Kundgebung nach Mord an Refugee

Khaled Iris Bahray

Mord an Refugee in Dresden.

Am Dienstagmorgen, den 13. Januar wurde im Innenhof eines Plattenbaublocks im Dresdner Stadtteil Leubnitz-Neuostra ein 20 jähriger Geflüchteter aus Eritrea ermordet aufgefunden. Er war durch mehrere Messer in den Hals und in die Brust tödlich verletzt worden.

 

Khaled Idris Bahray wollte am Montagabend im nahe gelegenen Supermarkt einkaufen und kehrte nicht mehr zurück. Zusammen mit sieben anderen Geflüchteten lebte er in einer dezentralen Unterkunft.

 

Als Khaled seine Wohnung verließ, ging die bislang größte Pegida-Demo in Dresden mit mehr als 25000 Menschen gerade zu Ende. Wir wissen noch nicht mit letzter Gewissheit, ob Khaled einem rassistischen Mord zum Opfer fiel. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch. Dresden ist das Zentrum der rassistischen PEGIDA-Demonstrationen.

 

In der taz vom 14.01. 2915 heißt es:

„ M.N., Fachreferent im Kulturbüro Sachsen, hält ein rassistisches Tatmotiv für denkbar: “In Dresden gibt es starke Anfeindungen gegenüber Asylsuchenden, insbesondere an Montagen“. An den wöchsentlichen Demonstrationen der PEGIDA nehme eine „vierstellige Anzahl von organisierten Neonazis mit einem unheimlichen Aggressionspotenzial“ teil. Die Mitarbeiter des Kulturbüros seien an jedem Montag überrascht, „an dem es nicht zu einer krassen Gewalttat kommt“ (!)

 

Wir können auf die Behörden und die Polizei nicht vertrauen, dass sie die Geflüchteten und Arbeitsmigrant*innen ausreichend schützen. In Deutschland sind wieder zunehmend Menschen einer Minderheit in großer Gefahr. Seit über 20 Jahren hat es schon viele rassistische Gewalttaten in diesem Land gegeben.

 

Schützen wir uns vor den neuen Faschisten und solidarisieren wir uns mit den Menschen, die hierher aus verschiedenen Gründen aus anderen Ländern zu uns kommen.

Wir müssen verhindern, dass der Rassismus und faschistische Tendenzen sich immer mehr ausbreiten. Dazu ist auch notwendig, die gesellschaftliche Ausgrenzung der Geflüchteten in allen ihren Formen zu bekämpfen und rückgängig zu machen.

 

Die Hintergründe dieser Tat aufdecken. Die Mörder zur Rechenschaft ziehen.

Solidarität mit allen Geflüchteten. Bleiberecht für alle!

 

Wir rufen auf zu einer antirassistischen Protestkundgebung in

 

Mannheim, Paradeplatz: Donnerstag, den 15. Januar, 17.00 Uhr

 

Verbreitet diesen Aufruf und kommt zahlreich!

 

 

Bündnis gegen Abschiebungen Mannheim

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Es gab einige Tage vorher schon Drohungen. U.a. Hakenkreuze und "Wir kriegen euch" an der Wohnung des Opfers

http://www.theguardian.com/world/2015/jan/15/pegida-dresden-eritrean-ref...