[Erwerbslosigkeit] An linke Arbeiter_innen, Student_innen und Alle!

Ich bin wütend! Eben höre ich im Radio, Leute sollen verstärkt vermittelt werden. An Jobs. Mit Begleitung! Was soll das denn? Krasser Druck! Ich bin wütend. Schwirren sofort Bilder durch den Kopf. Zum Beispiel das von dem einen Lehrer in der Schulzeit, der uns beim Garten-arbeiten anschrie. Obwohl wir schon das taten was er wollte. Macht. Gehorsam. Unmittelbarerster Leistungsdruck. Wird so die Lebensrealität aussehen, die bald viele erwarten soll? Immer den Chef im Nacken, der einen sofort kündigen kann, gibt ja 100e die nachrücken würden?

 

Ich fühle mich allein mit meiner Wut Wenn ich (in zum Beispeil links(-radikal) wirkendem Umfeld) Jobcenter - Repression anspreche, kommt meistens: -"krass", -"ich hab vom Freund der auch...gehört..." Also Mitleid ehern; nicht so empathisch. Oder: -"Ich hab das ja auch versucht, dann wurdes mir zu krass" -"Ich mach das nicht, das ist mir zu viel Druck" -"Das wär mir zu wenig" Also auch direkt auf sich, vom Thema ablenken statt Empathie oder so. Gemischt mit "das ist heftig, aber ich hab ja die Wahl...", ohne zu wissen wie viel andere Möglichkeiten das Gegenüber hat.. Oder am nervigsten für mich: -"Naja, die machen das halt weil..." Verharmlosung und Erklärung von Strategien der Unterdrückenden... -"Ich finde das ja OK, wenn Leute Erwerbslos sind..." es als etwas eigentlich abzulehnen des darstellen und sich aufwerten -"Anderen geht es ja viel schlimmer..." Ablenkung und Verharmlosung, macht mundtot und stellt Protest als unverschämt dar. -"Ihr lebt auf kosten von..." Eindeutigste auch behinderten-feindliche Verdrehung. Als wenn Menschen nicht erstmal ein Existenzrecht haben... Diese Sprüche gehören für mich zur Struktur in dieser Gesellschaft. Diese Gesellschaft ist Erwerbslosen-feindlich! Auch in der (queer-) feministischen, linken oder sonstwie - Szene. Erwerbslosigkeit wird als politisches Thema damit immer und immer wieder umgangen. Das ist auch etwas persönliches. Das grenzt uns aus. Auf Leute die arbeiten (erwerbstätige) wird durch jede einzelne Sanktion/Stresssituation die Erwerbslose abkriegen, Druck ausgeübt. Und die Chefs können mehr Druck ausüben.

 

Auch die Uni... Nach dem Motto: "Du willst doch nicht in der Situation enden..." Wir sind also alle irgendwie (mit-) betroffen! Nur fällt es vielleicht leichter, das zu verdrängen, wenn mensch arbeitet und damit nicht so direkt betroffen ist. Wir Erwerbslosen sind aber direkt betroffen, uns gibt es auch! Ich habe kein Bock mehr, unsichtbar gemacht zu werden. Es ist für uns Alle, auch_gerade erwerbstätige, wichtig, das Thema persönlich öffentlich herauszukramen, da bin ich mir sicher. Sich gegen das gegeneinander ausspielen zu stellen und uns zu verbünden. Also, wenn wer zum Beispiel Sexismus im Jobcenter erleben, das Leute, auch die dies nicht erleben, was machen. Und zwar was der betroffenen Person hilft, was dann wiederum nur sie weiß. Also auch mal nen Schritt zurück zu machen, damit es wirklich breiten Protest geben kann. Und das gilt auch für erwerbstätige. Es gibt viele Möglichkeiten uns zu unterstützen. Und wenn es nur arbeitswütige Unterdrücker aufklären ist, oder mit zum Jobcenter kommen und schweigend als "Beistand" dabei sitzen. Oder größenwahnsinnige Erwerbstätige davon abhalten, Erwerbslosen-Bewegungen zu vereinnahmen. Für mehr Sichtbarkeit von unseren Stimmen sorgen. Kritik annehmen ist oft der erste Schritt. Kritik ist ein Geschenk, kein Angriff, Schuldgefühle helfen nix. Selbstliebe ist auch wichtig! Naja. Verantwortung halt.

 

WEG MIT DEM JOBCENTER! UM WESSEN KOSTEN GEHTS HIER? UND WER LEGT DAS FEST?! WER LEGT DENN HIER WARUM VERDAMMT NOCHMAL EH DIE GANZE ZEIT SOVIEL FÜR ANDERE FEST? DIE DANN ERST ZUM ANDEREN GEMACHT WERDEN FÜR DIE ETWAS DAS RICHTIGE SEIN SOLL?!! GRRRRR.......

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Es gibt keinen Zwang zur Arbeit. Aber sei dann auch fair und konsequent, und gehe nicht zum verhassten Staat, um Dir Geld abzuholen. Mache Dein Ding selbst.

Da hast du wohl was ganz simples nicht verstanden: Der Staat sichert die herrschende Wirtschafts- und Eigentumsordnung, die Bedingungen der Arbeit und damit die kapitalistische Ausbeutung der Erwerbstätigen. Wenn man nicht vom Kapital leben kann, keine Produktionsmittel besitzt, kann man nur unter den vom Staat vorgegebenen Bedingungen erwerbstätig arbeiten. Und wer darauf kein Bock hat soll halt sein Ding machen und dem Staat nicht auf der Tasche lieben? Ne, solange der Staat ein kapitalistischer Ausbeutungsstaat ist ist es nicht nur völlig legitim unter diesen Bedingungen nicht zu arbeiten sondern letztendlich eben konsequent. Warum man vom Staat, der ja für die Arbeitsbedingungen und die Ausbeutung der Erwerbstätigen verantwortlich ist,  kein Geld abholen soll weil man nicht unter seinen Bedingungen arbeiten will ist ziemlich unverständlich. Nette Illusion, aber man kann eben nicht unabhängig vom Staat sein Ding selbst machen.

!

schön gesagt!

aber sei mal cronisch krank und brauchst ne krankenversicherung, da is hartz besser als tod!

 

ansonsten, kann ich dem artikel zustimmen, aber es bleibt das gleiche, es muß sich was von unten tun, damit jeder selbst machen kann ohne staat!

Toll gemacht.
Erstens mir sagen wie ich mit einer Situation umzugehen habe, die Du wahrscheinlich langfristig nicht kennst,

Zweitens mir vermitteln was konsequent sei NACH DEINER WELTANSCHAUUNG wäre.
Die Art, wie Du schon schreibst, vermittelt allgemeingültigkeit. Deiner Meinung.

Ich merkte für mich ehern, das es nichts gutes im schlechten gibt..
Ich möchte in der Stadt wohnen und das ist mein Recht.
Die wenigsten könnten in dieser ohne Geld leben.
Wenn Du den Staat so hasst, verstehe ich auch nicht, was Dich daran stöhrt, wenn leute ihn zur Kasse bitten.
Möglichst wenig mit ihm zu tun zu haben ist oft ein Privileg was viele nicht haben, z.B. Menschen im Rollstuhl, Asyl-beantragende...

Aber gutes Beispiel für einen Spruch, der mir auch schon öfters in linken Räumen begegnete. Den hatte ich vergessen.
Danke für deine Hilfe, diskriminierende Sprüche zu sammeln.

Ein schwieriges Wort für Deine Taktik ist "derailing".
Wie Du sie noch besser/fieser nutzen kannst,
sowie wie sie funktioniert,
und was sie mit einem macht,
findest Du unter:
derailingfueranfaenger.wordpress.com

Habe ich wenn ich so einen Artikel lese. Arbeit fand ich noch nie ein Problem, auch wenn ich oft keinen Bock drauf hatte. Das Jobcenter will Leuten effektiver helfen Arbeit zu finden wo ist da das Problem? Das ist schliesslich seine Aufgabe. Arbeit sorgt für Möglichkeiten im Leben. Nicht nur monetär abgesichert und vor allem unabhängig zu sein, sondern auch mit anderen in Kontakt zu kommen. Kollegen, Chefs, Kunden haben bisher mein Leben immer bereichert auf die eine oder andere Weise. Bezahlte Arbeit sehen eigentlich alle die ich kenne positiv. Wenn du das nicht so siehst finde ich das eher schade, aber bin mir ehrlich gesagt bei deinem etwas wirrem Schreibstil (sehr sprunghaft) auch nicht ganz sicher wie du das überhaupt siehst...

Arbeit fand ich noch nie ein Problem [...]

Mensch, das ist ja toll für Dich! Wenigstens haste ne Arbeit... Vielleicht finden Leute einfach keinen Job, weil sie trans* sind, weil ihre Eltern Hartz IV kriegen, weil ihr Name irgendwelchen weißen Personalabteilungs-Leiter_innen nicht "deutsch genug" klingt, weil sie obdachlos sind, weil sie die Schule nicht geschafft haben, weil sie langzeitarbeitslos sind, und so weiter.

 

Das Jobcenter will Leuten effektiver helfen Arbeit zu finden wo ist da das Problem?

Wo da das Problem ist? Das fucking Problem ist, dass das Jobcenter Dir das Geld kürzt und_oder Dich in eine "Maßnahme" oder einen Ein-Euro-Job steckt, wenn Du keine Arbeit findest. Und wenn Du denkst, "wer Arbeit sucht, findet auch welche", dann siehe oben.

 

Arbeit sorgt für Möglichkeiten im Leben.

Falsch. Möglichkeiten sorgen für Arbeit. Wenn ich keine reichen Eltern habe, die mir schön die Ausbildung/Uni finanzieren – mit anderen Worten: wenn ich nicht die Möglichkeiten habe, die Privilegierte haben –, dann stehe ich auf dem "Arbeitsmarkt" leider nicht so gut da.

 

Bezahlte Arbeit sehen eigentlich alle die ich kenne positiv.

Mensch, dann red doch mal mit Reinigungskräften, Krankenpfleger_innen, illegalisiert Arbeitenden, Call-Center-Agent_innen, Lokführer_innen, Bauarbeiter_innen, Sexarbeiter_innen und allen anderen, für die Arbeit vielleicht nicht (nur) "positiv" ist.

Kennst du Empathie?

 

Weißt Du eigendlich, von wem du wass weißt?

 

Ich bin richtig wütend über deinen Kommentar!

 

Darum ging es doch auch garnicht!

 

Hjnterfrag doch mal deine privilegierte position als erwerbstätige*r!

 

Erwerbslos zu sein ist nichts schlimmes odernschmutziges wofür mensch sich schämen muss oder was mensch ändern muss!

 

Ich mag dieses video zu Empathie sehr! (:  :    

 

Youtube the power of empathy rsa shorts

 

Link einfügen funzt grad nicht...