Antifaschistische Demonstration anlässlich der rassistisch motivierten Brandanschläge in Vorra

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Die rassistisch motivierte Serie von Brandanschlägen gegen geplante Flüchtlingsunterkünfte weitet sich aus: Im mittelfränkischen Vorra brannten laut nordbayern.de (12.12.14) in der Nacht von Donnerstag auf Freitag drei Gebäude, "eine leerstehende Gaststätte, eine Scheune mit Anbau und ein leerstehendes Wohnhaus". Die Flammen seien durch die Feuerwehr rasch gelöscht worden, ein Feuerwehrmann sei bei den Löscharbeiten leicht verletzt worden. Insgesamt sei ein Schaden von 700.000 Euro entstanden. Am Anbau der oben erwähnten Scheune sind auf einem Foto die gesprühte Parole "Kein Asylat in Vorra" (Schreibfehler im Original) sowie ein Hakenkreuz zu sehen. Die Gebäude seien nun unbewohnbar.

 

Laut br.de (12.12.14) hätten sich in den vergangenen Monaten "am Ortsrand von Vorra offenbar regelmäßig mutmaßliche Neonazis getroffen". Wie sueddeutsche.de (12.12.14) berichtet, hätten sich die Nazis in einem Wochenendhaus getroffen, "keine 500 Meter entfernt" von den abgebrannten Gebäuden. Nachts habe man dort immer wieder "Naziparolen" gehört. Die Gemeinde habe die Polizei, wie br.de schreibt, in Kenntnis gesetzt, jene habe jedoch "keine Auffälligkeiten festgestellt". Mit einem Wort: Das örtliche Naziproblem wurde - wieder einmal - unter dem Deckel gehalten.

Der Nationalismus zeigt wieder seine hässliche Fratze. Wehren wir uns dagegen! Lassen wir es nicht so weit kommen, dass wieder Menschen brennen!

Am Samstag, den 13. Dezember soll ab 17 Uhr eine antifaschistische Protestdemonstration in Vorra stattfinden. Start: Bahnhof Vorra.

Bereits im November 2014 hatten vermutlich neonazistische Brandstifter Feuer in einer ehemaligen Chemiefabrik im Erlanger Stadtteil Eltersdorf gelegt. Das Gebäude war als Flüchtlingsunterkunft vorgesehen. Ebenfalls im November wurden neun Hakenkreuze auf die Fassade einer Flüchtlingsunterkunft in Hof gesprüht; die Flüchtlingsunterkunft in Münchberg wurde zum wiederholten Male attackiert, indem dort drei Scheiben eingeworfen wurden. In Münchberg war zuletzt auch ein Flüchtling durch einen bisher unbekannten Mann aggressiv bedrängt worden.

 

Zugtreffpunkt Nürnberg Hbf Osthalle 15:30 h

 

nordbayern.de ("Flüchtlingshäuser in Vorra brannten: Hakenkreuze entdeckt", 12.12.2014): hier klicken!, Endstation Rechts Bayern ("Flüchtlingswohnheime in Flammen – Neonazis als Brandstifter vermutet", 12.12.2014): hier klicken!, br.de ("Polizei vermutet rechtsradikale Täter", 12.12.2014): hier klicken!, sueddeutsche.de ("Naziparolen am Waldrand", 12.12.2014): hier klicken!

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Eine weitgehend gelungene Demonstration. Unglücklich war, dass ein Bürger, der wenn auch etwas ruppig, darauf aufmerksam machen wollte, dass ursprünglich ein Schweigemarsch geplant war, als "scheiss Rassist" bezeichnet wurde. Rassisten müssen benannt werden, aber trotzdem sollte man nicht so inflationär mit dem Vorwurf um sich werfen.