlich ernst zu nehmen. Statt Panikmache und Abschottungg fordern wir ein gesamtgesellschaftliches Umdenken - gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung, für eine solidarische Gesellschaft.
Auch in Marzahn und anderswo in Berlin marschieren die Nazis Woche für
Woche gegen Geflüchtete. Auch hier braucht es weiterhin Gegenproteste
und -aktionen. Achtet auf Ankündigungen und tut euch mit euren FreundInnen zusammen. Wir haben bereits geschafft, dass die Nazis immer
weniger werden – jetzt lasst uns ihnen endgültig den Spaß an ihren
Aufmärschen verderben!
Treten wir gemeinsam nicht nur den
RassistInnen von Bärgida & Co entschieden entgegen, sondern erteilen
Rassismus und Ausgrenzung eine eindeutige Absage! Kommt Alle!
http:// nobaergida.blogspot.de/
Noch ein Angriff Asylbewerberheim...
Harburg – Nach einem angeblichen sexuellen Übergriff auf eine Elfjährige ist es in der Zentralen Erstaufnahme auf dem Schwarzenberg zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen.
Mehrere Landsleute des aus Syrien stammenden Mädchens wollten sich an dem als Täter beschuldigten Mann, einen 21-Jähriger aus Eritrea, rächen. Als die Polizei den Verdächtigen abtransportieren wollte, rotteten sich etwa 30 Landsleute des 21-Jährigen zusammen, die dessen Festnahme verhindern wollten. Erst durch ein massives Aufgebot konnte die Polizei ihre Maßnahme durchsetzen. Bis zum Abend waren Präsenzkräfte notwenig, um eine erneute Eskalation zwischen den beiden Gruppen zu verhindern. Der 21-Jährige soll das Mädchen gepackt und geküsst haben. Er wurde später entlassen und musste in eine andere Unterkunft verlegt werden.