Heute führten Aktivist*innen eine spontane Soliaktion für die Besetzer*innen des Hambacher Forstes durch. Diese wurden am Donnerstag brutal geräumt. Zuerst besuchte die Soligruppe die so genannte "RWE elounge" in der Friedrichstraße und anschließend die Botschaft des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Auf dem Weg wurden an der Friedrichstraße und am Brandenburger Tor kurze Reden gehalten und Infomaterialien verteilt.
Fotos von der Aktion hier: https://www.flickr.com/photos/greenythekid/sets/72157649071236482/
Nachfolgend die Rede der Aktivist*innen:
Der Hambacher Forst, den mensch
Mitteleuropas letzen „Urwald“ nennen könnte, wird gerodet für
Europas größten Klimakiller – RWEs Rheinisches Braunkohlerevier.
Dafür werden ganze Dörfer, die Gesundheit von Menschen, sowie
Lebensräume verschiedenster Lebewesen zerstört.
Der Hambacher
Forst ist seit dem 14 April 2012 von Kohlegegner_innen besetzt und
wurde seither, mehrfach gewalttätig geräumt und anschließend
wieder neu besetzt. Am 30. Oktober 2014 kam es zu einer Blockade der
Rodungsarbeiten im Hambacher Forst. Dabei griffen RWE-Wachschützer
mehrere Aktivistinnen mit Schlagstöcken und Pfefferspray an. Durch
den Angriff wurden mehrere Aktivis- tInnen verletzt. Es kam darauf
hin zu einer zweiten Blockade, um dem Wachschutz und den
Rodungsarbeitern bewusst zu machen, dass in ihrer Nähe Menschen in
Bäumen und auf dem Boden leben und sie durch die Rodungsarbeiten in
Kauf nehmen, diese zu verletzen. Im Zuge der zweiten Blockade kam von
allen Seiten Wachschutz mit Metallschlagstöcken und Pfefferspray und
griff die Aktivistinnen an. Auch die Rodungsmaschine fuhr in voller
Fahrt auf die AktivistInnen zu. Dabei wurden drei Personen so
verletzt, dass eine von ihnen kurz das Bewusstsein verlor und
regungslos am Boden lag. Im gleichen Moment nahm der RWE-Wachschutz
drei Menschen fest, indem sie sie würgten und ihnen Kabelbinder
anlegten um sie abzuführen.
Wir solidarisieren uns heute hier mit den Aktivistinnen im Hambacher Forst, und fordern den sofortigen Stopp der Rodungsarbeiten, sowie die sofortige Freilassung des immer noch inhaftieren Aktivisten.
urwald?
der hambacher forst der letzte urwalmitteleuropas? :D
wo lebt ihr denn?
desweitern finde ich es sehr fraglich, dass ihr euch einfach so mit leuten solidarisiert die menschen angreifen und gefährden um bäume zu retten.
du troll
das kann ja wohl kein ernstgemeinter kommentar sein?!
falls er das entgegen aller wahrscheinlichkeit doch sein soll erklär mal bitte ein bisschen was du meinst.
urwald
es gibt in deutschland keine urwälder. period. beim hambacher forst handelt es sich um eine kulturlandschaft. das soll nicht heißen, dass er nicht möglicher weise schützenswert oder 'schön' ist, aber rechtfertigt der schutz von bäumen gewalt gegen menschen? dies würde ich verneinen. es geht hier ja auch nicht um des autonomen lieblingssport, das steine werfen auf robocops,sondern um rwe mitarbeiter, die wenn man den medien/polizei glauben schenkt durch granaten aus wwii konkret gefährdet wurden. ob diese sich dabei korrekt verhalten oder nicht spielt keine rolle, das geht wohl über notwehr hinaus.
zudem müssen jetzt mitarbeiter einer privaten firma die konsequenzen einer politischen niederlage der 'umweltschützer' körperlich ausbaden. das ist unangebracht.
der kommentar ist selbstverständlich ernst gemeint.
es ist schlicht gelogen wenn man von urwäldern spricht, es sich aber nicht um solche handelt. der hambacher forst ist nicht einmal urwald ähnlich.
der einzige wirklich urwald 'miiteleuropas' ist das kerngebiet des 'wildnisgebiets dürrenstein', ansonsten gibt es noch wälder die urwald ähnlich sinn (auch in deutschland. wenn man seinen horizont etwas über mitteleuropa heraus erweitert gibt es tatsächlich noch mehr urwald gebiete.
ja genau
urwald
zunächst mal wer ist jetzt der troll? du gehst auf meine argumente nicht ein und drifftest in verschwörungstheoretische erklärungsmuster ab. [zudem warum sollte ausgerechnet ich das wissen? nur weil ich wälder mag? und bei linksunten mit lese?]
ich bezweifele, dass die polizei/rwe die granaten erfunden hat. auch wird wohl niemand von den 'besetzern' bestreiten das sie gewalt angewendet haben. nur wer angegriffen, und wer sich verteidigt hat ist strittig. hast du dir mal die medienberichte durchgelesen? den wdr bericht gesehen?
[tut vielleicht jetzt nichts zur sache, aber es gibt eine ganze menge videos im internet auf denen 'militante' aktionen in ähnlichen kontexten zu sehen sind.]
fakt ist die von den aktivisten als widerstand bezeichneten aktionen, sind gewaltätig. und die frage ist halt wo man die grenze der legitimität zieht. was kommt als nächstes? rwe vorstand ins knie schiessen? 'hausbesuche', 'entglasungen'? das sind dinge die für dich vielleicht die grenze der legitimität überschreiten. mein standpunkt ist lediglich, dass es nicht gerechtfertig ist für bäume gegen menschen zu kämpfen. urwald hin oder her.
grundsätzlich ging es mir darum, dass sich linke oft sehr schnell mit allem möglichen solidarisieren ohne die handlungen zu hinterfragen.