[MD] Aktuelle Infos zum Januar 2015

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Der Tag der Bombardierung Magdeburgs jährt sich am 16. Januar 2015 zum 70ten mal. Zur Zeit gibt es keinerlei Anmeldungen seitens der Nazis, zumindest wird das von der Stadt, der Polizei und auch von der Presse behauptet. Uns liegen keine gegenteiligen Informationen vor. In den letzten Jahren haben sich die Nazis immer an dem Samstag versammelt, der dem 16.01. am nächsten liegt. 2015 wäre das der Folgetag, der 17. Januar. Da es aber zur Zeit keine Anmeldungen gibt, ist nicht auszuschließen, dass es bereits am Abend des 16.01. zu Nazi-Aktionen kommen kann. Auch kann der 10.01. nicht ausgeschlossen werden. Die Hauptmobilisierung der Gegenproteste konzentrieren sich momentan auf den 17. Januar 2015.

  1. Das Datum
  2. Allgemeines: Der Plan
  3. Anreise
  4. Infostruktur
  5. Kartenmaterial
  6. Demosanis
  7. Ermittlungsausschuss
  8. Mobi-Support
  9. Warnung, Tipps & Tricks
  10. Unterstützung


1. Das Datum

Der Tag der Bombardierung Magdeburgs jährt sich am 16. Januar 2015 zum 70ten mal. Zur Zeit gibt es keinerlei Anmeldungen seitens der Nazis, zumindest wird das von der Stadt, der Polizei und auch von der Presse behauptet. Uns liegen keine gegenteiligen Informationen vor.

In den letzten Jahren haben sich die Nazis immer an dem Samstag versammelt, der dem 16.01. am nächsten liegt. 2015 wäre das der Folgetag, der 17. Januar. Da es aber zur Zeit keine Anmeldungen gibt, ist nicht auszuschließen, dass es bereits am Abend des 16.01. zu Nazi-Aktionen kommen kann. Auch kann der 10.01. nicht ausgeschlossen werden.

Die Hauptmobilisierung der Gegenproteste konzentrieren sich momentan auf den 17. Januar.

2. Allgemeines: Der Plan

Da es zur Zeit weder ein 100%iges Datum und somit auch keinen Ort und keine Uhrzeit gibt, stützen wir uns auf die Erfahrungen der vergangenen Jahre.

Das Aktionskonzept für den 17. Januar 2015 muss, neben dem Hauptziel der Blockade, das Zusammenspiel von unterschiedlichen Aktionsformen ermöglichen und muss auch für die erwarteten Massen von Teilnehmenden eine realistische und attraktive Handlungsperspektive eröffnen.

Diese Punkte wurden in den letzten Jahren vernachlässigt. Dadurch entstand eine geringe Eigendynamik. Neben vereinzelten Aktionen gab es nur die Möglichkeit den Nazis hinterher zu jagen und selbst durch Polizeiabsperrungen blockiert zu werden. Die Aktionen an diesem Tag sollten den Aktivist_innen Mut und Selbstvertrauen geben, damit sie gegen die riesige Polizeiarmee und gegen die drohende staatliche Gewalt ihre Handlungsmöglichkeiten erkennen. Denn es war klar, dass die Aktionserfahrenen und Risikobereiten allein niemals reichen würden um den Sprung von Blockaden zu Massenblockaden zu schaffen. Transparenz in den verschiedenen Aktionsformen und -Abläufen ist wichtig, um auch Menschen ohne Aktionserfahrung in größerer Zahl zu mobilisieren. Nach der faktischen Niederlage auf der Straße im Jahr 2013 passen wir das Konzept an die gegebenen Umstände an um aus unseren Fehlern und falschen Einschätzungen zu lernen und entsprechende Konsequenzen ziehen.

Genauso wie dieses und die letzten Jahre werden wir davon ausgehen müssen, dass die Informationspolitik der Stadt, der Polizei und des Landes uns nicht helfen wird. Wie in Sachsen-Anhalt üblich, werden die Gegendemonstrant_innen und die Blockierer_innen eher als Problem eingeschätzt. Das ist keine Floskel sondern Realität, da wir an diesem Tag, die "unberechenbare" Menschenmasse auf der Straße organisieren. Aufgrund unserer offensiven Massenmobilisierung wird die räumliche Trennung einen immer größeren Schwerpunkt in der Taktik der Polizei bekommen, da auch immer mehr Gegendemonstrant_innen in die Stadt kommen werden.

Dieser Polizei-Taktik müssen wir mit einer Dezentralisierung der Kräfte entgegenwirken. Unser Vorteil sollte dabei die Unübersichtlichkeit und das Setzen eigener Kontrapunkte sein. So war eins der grundlegenden Probleme, welche sich ab 13 Uhr im Januar abzeichneten, die unkoordinierte Zentralisierung der Gegendemonstrant_innen in der Innenstadt. Als Schlussfolgerung kann das nur bedeuteten, die möglichen Blockadepunkte weiträumig in Magdeburg (von Nord nach Süd) zu organisieren. Auch unabhängig von Aufmarschrouten. Es muss gewährleistet werden, zumindest einen Teil der Blockadebereiten am Ende im richtigen Stadtteil zu haben.

3. Anreise

Wir raten zur Anreise mit ausgeschriebenen Bussen. Jenen, die nicht mit Bussen anreisen wollen oder können, raten wir zur Verabredung an Vortreffpunkten (Fahrgemeinschaften), um die Anreisenden in größeren Gruppen zu schützen. Menschen, Strukturen und Organisationen, die Busse für die Anreise nach Magdeburg im Januar organisieren, melden sich bitte, möglichst unter Angabe folgender Informationen, unter info@magdeburg-nazifrei.com (gerne verschlüsselt): Abfahrt, Kosten, Anmeldung, Dauer, weitere Infos.

Für die Busanreise haben sich drei Magdeburger Strukturen zusammengeschlossen und organisieren gemeinsam die antifaschistische Busanreise Magdeburg. Unter http://busanreisemd.blogsport.eu werden die Busse gesammelt und im Hintergrund koordiniert.

Wir raten dringend davon ab, mit dem Zug anzureisen. Auch die Nazis nutzen dieses Transportmittel. Aus Erfahrung kann es außerdem zu Verspätungen etc. kommen.

4. Infostruktur

Im Januar 2015 wird eine zentrale Infonummer, einschließlich Ersatznummer, freigeschaltet und am Vortag bekannt gegeben. Ticker sind geplant und regelmäßige Updates unserer Medien wie Twitter und Facebook-Seite. Wir bieten im Vorfeld einen regelmäßigen Newsletter an und stehen zur Vernetzung mit folgenden Portalen zur Verfügung:

Homepage: http://magdeburg-nazifrei.com
Facebook: facebook.com/magdeburg.blockt
Twitter: twitter.com/MD_Nazifrei
Kontakt: kontakt@magdeburg-nazifrei.com
Aktuelle Informationen/Vernetzung/Anreise: info@magdeburg-nazifrei.com
Hashtag: #mdnazifrei

Des Weiteren wird es einen Ticker des linksuntern-Kollektivs geben.

5. Kartenmaterial

Die Strukturen, die sich für die „Antifaschistische Busanreise Magdeburg“ zusammen gefunden haben, konnten sich auch darauf einigen, für die Aktionskarten ein einheitliches Raster zu verwenden.

6. Demosanis

Die Sani-Rufnummer wird euch zeitnah bekannt gegeben, spätestens am Vorabend.

7. Ermittlungsausschuss

Im Januar wird es natürlich auch wieder einen Ermittlungsausschuss geben. Die Rufnummer wird mit der Info-Nummer veröffentlicht. Zusätzlich werden auch unsere Anwälte in der Stadt unterwegs sein.

8. Mobisupport

Ihr könnt uns im Vorfeld bereits mit Infoveranstaltungen supporten. Wir unterstützen euch mit Material und falls gewünscht auch mit Ansprechpartner_innen, die euch die aktuellsten Informationen mitbringen.

Teilt uns eure Termine mit, damit wir sie bewerben können. Unter http://magdeburg-nazifrei.com/?page_id=3201 findet ihr eine komplette Mobi-Präsentation, die ihr gerne nutzen könnt.

Printmaterial könnt ihr hier bestellen: http://magdeburg-nazifrei.com/?page_id=2998

9. Warnung, Tipps & Tricks

Wir warnen an dieser Stelle ausdrücklich vor Polizeigewalt an diesem Tag. Die Magdeburger Hundertschaften sind berüchtigt für ihre brutale Konfrontationshaltung und sie verhalten sich auch fern der Naziroute aggressiv. Wir müssen damit rechnen, dass die Polizei uns mit Gewalt vom Blockieren abhalten will und wir bitten darum, sich im Vorfeld auf solche Gefahrensituationen einzustellen. Bildet bereits im Vorfeld Bezugsgruppen, diskutiert wie weit ihr gemeinsam gehen wollt und akzeptiert eure jeweiligen Grenzen. Nutzt unsere Vernetzung, bittet um Hilfe wenn ihr nicht weiter wisst oder Unterstützung braucht und sorgt für eure größtmögliche Sicherheit.

10. Unterstützung

Wir bedanken uns bei allen Gruppen, Gewerkschaften, Vereinen, Initiativen, Küntler_innen, Einzelpersonen, etc. für die Unterstützung, den Support und die immer wieder aufmunternden Worte.

Aggropop-Kollektiv TERRORGRUPPE +++ AKUT[+c] Heidelberg +++ Anhalter Zecken - inoffizieller Fanclub des FC Sankt Pauli im Raum Sachsen-Anhalt +++ Antifaschistische Bildungsinitiative e.V. +++ Antifaschistisches Plenum Braunschweig +++ Arbeit und Zukunft +++ Autonomal +++ Beatsteaks +++ Berliner Nachrichten +++ BgR Braunschweig +++ BgR Weimar +++ Bioladen „Alles Natur" +++ Boykott Der Neue Norden +++ CLOWN STATT BRAUN +++ Deutschland gegen Rassismus +++ Die Störenfriedas +++ Florian Kessler +++ Grandioso Versand & Textildruck +++ Grüne Jugend Göttingen +++ Grüne Jugend Niedersachsen +++ IG Metall Jugend Magdeburg-Schönebeck +++ Infoladen Stadtfeld +++ Irmela Mensa-Schramm +++ Johnny Mauser +++ Kein Bock auf Nazis +++ Konstantin Wecker +++ Kritisches Kollektiv Mannheim/Worms - IL Rhein-Neckar +++ Martin Meiwes +++ No Nazis Dessau +++ OFFENe HEIDe +++ Prypjat Syndrome +++ Pyro One +++ RAW +++ Refpolk +++ Thüringenvernetzung d. Bündnisse gegen Rechts +++ Ticktickboom +++ Tim Lehmann (OB-Kandidat MD 2015) +++ Trouble Orchestra +++ „Vegamond“ - Mobiles Catering +++ ver.di Jugend Leipzig-Nordsachsen +++ ver.di Jugend Sachsen-Anhalt +++ ver.di Jugend Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen +++ ver.di Jugend +++ ver.di Landesbezirk Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen +++ ZSK +++ Zusammen Kämpfen [Magdeburg]

und viele mehr!

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Vor ein paar Jahren haben die Cops auf der Autobahn Kontrollstellen eingerichtet. Den gesamten Verkehr auf eine Spur verengt, und jedes Auto deren Insassen nach Demoteilnehmern aussah wurde rausgezogen. Alle wurden kontrolliert und die Autos teilweise durchsucht. War echt nervig, aber was die Situation echt ins Witzige gerettet hat, war der komplett zugemüllte Kofferraum. Wer also mit dem Auto anreisen will, verlasst rechtzeitig die Autobahn, und an alle die eh nichs "Böses" dabei haben (Pfeffer, Pyro, usw.) sammelt euer Altpapier, stopft die Karre richtig voll. Ein oder zwei gespannte Rattenfallen in den Kofferraum. Weist die Polizisten darauf hin, erzählt halt ihr hättet ein Schädlingsproblem, und genießt die Show. Hier hilft Witz und Ironie mehr als Aggressivität und Ablehnung, um denen mal ihren eigenen Irrsinn überspitzt vor Augen zu führen. Spätestens nach der fünften Müllhalde die die auf der Suche nach Schlagstöcken und Polenböllern absuchen verlieren die ihre Lust dran uns zu ärgern ;-)

 

Bereitet euch auf jeden Fall (auf die ein oder andere Art) auf teils massive Vorkontrollen ein. Möglicherweise schon weit vor der Stadtgrenze...

Naja, trotzdem sollten diejenigen, die mit Auto anreisen alles was "Verdachtsmomente kreieren" könnte vorher ausräumen.

 

Es sind schon Menschen in die tollen U-Haft Sporthallen gekommen wegen Glasflaschen und weniger. Umso problematischer werden diese Durchsuchungen, umso eher die strikten Demoauflagen der Polizei bekannt gegeben werden, da ziehen die dir alles mögliche ab und schikanieren ohne Ende.

 

Mein Tipp: Autobahnzubringer meiden, Glasflaschen aus dem Auto, alles in den Rucksäcken und möglichst ein ziviles Outfit (zumindest bei der Anreise).